Juli 2025
Insekten sind unverzichtbar
In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Zahl der Insekten in Mitteleuropa dramatisch zurückgegangen – Schätzungen zufolge um rund 75 Prozent. Vor diesem alarmierenden Hintergrund präsentieren die beiden Ausstellungen, was Insekten zum Überleben brauchen und wie ein jeder – ob im eigenen Garten oder auf öffentlichen Flächen – zur Förderung der Artenvielfalt beitragen kann.
Damit Insekten überleben können, brauchen sie nicht nur ein reiches Blütenangebot, sondern auch strukturreiche Lebensräume, in denen sie überwintern und sich fortpflanzen können. Wilde Ecken mit Totholz, Laub, Stein- oder Sandflächen leisten hier einen wertvollen Beitrag – sei es im Hausgarten, in öffentlichen Grünanlagen oder in der freien Landschaft.
Hierzu gezeigt werden jetzt zwei Ausstellungen im HNKKJ in Waldkirchen. Die Wanderausstellung „Bayern summt – Wir tun was für Bienen!“ informiert auf anschauliche und interaktive Weise über die Bedeutung von Wild- und Honigbienen, ihre Bedrohung sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Schutz der Bestäuber. Besucher erwartet eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Bienen mit informativen Tafeln. Ziel der Ausstellung, welche von der Stiftung für Mensch und Umwelt entwickelt wurde, ist es, für mehr biologische Vielfalt in Stadt und Land zu sensibilisieren und zum Mitmachen anzuregen.
Die weitere Ausstellung „Insekten – einfach unverzichtbar“ wurde von der Kreisgruppe Rosenheim des BUND Naturschutz konzipiert und zur Verfügung gestellt. Sie bietet anschauliche Einblicke in die faszinierende Welt der Insekten – von der beeindruckenden Formen- und Farbenvielfalt bis hin zu ihren teils hochspezialisierten Lebensweisen. Dabei wird deutlich: Nicht nur auffällige Arten wie Schmetterlinge oder Honigbienen sind ökologisch bedeutsam. Gerade die Vielzahl unscheinbarer Insekten spielt eine zentrale Rolle im Naturhaushalt – etwa als Bestäuber oder als Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Tiere.
Die Ausstellungen sind bis zum 6. September zu den Öffnungszeiten des HNKKJ: Fr. 10-14 Uhr sowie Sa. und So. 14-16 Uhr kostenfrei zu sehen.
Naturpark-Projekt Holunderknabenkraut
Zwiesel. Das Artenhilfsprojekt „Holunderknabenkraut im Bayerischen Wald“ wurde 2024 seitens des Naturparks Bayerischer Wald e. V. ins Leben gerufen. Das Projekt wird durch die Regierung von Niederbayern, Höhere Naturschutzbehörde mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Im Fokus des Projekts steht eine mittlerweile sehr selten gewordene Orchideenart, das Holunderknabenkraut. Die botanische Rarität mit dem wissenschaftlichen Namen Dactylorhiza sambucina (L.) kommt in ganz Europa vor, gilt in Bayern und Deutschland aber als vom Aussterben bedroht. Nicht nur durch ihre Seltenheit ist sie eine Besonderheit unter den Wiesenorchideen im Bayerischen Wald. Auch im Volksmund als „Adam und Eva“ bekannt, kommt sie nämlich in roten und gelben Farbvarianten vor. Ihr leichter Duft erinnert an Holunder. Die auffällige Blütenpracht zeigt sich im Frühjahr schon ab Mitte April bis in den Mai hinein. Die zarten Blüten der Frühblüher sind auf die Bestäubung durch die ersten Fluginsekten nach der Schneeschmelze angewiesen, nämlich den Hummelköniginnen. Standorte der Orchidee sind magere Berg- und Flachlandmähwiesen. Diese artenreichen und geschützten Lebensräume entstanden durch die frühere extensive Grünlandnutzung mit wenigen Mahden, keiner oder geringer Düngergabe sowie der sogenannten Wiesenwässerung. Vor 100 Jahren war das Holunderknabenkraut daher noch eine weit verbreitete Orchidee auf den Bergwiesen der bayerischen Mittelgebirge. Seitdem sind die Bestände durch die Intensivierung der Landwirtschaft mit häufiger Mahd- oder Weidenutzung, Düngung und frühen Mahdzeitpunkten dramatisch zurückgegangen. Auch die Nutzungsaufgabe und die damit einhergehende Verbrachung und Verbuschung oder gezielte Aufforstung lassen den Lebensraum der Orchidee verschwinden. Der Klimawandel mit immer früherem Vegetationsbeginn und dann doch wieder plötzlichen Spätfrösten sowie Trockenheit wirkt sich ebenfalls negativ auf die Art aus.
Ziel des Projekts ist der Erhalt und die Stabilisierung der noch vorhandenen Restvorkommen sowie eine Ausweitung auf geeignete oder wiederhergestellte Flächen. Bekannte, noch besiedelte Standorte sind dabei über die Landkreise Freyung-Grafenau, Deggendorf, Straubing-Bogen und Passau verstreut, wobei die Orchidee auf einer Bandbreite von ca. 500 bis 1.000 Höhenmetern verbreitet ist. Kern der Projektarbeit ist die kontinuierliche Erfassung der Bestandsdaten, um den Zustand der Populationen, der Standorte und das Entwicklungspotential einschätzen zu können. Daraus ergeben sich Maßnahmenempfehlungen für den fortlaufenden Schutz, der Stabilisierung sowie einer möglichen Ausweitung der Vorkommen. Eine alljährliche Mahd nach der Samenreife der Orchidee Ende Juli, Anfang August sowie die Herstellung offener Bodenstellen sind dabei essentielle Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Art. Die enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden Eigentümern und Bewirtschaftern sowie die Beratung und intensive Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen es, dem Rückgang dieser besonderen Orchidee effektiv gegenzusteuern, ihren Lebensraum, der auch für viele weitere seltene Arten essentiell ist, wiederherzustellen, zu verbessern und zu sichern.
Die Projektkoordinatorin Heidi Heigl arbeitet seit 01.07.2023 beim Naturpark Bayerischer Wald und ist täglich erreichbar. Haben Sie Hinweise auf das Vorkommen des seltenen Holunderknabenkrauts? Bei Hinweisen oder Anfragen und für nähere Informationen wenden Sie sich direkt an
Heidi Heigl
Telefon 015174515644
E-Mail h.heigl@naturpark-bayer-wald.de
Auf goldenen Wegen
Goldsteig? Naturpark? Was ist das eigentlich? Begleiten Sie die Naturpark - Rangerin Samantha Biebl und den Goldsteig - Wegemanager Uwe Stanke auf einer 8 Kilometer langen Tour entlang des Goldsteigs hinauf zur Arberhütte und dann über die örtlichen Wege und die Steinhütte zurück nach Bayerisch Eisenstein.
Bei der Wanderung gibt es allerlei Einblicke in das Wegemanagement, in Flora sowie Fauna der Region. Treffpunkt der Wanderung ist der Busparkplatz am Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein am Montag, den 04.08.2025 um 16:15 Uhr. Auf Anreisende mit der Waldbahn wird gewartet. Anmeldungen bitte bis zum Vortag unter 09922 802480.
Mit offenen Augen durch die Natur
Grainet/Hinterschmiding.
Ein spannendes und lehrreiches Schuljahr geht für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Haidel mit ihren beiden Schulstandorten Grainet und Hinterschmiding zu Ende. Im Rahmen mehrerer Naturprojekttage machten sich alle Klassen auf, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt in ihrer Umgebung besser kennenzulernen. Die Programme zur Umweltbildung wurden von Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen gestaltet und durchgeführt.
Begrüßt wurden die Kinder jeweils mit einer Einführung durch „Anton Auerhahn“, den Wappenvogel des Naturparks Bayerischer Wald, sowie dem zur Jahrgangsklasse passenden Maskottchen. Die ersten Klassen verbrachten mit „Susi Schmetterling“ einen erlebnisreichen Vormittag auf der Wiese. Dort bestaunten die Kinder die bunte Vielfalt an Blumen und erfuhren viel über deren Bedeutung für Insekten. Im Anschluss klebten die Kinder eine gesammelte Blume auf ein Blatt Papier und gaben ihr einen passenden Namen. Ein Spiel zur Darstellung des Nahrungsnetzes veranschaulichte auf kindgerechte Weise das Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren in der Wiese. Mit „Finni Fledermaus“ ging es für die zweiten Klassen in die Welt der Hecken. Dabei standen Blätter und Blüten der Sträucher sowie der Aufbau einer Hecke im Mittelpunkt. Bei verschiedenen Lauf- und Suchspielen konnten die Kinder ihr neu erworbenes Wissen aktiv anwenden. Der Projekttag der dritten Klassen stand unter dem Motto „Wald“. Mit „Luki Luchs“ erkundeten die Kinder ein nahegelegenes Waldstück, sammelten Naturmaterialien für ein Memory-Spiel und erweiterten ihr Wissen zu Nadel- und Laubbäumen. In einem Laufspiel wurde auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit thematisiert. Die vierten Klassen waren gemeinsam in der Saußbachklamm bei Waldkirchen unterwegs. Mit „Flip Fischotter“ erlebten die Kinder am Saußbach spannende Experimente und erfuhren viel Wissenswertes über Gewässer und deren Bewohner.
Für alle Kinder waren es eindrucksvolle und erkenntnisreiche Projekttage – eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht, bei der Lernen mit Erleben verbunden wurde.
Auf den Spuren der Hohenzollern
Im Juli und August geht es 14-tägig immer am Freitag, nächstmals am Freitag, 01.08.2025 um 10.00 Uhr für ca. 1,5 bis 2 Stunden bei einer kleinen Wanderung durch das Dorf.
Mit der zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin Claudia Schmidt vom Naturpark Bayer. Wald gelangt man zu den historischen Plätzen in Bayer. Eisenstein. Die Wanderung unter dem Motto „Natur und Kultur der Hofmark Eisenstein“ führt sie ab dem Wanderpark zu den schönsten Ecken des Ortes. Auf der ca. 5 km langen, leichten Tour mit etwa 115 Höhenmetern Auf- und Abstieg gelangt man entlang des Werkskanal bis nach Bayer. Häusl, auf Forstwegen und durch Siedlungsgebiet, entdecken sie die Schönheit des Eisensteiner Tales in ca. 1,5 Stunden Gehzeit. Dabei wird ihnen einiges über die Geschichte des Fürstenhauses Hohenzollern in Eisenstein und die Natur am Wegesrand nähergebracht.
Treffpunkt ist am Wanderpark-Pavillon Bayer. Eisenstein. Eine Anmeldung ist jeweils bis Donnerstag um 15.00 Uhr an der Touristinformation Bayer. Eisenstein unter 09925 90 19 -001 nötig. Der Unkostenbeitrag beträgt 5.- €.
Grundschüler erforschen Wiese, Hecke, Wald, und Wasser
Jandelsbrunn.
Ein ereignisreiches Schuljahr 2024/2025 geht an der Naturpark-Schule Jandelsbrunn zu Ende. In insgesamt acht Projekttagen waren alle Klassen der Grundschule zweimal in der Natur draußen unterwegs, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt mit allen Sinnen zu entdecken. Die Programme zur Umweltbildung wurden wie gewohnt von Naturpark-Ranger Markus Grünzinger in Zusammenarbeit mit Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen gestaltet und durchgeführt.
Die 1. Klassen widmeten sich dem Thema „Wiese“ und erlebten zwei lehrreiche Tage in der Natur. Sie bestaunten die Vielfalt an Blumen, untersuchten das Nahrungsnetz von Wiesenbewohnern und lernten spielerisch, wie empfindlich dieses Gleichgewicht ist. Spielerische Staffelläufe, kreative Bastelaktionen und eine stille Beobachtungsaufgabe rundeten die Projekttage ab – und stärkten das Verständnis der Kinder für den Schutz natürlicher Lebensräume.
Auch die 2. Klassen waren mit Begeisterung dabei. Der erste Projekttag stand im Zeichen der Hecke – deren Aufbau, Pflanzenvielfalt und Bewohner sie erforschten. Ein weiterer Tag war den Vögeln gewid-met. Spielerisch erfuhren die Kinder, wie sich Vögel und Fledermäuse orientieren, wie Vogelmütter ihre Nester finden und welche Tiere typische Heckenbewohner sind.
Für die 3. Klassen drehte sich alles um das Thema „Wald“. Neben der Bestimmung von Laub- und Na-delbäumen lernten die Kinder die vielfältigen Funktionen des Waldes kennen – von der Sauerstoffproduk-tion bis zur Erholung. Mit anschaulichen Spielen, Bewegungsaktionen und einem spannenden Ausflug wurde das Ökosystem Wald greifbar gemacht – auch im Hinblick auf die bevorstehenden Waldjugend-spiele.
Die 4. Klassen begaben sich im Winter auf den Bibererlebnispfad nach Sonnen. Dort lernten sie Wis-senswertes über das Leben des Bibers, seine Bedeutung für andere Tierarten und seine spannende Rückkehr nach Europa. Im Sommer untersuchten die Viertklässler dann das Ökosystem See: Ausgestat-tet mit Keschern und Bestimmungsbüchern wurden Wasserproben genommen und Kleinlebewesen be-stimmt – ein echtes Highlight für alle Nachwuchsforscher.
Die Projekttage verbanden Naturerlebnis, Bewegung und Wissen auf eindrucksvolle Weise und dass Lernen draußen nicht nur lehrreich, sondern auch richtig Spaß machen kann. Die Naturpark-Schule ist eine gelungene Bereicherung im gesamten Schuljahr für alle Beteiligten.
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Auf den Spuren der Bayerischen Waldhirten
Zwiesel. Auf einer kostenlosen, geführten Wanderung kann am 29.07.2025 um 10.30 Uhr, ausgehend vom Bretterschachten aus, die Kulturgeschichte der Waldhut und ihrer Waldhirten entdeckt und erfahren werden. Der verschwindende Beruf „Waldhirte“ - seit wann gab es ihn im Bayerischen Wald? Und gibt es ihn noch? Welche Wege haben Sie genutzt? Selbst jahrelang Hirtin im Italienischen Alpenraum, gehen wir mit der Naturparkmitarbeiterin Christina Frank auf Spurensuche in der Geschichte der Niederbayerischen „Waldhirten“ und durchstreifen dabei einige der ältesten Schachtenlandschaften am Großen Arber.
Was geschieht, wenn langjährige Beweidung eingestellt wird, welche Pflanzenarten sind davon betroffen? Auf Flora und Fauna geht die Arberschutzgebietsbetreuerin Corinna Kapfenberger näher ein. Spuren hinterlassen nicht nur die Tiere, sondern auch die Veränderung, wenn langjährig genutzte, naturnahe Kulturlandschaft nicht mehr wie jahrhundertelang zuvor genutzt wird.
Um Anmeldung wird gebeten und diese ist bis zum Freitag, 28.07.2025 um 12 Uhr unter der 09922 802480 möglich. Festes Schuhwerk, Brotzeit und ausreichend Wasser sind für die ca. 5-6 stündige Wanderung Voraussetzung. Es besteht keine Möglichkeit zur Einkehr.
Wasser ist für alle da!?
Waldkirchen.
Unter dem Titel „Wasser ist für alle da!?“ fand kürzlich erstmals das neue interaktive Planspiel des Bayerischen Landesamts für Umwelt an der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen statt. Zwei elfte Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums (JGG) nahmen an dem Bildungsangebot teil, das im Rahmen der Initiative „AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ – Trinkwasser für Bayern“ konzipiert wurde. Das Ziel: Jugendlichen die Bedeutung der Ressource Wasser näherzubringen und sie für Herausforderungen rund um Wasserknappheit zu sensibilisieren.
Im Verlauf eines Schulvormittags schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von sieben verschiedenen Interessensgruppen einer fiktiven bayerischen Gemeinde – darunter Landwirte, Umweltschützer, Tourismusvertreter und Wasserversorger. Zunächst durchliefen sie acht thematische Lernstationen, an denen sie sich eigenständig Wissen zu Themen wie Klimawandel in Bayern, Wasserversorgung, Landwirtschaft, Ökologie und Nutzungskonflikten erarbeiteten. Höhepunkt des Planspiels war die abschließende Bürgerversammlung: In einer simulierten kommunalen Diskussion vertraten die Gruppen ihre Standpunkte zum Thema „Wassermangel in der Gemeinde – wer bekommt das Wasser?“. Dabei kamen nicht nur fundierte Fachkenntnisse zur Geltung – auch soziale Kompetenzen wie Teamarbeit, Argumentation und Perspektivenwechsel wurden gestärkt. Das Planspiel eignet sich hervorragend zur Ergänzung des naturwissenschaftlichen oder gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichts und fördert sowohl Umweltbewusstsein als auch demokratische Kompetenzen.
Kostenfrei für Schulen buchbar
Die kostenfreie Durchführung und Moderation des Planspiels wurde durch Johannes Matt von der Umweltstation Waldkirchen übernommen. Das Planspiel steht ab dem neuen Schuljahr 2025/26 für Schüler der 9. bis 11. Jahrgangsstufe im Landkreis und im gesamten Naturparkgebiet zur Verfügung. Interessierte Lehrkräfte können sich für die Buchung im kommenden Schuljahr direkt an Johannes Matt: j.matt@naturpark-bayer-wald.de von der Umweltstation Waldkirchen wenden.
Abends im Biberrevier
Jandelsbrunn/Sonnen.
Die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen bietet am Freitag, den 01.08.2025 die nächste abendliche Führung ins Biberrevier Steinerfurth bei Jandelsbrunn an. Mit etwas Glück und Ausdauer zeigt sich die Biberfamilie und sie kann in ihrem Lebensraum hautnah erlebt werden. Geleitet wird die Führung von Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen. Treffpunkt ist um 20.00 Uhr am Parkplatz Biberlehrpfad Steinerfurth. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 01.08.2025 um 12 Uhr bei Johannes Matt unter Tel.: 0171 361 0115 erforderlich. Bitte Fernglas mitbringen.
Der Schnellenzipf bei Bischofsreut
Am Sonntag, den 27. Juli 2025, haben Naturinteressierte und Familien die Gelegenheit, ein besonderes Naturparadies im Bayerischen Wald kennenzulernen: den Schnellenzipf bei Bischofsreut. Die rund zweieinhalbstündige Exkursion beginnt um 08:30 Uhr und führt in ein Gebiet, das einst Teil des sogenannten „Todesstreifens“ entlang der deutsch-tschechischen Grenze war – heute jedoch ein wertvoller Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten ist.
Durch gezielte Maßnahmen wie extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, das Anlegen von Steinriegeln sowie den gezielten Ankauf von Flächen durch Naturschutzverbände, etwa durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV), wird dieser Lebensraum aktiv erhalten. Hier finden bedrohte Arten wie die Kreuzotter und das Braunkehlchen ideale Bedingungen – ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiche Naturschutzarbeit.
Gemeinsam mit Naturpark-Ranger Markus Grünzinger und Martin Zellner vom Verein Bischofsreuter Waldhufen e.V., der zugleich für die LBV-Kreisgruppe Freyung-Grafenau tätig ist, entdecken die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei dieser fachkundig begleiteten Tour die ökologischen Besonderheiten des Schnellenzipfs. Dabei erhalten sie spannende Einblicke in die Geschichte der Grenzregion und die aktuelle Bedeutung extensiver Landnutzung für die Biodiversität.
Die Veranstaltung ist kostenlos und besonders für Familien geeignet. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Da der Schnellenzipf nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, erfolgt die Anreise individuell. Treffpunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz am Schnellenzipf. Die Anfahrt erfolgt über die Straße nördlich von Bischofsreut: ca. 150 Meter vor der Hotelpension Runenhof links abbiegen und der Straße bis zum Ende folgen.
Eine Anmeldung ist bis Freitag, 25. Juli 2025 um 12:00 Uhr erforderlich unter der Telefonnummer 08556 97263-20 bei der Tourist-Information Haidmühle.
Veranstaltet wird die Führung vom Naturpark Bayerischer Wald in Kooperation mit der LBV-Kreisgruppe Freyung-Grafenau und dem Bischofsreuter Waldhufen e.V.