Mai 2013
Mit der Ilztalbahn nach Fürsteneck
Im Rahmen von Bayern Tour Natur bieten die Stadt Passau und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eine geführte Wanderung mit dem Ilz Gebietsbetreuer Stefan Poost entlang der Ilz von Kalteneck nach Fürsteneck an. Treffpunkt ist am Sonntag, den 02.06.2013 am Bahngleis der Ilztalbahn in Passau. Die Abfahrt nach Kalteneck erfolgt um 9:45 Uhr. Bitte etwaige Änderungen Abfahrtsgleis/-zeit vor Ort berücksichtigen. Entlang der Ilz werden naturschutzfachliche und historische Erläuterungen zum Ilztal angeboten. Mittags erfolgt die Einkehr in der Schlossgaststätte in Fürsteneck, nachmittags die Besichtigung der Naturparkinfostelle im Schloss mit anschließendem Rundgang im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“. Die Rückfahrt nach Passau erfolgt um 16:08 ab Bahnhof Fürsteneck. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Bekleidung wird empfohlen. Wer nicht mit der Bahn anreist kann sich der Wanderung um 10:12 Uhr am Bahnhof in Kalteneck anschließen.
Natur der "Königsklasse": Wanderung um den Großen Arbersee
Trotz Konkurrenz zum Fußball-Event des Jahres sowie anfänglichem Regen fanden sich am letzten Samstag etwa zehn Wanderer am Großen Arbersee ein, um mit der Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer die naturräumlichen Besonderheiten des Sees zu entdecken.
Der Große Arbersee entstand vor etwa 10.000 Jahren nach der Würmeiszeit durch das Abschmelzen eines Kargletschers. Die steil aufragende Arberseewand blieb als Eiszeitrelikt davon erhalten. Sie ist durch ihre Unzugänglichkeit bis heute von der Forstwirtschaft verschont geblieben und bildet daher eines der wenigen tatsächlichen Urwaldgebiete des Bayerischen Waldes. Stelzenkiefern, aufragende Wurzelteller und knorrige Äste im Bergmischwald regen die Fantasie an. Einige Fichten zeugen mit imposanten Stelzwurzeln von ihrer "urwäldlichen" Wuchsweise. Diese Vielfalt auf kleinem Raum zeigt sich auch in der Artenvielfalt. Die Seewand ist ein wichtiges Brutgebiet für etwa 40 Vogelarten.
Am See lebt und arbeitet seit 2009 der höchstlebende Biber Deutschlands. "Josef", wie er liebevoll getauft wurde, hat inzwischen ganze Arbeit geleistet: Noch in diesem Sommer muss der Bohlenweg erweitert werden, da der Biber den Geigenbach aufgestaut und damit eine beeindruckende Fläche, darunter auch den Wanderweg, überflutet hat. Zurzeit hält sich Sepp vorwiegend an die Gehölze rund um den Großen Arbersee, was zahlreiche Spuren seiner kräftigen Zähne belegen. Dass die Gebietsbetreuerin den Teilnehmern sogar echte Biberzähne zeigte, war ein besonderes Highlight der Führung.
Auf halbem Weg staunten alle Teilnehmer über die schwimmenden Inseln: Obwohl sie bis zu drei Meter mächtig sind und den Eindruck von festem Grund vermitteln, sind sie keinesfalls stabil. Spalten und Löcher machen das Betreten sehr gefährlich, außerdem verstößt dies gegen die Schutzgebietsverordnung.
Entstanden sind sie durch den Anstieg des Seespiegels infolge der Holztrift. Bereits verlandete Seeteile lösten sich vom Grund. Hier wachsen streng geschützte Moor- und Sumpfpflanzen, wie der Sonnentau, die Rauschbeere oder das von Weitem sichtbare Wollgras.
Der Wanderweg um den Großen Arbersee führt an vielen Stellen sehr nah an Standorte geschützter Pflanzen oder an Tierbaue heran. Um auch nachfolgenden Besuchern und Generationen ein ebenso beeindruckendes Naturerlebnis zu ermöglichen, sollten die Regeln des Naturschutzgebietes unbedingt eingehalten werden. Deutlich sichtbar sind noch Trampelpfade abseits der Wege, auf denen die Vegetation – Dank den in den letzten Jahren errichteten Absperrungen - jedoch langsam zurückkehrt. Bei einer halben Million Besucher pro Jahr ist es am Arbersee besonders wichtig, dass jeder Einzelne dazu beiträgt, dass diese Landschaft auch im nächsten Jahrhundert noch in der "Königsklasse" des Bayerischen Waldes mitspielen kann.
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Waldhonig aus dem Arbergebiet Mit Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und Imker Jochen Wiecha auf Waldhonig-Exkursion
Waldhonig wird immer – nicht nur als Brotaufstrich - beliebter: Nicht nur wegen seines würzigen Geschmacks, sondern auch wegen seines Rufs, besonders gesund zu sein. In der Lebensgemeinschaft Wald spielt sein „Rohstoff“, der Honigtau, als Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten eine wichtige Rolle.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und der Imker und Fachwart für Bienengesundheit im Landkreis Regen Jochen Wiecha laden daher alle Interessierten dazu ein, mehr über den Waldhonig, seine Entstehung und all die Faktoren, die man zu einem „guten“ Waldhonig benötigt, zu erfahren. Treffpunkt der etwa zweistündigen Führung, zu der alle interessierte Einheimische und Urlaubsgäste eingeladen sind, ist am Sonntag, 09. Juni um 15.00 Uhr vor der Gaststätte am Großen Arbersee.
Falls vorhanden, können die Teilnehmer eine Lupe mitbringen. Bitte denken Sie an festes
Schuhwerk und an wettergerechte Bekleidung.
Waldhonig aus dem Arbergebiet Mit Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und Imker Jochen Wiecha auf Waldhonig-Exkursion
Waldhonig wird immer – nicht nur als Brotaufstrich - beliebter: Nicht nur wegen seines würzigen Geschmacks, sondern auch wegen seines Rufs, besonders gesund zu sein. In der Lebensgemeinschaft Wald spielt sein „Rohstoff“, der Honigtau, als Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten eine wichtige Rolle.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und der Imker und Fachwart für Bienengesundheit im Landkreis Regen Jochen Wiecha laden daher alle Interessierten dazu ein, mehr über den Waldhonig, seine Entstehung und all die Faktoren, die man zu einem „guten“ Waldhonig benötigt, zu erfahren. Treffpunkt der etwa zweistündigen Führung, zu der alle interessierte Einheimische und Urlaubsgäste eingeladen sind, ist am Sonntag, 09. Juni um 15.00 Uhr vor der Gaststätte am Großen Arbersee.
Falls vorhanden, können die Teilnehmer eine Lupe mitbringen. Bitte denken Sie an festes
Schuhwerk und an wettergerechte Bekleidung.
Ein Stück Urwald in Bodenmais Naturpark – Wanderung im Rißloch
Eine alte chinesische Weisheit sagt, es gibt drei Dinge, die dem menschlichen Ohr besonders angenehm sind: Brennendes Feuer, fließendes Wasser und das Lachen eines Kindes. Die letzten zwei konnte man kürzlich bei einer Rißlochführung genießen, zu der Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald eingeladen hatte.
Da die Natur im Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat „Rißloch“ weitestgehend sich selbst überlassen wird, hat die Schlucht noch heute viel zu bieten: Wasserfälle, Urwaldrelikte, steile Felswände und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. So konnte jeder der 32 Teilnehmer des Rundgangs etwas entdecken, was ihn besonders faszinierte: Beispielsweise die neongelbe Schwefelflechte oder der urwaldartige Charakter des Gebietes, den ein Teilnehmer sogar an den Regenwald erinnerte. Vor allem die jüngsten Teilnehmer der Führung lauschten Dr. Isabelle Auers Ausführungen über die „heimlichen Bewohner“ des Rieslochs und der angrenzenden Wälder rund um den Silberberg, eines der bedeutendsten Fledermauswinterquartiere Mitteleuropas. Nur wenigen Experten ist es im Winter erlaubt, im Rahmen von Artenbestandsaufnahmen im Winter die stillgelegten Stollen des ehemaligen Erzbergwerks zu betreten. Zu groß wäre die Gefahr, dass die Tiere in ihrem Winterschlaf gestört werden.
Neben diesen tierischen und pflanzlichen Bewohnern war es aber vor allem der Wasserfall selbst, der viele der Teilnehmer faszinierte: Das Rauschen und die glatt geschliffenen Steine im Bachbett ließen die Kraft des Wassers, das in Jahrtausenden die Schlucht in das harte Grundgestein gemeißelt hat, noch heute deutlich erkennen. Die Gebietsbetreuerin lenkte jedoch auch hier die Blicke vom Großen zum Kleinen: Hochempfindliche Insektenlarven, wie z.B. Köcherfliegen- und Steinfliegenlarven, die im Rißbach gefunden werden können, zeigen, dass auch die Wasserqualität sehr gut ist. „Das Naturschutzgebiet Rißloch ist nur ein sehr kleiner Ausschnitt des Arbergebiets, es zeigt aber, was die Besonderheit des Arbermassivs ausmacht: Eine einzigartige Natur, die jedem Menschen einen Rückzugsraum aus dem manchmal recht hektischen Alltag bietet. Zudem gibt es aber auch vielen, teilweise sogar bedrohten Tieren und Pflanzen, noch oder wieder eine Heimat.“
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Dem „Quell des Lebens“ auf der Spur 13 Teilnehmer einer Naturparkführung entdecken die spannendsten Seiten des Großen Regen
Das Tal des Großen Regen beherbergt – wie auch die der anderen Regen-Zuflüsse – eine einzigartige Natur, es bietet aber auch Einblicke in die Kultur und Wirtschaftsgeschichte des Bayerischen Waldes. Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lud daher kürzlich alle naturbegeisterten Wanderer ein, gemeinsam den manchmal versteckten Geheimnissen des Flusswanderwegs zwischen Bayerisch Eisenstein und Ludwigsthal auf den Grund zu gehen.
Bereits am Treffpunkt, dem Naturpark-Infozentrum in Bayerisch Eisenstein, konnte die Gebietsbetreuerin den 13 Teilnehmern besonders beeindruckende Spuren eines tierischen Flussbaumeisters zeigen: Im Bereich der Grenze gestaltete der Biber in den letzten Jahren eine besonders weiträumige Biberlandschaft mit riesigen Biberdämmen und –burgen.
Einen Überblick über die menschliche Nutzung des Großen Regen gab Dr. Auer anhand der Infotafeln im Wanderpark: Geprägt wurde das Eisensteiner Tal lange Zeit vor allem durch die Glashütten, die neben den Glasmachern auch Handwerker anzogen. Weniger bekannt ist, dass es nicht nur am Weißen Regen, sondern auch am Großen Regen – wie z.B. in Böhmisch Eisenstein – einst „Kaltwasser-Anstalten“ gab, in denen Einheimsche wie Gäste im Großen Regen badeten.
Manchmal ist auffallend, dass Teile des Flusswassers in Kanälen ausgeleitet werden. Genützt wird dieses Wasser von den Elektriziätswerken in Bayerisch Eisenstein und Seebachschleife. Dass bei der wirtschaftlichen Nutzung des Flusses heutzutage auch immer mehr an die natürlichen Bewohner, wie etwa die Fische, gedacht wird, verdeutlichte die Gebietsbetreuerin an einer Fischtreppe gleich zu Beginn des Flusswanderwegs. Unter den Teilnehmern war auch der Eigentümer des Wasserkraftwerkes Seebachschleife Christoph Pfeffer. Er informierte die interessierte Gruppe auch ausführlich zum Wasserrad und gab einen detaillierten Einblick in die technische Funktionsweise eines E-Werks.
Kenner des Großen Regen schätzen den Fluss nicht nur wegen seiner Pflanzen-, sondern vor allem wegen seiner Tierwelt. So zeigte die Gebietsbetreuerin den Teilnehmern, an welchen Stellen man hin und wieder mit etwas Glück ein „fliegendes Juwel“, den Eisvogel, oder die Wasseramsel, den einzigen Singvogel, der tauchen kann, beobachten kann. Andere, besonders scheue Tiere, lassen sich hingegen meist nur indirekt, durch Losungsfunde nachweisen. „Naturkundliche Besonderheiten“, so Dr. Auer, „finden wir nicht nur in den höheren Lagen des Arbergebiets oder im benachbarten Nationalpark, sondern auch dazwischen - im Tal des Großen Regen.“
„Echter Urwald“! – Mit der Arbergebietsbetreuerin unterwegs in der Rißlochschlucht
„Echter“ Urwald lebt! Es sind Gebiete, in denen nie Forstwirtschaft betrieben wurde. So konnte sich hier – ohne Eingriffe des Menschen, der lange Zeit aus Profitgründen die schnellwachsende Fichte anderen Baumarten bevorzugte – ein gegen Schädlingsbefall besonders widerständiger Wald erhalten.
Doch selbst im Bayerischen Wald gibt es diesen echten Urwald relativ selten. Eines der – allein schon wegen der Rißlochfälle, der höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes – besonders faszinierenden Urwaldrelikte ist das Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat Rißloch.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lädt daher am Mittwoch, 22. Mai alle, die neben dieser „Faszination Urwald“ auch die naturkundlichen Zusammenhänge kennen lernen wollen, zu einem etwa 1,5-stündigen Rundgang durch die Rißlochschlucht ein.
Treffpunkt ist um 10:00 Uhr am Waldparkplatz Rißloch am Ende des Rißlochwegs in Bodenmais. Bitte denken Sie an gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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„Eine Hauch von Urzeit“ – Abendlicher Rundgang im Naturschutzgebiet „Großer Arbersee“
Der Große Arbersee gehört zu den Ausflugszielen, die in Reiseführern und Prospekten über den Bayerischen Wald am häufigsten beworben werden. Direkt an der Staatsstraße gelegen und damit besonders einfach zu erreichen, besuchen ihn jährlich über eine halbe Million Menschen. Massentourismus trifft hier jedoch auf eine einzigartige Natur: Viele seltene Tiere und Pflanzen bevölkern das Gebiet. Sie nützen jede Nische, die ihnen die Natur bietet. Leider wissen aber nur die wenigsten, welche Naturschätze es links und rechts des Seerundwegs zu entdecken gibt und welche Geschichten und Geschichtchen sich um den See ranken.
Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald lädt daher am Samstag, 25. Mai alle Naturliebhaber dazu ein, auf einem abendlichen Rundgang um den Großen Arbersee diese unbekannteren Seiten des Gebiets zu entdecken und außerdem wieder viel Spannendes über die Naturschutzarbeit im Arbergebiet zu erfahren. Treffpunkt der ungefähr 2-stündigen Führung ist um 18.00 Uhr vor der Gaststätte am Großen Arbersee.
Bitte denken Sie an festes Schuhwerk. Die Führung findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Botanikwanderung in St. Englmar Naturpark und Landschaftspflegeverband im Kurpark mit Heribert Kemmer
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2013 bieten der Naturpark Bayer. Wald e.V. und der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen eine botanische Wanderung, in St. Englmar im Landkreis Straubing - Bogen an.
Treffpunkt ist am Freitag, 17.05.2013 um 15:00 Uhr am Edekamarkt in St. Englmar. Heribert Kemmer, der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes wird die Veranstaltung leiten. Im Rahmen des Nachmittags wird man die Botanik des naturnahen Ökokurparks, der aus einem Streu- und Feuchtwiesenkomplex besteht, erkunden.
Die Veranstaltung dauert etwa zwei bis drei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Botanik-Exkursion des Naturparks in Leithen Gerhard Nagl führte durch Frühlingslandschaft
Zur Gemeinschaftsveranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald e.V. mit der BN Ortsgruppe Metten-Offenberg und dem Verein „Grünes Herz Europas“ sowie dem LBV Deggendorf konnte Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann knapp vierzig Leute in Leithen begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Naturkenner Gerhard Nagl, der die etwa dreistündige Exkursion durch die Frühlingswiesen des Vorderen Bayerischen Waldes leitete. Nagl ist im Graflinger Tal aufgewachsen und kennt den Bereich wie seine Westentasche. Knapp siebzig Pflanzenarten, die Baumarten noch nicht mitgerechnet, konnte die Exkursionsgruppe im Laufe des Rundganges erspähen. Nagl verstand es mit seinen Erläuterungen über das reine aufzählen der Arten hinaus, die Teilnehmer zu begeistern, es gab z.B. interessante Informationen zur Verwendung der einzelnen Pflanzen in der Medizin oder auch Erklärungen zur Entstehung der Pflanzennamen. Die Landbewirtschaftung übt entscheidenden Einfluss auf die Pflanzenzusammensetzung aus. Je intensiver Wiesen bewirtschaftet werden, z.B. durch frühes und mehrmaliges Mähen mit Güllewirtschaft, umso eher verschwinden Blumen und Pflanzenarten, die auf Nährstoffarmut angewiesen sind. Die Pflanzenwelt verarmt in einer Intensivwiese und damit auch die daran angepassten Insekten und Schmetterlinge. Ein großes Problem stellt die Entwässerung von Feuchtflächen und Moorbereichen dar. Mit dem Wasserentzug verschwinden viele feuchtigkeitsliebende Arten. Dass verschwinden von Moorbereichen wirkt sich aber auch schädlich auf das Klima aus, durch vermehrte Freisetzung von weiterem Kohlendioxid. Vor wenigen Jahrzehnten war es noch kein Problem, dass Kinder zum Muttertag einen bunten Blumenstrauß von der Wiese holten. Heute sind vieler Orts Margeriten und Glockenblumen schon zur Rarität geworden. Seltenere Arten fallen oft nur noch durch die Einträge in die roten Listen der Gefährdungen auf. Eine kuriose Beobachtung gab es an einer Niedrigen Schwarzwurzel. Die Pflanze ist schon sehr selten. Dieses Exemplar war mit einem Brandpilz befallen, der wiederum ausschließlich auf diese Pflanze spezialisiert ist. Der Schwarzwurzel-Brandpilz ist noch viel seltener und auf der Roten Liste für Deutschland mit „stark gefährdet“ eingetragen.
Zum Schluss des Rundganges streifte man einen nahen Waldrand und kehrte über eine Wiesenfläche wieder zum Ausgangspunkt zurück. Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann bedankte sich beim Referenten Gerhard Nagl, der seit Jahrzehnten mit seinem fundierten Wissen Naturparkveranstaltungen leitet und entsprechend interessant gestaltet
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