Oktober 2001

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Natur- und Landschaftsführerkurs im Grenzbahnhof Bayerischer Wald und Böhmerwald zum Inhalt

Am 12. Oktober 2001 trafen im Infozentrum Grenzbahnhof gleich zwei Jubiläen zusammen. Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen veranstaltete eine grenzüberschreitenden Natur- und Landschaftsführerkurs zum Bayerischen Wald und Böhmerwald gemeinsam mit dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Infozentrum Grenzbahnhof in Eisenstein. Die Natur- und Landschaftsführerkurse wurden im Jahr 1993 von der ANL, dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. und der Ländlichen Entwicklungsgruppe der Regierung von Niederbayern gleichsam „erfunden“, d.h. erstmals durchgeführt. Aus diesen Anfängen entstand eine bayernweite Aufbildung die bis zur Rhön reichte aber mittlerweile auch in Österreich und sogar Südtirol Nachahmung gefunden hat. Naturinteressierte werden in ihrer Heimatregion in einem 12tägigen Kurs näher an Landschaftsthemen herangeführt. Meist sind es Leute die bereits ein „Steckenpferd“ mitbringen, sei es Geologie, Botanik oder sonstige Fertigkeiten. Es ist aber auch möglich ohne spezielle Vorkenntnisse sich bei den Kursen didaktische Tipps und Fertigkeiten aller Art von kulturellen Themen bis hin zum Naturbegeisterungwecken von Besuchern zu holen. Im Infozentrum Grenzbahnhof Eisenstein des Naturparks Bayerischer Wald e.V. begann am 12.Oktober ein weiterer Lehrgang, diesmal mit grenzüberschreitendem Ansatz. Tschechen und Deutsche waren etwa zu gleichen Teilen bei den Veranstaltungen und Exkursionen vertreten. Damit können beispielsweise Gruppenbetreuungen bei grenzüberschreitenden Wegen optimiert werden. Gleichzeitig konnte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. auf das einjährige Bestehen des Informationszentrums im Grenzbahnhof zurückblicken, das über die Großschutzgebiete auf dem „Grünen Dach Europas“ und über die Naturregion von der Donau zur Moldau informiert zurückblicken. In dem vergangenen Jahr konnten genau 53.827 Besucher in der Einrichtung gezählt werden. Für den Naturpark ist dies Bestätigung, dass es der richtige Weg, war im historischen Grenzbahnhof, an der markanten Stelle, wo die Landesgrenze mitten durch die historische Schalterhalle geht, ein Infozentrum zu errichten, das gleichzeitig Tagungs- und Seminarräumlichkeiten beinhaltet. Der unermüdliche „Motor“ bei den Natur- und Landschaftsführerkurse ist Dr. Josef Heringer von der ANL in Laufen. Mit seiner beispiellosen Überzeugungs- und Motivationskraft, versteht er es, unterschiedlichste Gruppen aufeinander einzustimmen und Aktionen im Gelände durchzuführen. Während man sich in den Seminarräumen über Geologie, Touristikthemen und Hintergrundinformationen beschäftigte, ging es bei der Exkursion draußen um die Abfolge von Naturwald und Kulturlandschaft im Bayerischen Wald. Auch entsprechende Landschaftsmeditationen durften nicht fehlen. Der Kurs wird im Frühjahr mit einem Gegenbesuch im Böhmerwald fortgesetzt. Ziel ist es dabei auch die Teilnehmer mehr aneinander zu binden und bilaterale Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen. Im Zeichen einer europäischen Integration durfte die EU-Fahne in den Veranstaltungsräumen natürlich nicht fehlen. Dank der EU-Förderung entstehen den Teilnehmern keine allzu hohen Kosten.

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