Der Schnellenzipf bei Bischofsreut
Naturpark-Exkursion: Artenvielfalt durch extensive Landnutzung
Am Sonntag, den 27. Juli 2025, haben Naturinteressierte und Familien die Gelegenheit, ein besonderes Naturparadies im Bayerischen Wald kennenzulernen: den Schnellenzipf bei Bischofsreut. Die rund zweieinhalbstündige Exkursion beginnt um 08:30 Uhr und führt in ein Gebiet, das einst Teil des sogenannten „Todesstreifens“ entlang der deutsch-tschechischen Grenze war – heute jedoch ein wertvoller Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten ist.
Durch gezielte Maßnahmen wie extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, das Anlegen von Steinriegeln sowie den gezielten Ankauf von Flächen durch Naturschutzverbände, etwa durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV), wird dieser Lebensraum aktiv erhalten. Hier finden bedrohte Arten wie die Kreuzotter und das Braunkehlchen ideale Bedingungen – ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiche Naturschutzarbeit.
Gemeinsam mit Naturpark-Ranger Markus Grünzinger und Martin Zellner vom Verein Bischofsreuter Waldhufen e.V., der zugleich für die LBV-Kreisgruppe Freyung-Grafenau tätig ist, entdecken die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei dieser fachkundig begleiteten Tour die ökologischen Besonderheiten des Schnellenzipfs. Dabei erhalten sie spannende Einblicke in die Geschichte der Grenzregion und die aktuelle Bedeutung extensiver Landnutzung für die Biodiversität.
Die Veranstaltung ist kostenlos und besonders für Familien geeignet. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Da der Schnellenzipf nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, erfolgt die Anreise individuell. Treffpunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz am Schnellenzipf. Die Anfahrt erfolgt über die Straße nördlich von Bischofsreut: ca. 150 Meter vor der Hotelpension Runenhof links abbiegen und der Straße bis zum Ende folgen.
Eine Anmeldung ist bis Freitag, 25. Juli 2025 um 12:00 Uhr erforderlich unter der Telefonnummer 08556 97263-20 bei der Tourist-Information Haidmühle.
Veranstaltet wird die Führung vom Naturpark Bayerischer Wald in Kooperation mit der LBV-Kreisgruppe Freyung-Grafenau und dem Bischofsreuter Waldhufen e.V.