Pressemeldungen
Frühaufsteher mit rauem Gesang im Naturparkhaus präsentiert
Zwiesel. In altbewährter Form haben die Kreisgruppe Regen des LBV und der Naturpark Bayer. Wald auch dieses Jahr wieder den Vogel des Jahres im Naturparkhaus in Zwiesel einem interessierten Publikum vorgestellt.
Neu war diesmal eine vorangegangene Vogelstimmenwanderung, an der auch der Bund Naturschutz beteiligt war, unter der Leitung von Hansjörg Gaim und Egid Werner. Von der Leitenwaldstraße führte die Runde auf dem Wanderweg zum Einsiedeleifelsen an Wiesen, Hecken und Waldrand entlang. Rotkehlchen, Zilpzalp, Singdrossel, Amsel, Grün- und Buntspecht, Sommergoldhähnchen und diverse Meisenarten konnten anhand ihrer Gesänge bestimmt und zum Teil auch gesichtet werden.
Im Naturparkhaus begrüßten Dorothea Haas von der LBV Kreisgruppe und Hartwig Löfflmann vom Naturpark anschließend die Gäste im gut gefüllten Vortragsraum.
Diplombiologe Dr. Christian Stierstorfer von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle konnte in seinem Vortrag mit vielen Bildern alles Wissenswerte über diesen hübschen und weit verbreiteten Singvogel berichten.
Der knapp sperlingsgroße Vogel mit dem namensgebenden, auffällig rostroten Schwanz ist ein Kurzstreckenzieher, der daher schon früh wieder in unseren Breiten eintrifft. Ursprünglich ein Bewohner des steinigen Berglandes fühlt er sich heute in Gärten und Parks zu Hause. Damit ist er ein typischer Kulturfolger, der heute nah an den menschlichen Behausungen seinen Lebensraum findet. In Deutschland gibt es ungefähr 1 Million Brutpaare mit sogar leicht zunehmender Tendenz. Er profitiert von den höheren Frühlingstemperaturen, die oft sogar eine weitere Brut ermöglichen. Zunehmend überwintern Vögel auch bei uns und sparen sich damit den anstrengenden Zug.
Unter den weltweit 14 Arten der Gattung der Rotschwänze kommt in Deutschland nur eine weitere Art, der Gartenrotschwanz, vor. Dieser ist jedoch deutlich weniger verbreitet. Insbesondere am Gesang sind die beiden Arten gut zu unterscheiden. Der Hausrotschwanz singt mit typischen kratzenden Tönen. Er ist außerdem der erste Sänger am Morgen und beginnt bereits 2 Stunden vor Sonnenaufgang sein Konzert.
Der Hausrotschwanz ist ein Halbhöhlenbrüter. Er ist eigentlich nicht gefährdet, leidet lokal aber unter einem Brutplatzverlust durch Hausrenovierungen und Nahrungsmangel durch das Insektensterben. Zu seinen natürlichen Feinden zählen Sperber, Elster und Rabenkrähe. Der Eindruck vieler Menschen, dass zunehmende Bestände von Elstern im besiedelten Bereich die Singvögel dezimieren trifft jedoch nicht zu, wie Christian Stierstorfer klar machte. So bestätigte bereits Dr. Franz Leibl in seiner Doktorarbeit über die Vogelwelt Regensburgs, dass die Rabenvögel ihre Beute nicht dezimieren können, sondern die Bestände stabil bleiben.
Zu den unnatürlichen Feinden des Hausrotschwanz gehören Autos und Katzen, die durchaus einen nachhaltigen Einfluss auf den Bestand haben können.
Wie kann man nun diesem sympathischen Gartenbewohner helfen? Unter dem Motto „Mut zur Lücke“ können an Gebäuden Nischen und Hohlräume als Brutplätze geschaffen bzw. belassen werden. Alternativ können auch Halbhöhlen als Nisthilfen angebracht werden.
Ein naturnaher Garten mit Ansitzwarten bietet die insbesondere für die Jungenaufzucht benötigte, eiweißreiche Insektennahrung. Nicht zuletzt ist das Thema Vogelschlag an Glas zu bedenken: der LBV bietet hierzu praktikable und als sehr wirksam getestete Klebemuster für gefährliche Glasscheiben an.
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Dengeln aber wie?
Zwiesel. Schon von weitem konnte man sie an diesem Tag hören: Die Teilnehmer des Dengelkurses. Fleißig schärften sie am Samstagvormittag unter regelmäßigem Hämmern und Anleitungen von Georg Zellner, Sensenlehrer und zertifizierter Bio-Imker, ihre Übungssensen.
Damit die Teilnehmer verstehen, warum und wie gedengelt werden muss, startete der Kurs im Infohaus mit einer theoretischen Einführung zur Sense und zum Dengeln. Im Anschluss ging es dann vor das Infozentrum. Hier hatte Zellner verschiedene Dengelstöcke und Materialien bereitgelegt. Dengeln ist nämlich nicht immer gleich: Es gibt unterschiedlichste Werkzeuge, mit denen die Sense scharf gedengelt werden kann. Am effektivsten und modernsten ist der Schlagdengler, bei der auf den Dengelamboss eine Hülse gesetzt werden kann. Zwischen Amboss und Hülse wird dann die Sense gelegt. Hammer und Sense kommen so nicht direkt in Kontakt, die Kraftübertragung des Hammers erfolgt sehr gleichmäßig. Doch nicht jeder hat so etwas zu Hause. Am gängigsten ist sicher der Dengelamboss. Die schmale Seite des Hammers muss die Schneide der Sense sehr regelmäßig treffen. Das ist die schwierigste Art zu dengeln und erfordert viel Übung. Etwas einfacher ist der Umgang mit einem Flachamboss zu lernen. All diese Methoden konnten die Teilnehmer an einem Stück Metall ausprobieren und im Anschlus eine alte Übungssense wieder messerscharf dengeln.
Doch warum eigentlich Sensen? Sensenmähen ist ökologisch. Es kommen keine Insekten zu Schaden und auch Amphibien und der Igel bleiben unverletzt. Ein weiterer Faktor: Es funktioniert ohne Lärm. Wer also sonntags seinen Garten mähen will, kann das ohne die Nachbarn zu stören. Eine Leidenschaft, die unsere Umwelt schont und sich auch positiv auf uns auswirkt. Am Ende des Tages hat man somit noch ein gutes Work-out. Wer nun Lust auf einen Kurs mit Georg Zellner hat, findet auf der Website des Naturparks noch 4 weitere Sensenkurse, die in unterschiedlichen Landkreisen angeboten werden. Der nächste Kurs findet am 24.05. in Viechtach statt und lehrt neben dem Dengeln auch das Mähen mit der Sense.
Austausch mit tschechischen Umweltbildnern
Waldkirchen. Kürzlich besuchte eine Gruppe tschechischer Umweltbildner aus dem Nationalpark Šumava die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen. Leiter der Umweltstation Johannes Matt begrüßte die Kollegen am Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend in tschechischer Sprache und führte sie durch die naturkundliche Dauerausstellung. Zudem stellte Johannes Matt die vielfältigen Tätigkeiten der Naturpark-Umweltstation vor. Bei einer kleinen Stärkung wurden die sehenswerten Bilder der Fotoausstellung „Natur im Fokus“ gemeinsam betrachtet. Ziel des Treffens war die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Umweltbildung zu vertiefen.
Im Nachgang führte Johannes Matt die Gruppe durch das Naturschutzgebiet in der Saußbachklamm und zeigte Besonderheiten wie den Tüpfelfarn, das Bachquellkraut und eine brütende Wasseramsel. Von einigen Gästen wurde ein der Saußbachklamm schmeichelnder Vergleich zur beeindruckenden Vydraschlucht im Nationalpark Šumava gezogen. Zum Abschluss dankten die tschechischen Gäste und luden die Kollegen vom Naturpark Bayerischer Wald zu einem Gegenbesuch in den Nationalpark Šumava ein.
Fortbildung „Fledermauskoffer-Theater und Fledermaus-Rucksack“ am 08.05.2025
Am Donnerstag, 08.05. 2025, findet von 14.30 – 17.30 Uhr die kostenlose Fortbildungsveranstaltung „Das Fledermauskoffer-Theater und der Fledermaus-Rucksack“ für Lehrkräfte aller Schularten und interessierte Multiplikatoren in der Naturpark Umweltstation in Bayerisch Eisenstein statt. Es werden an diesem Nachmittag in einem praktischen Rundgang vor Ort und in der Museumspädagogik die zwei neuen Bildungselemente ausführlich vorgestellt:
Bei beiden steht die spielerische Vermittlung von Wissen über bedrohte Fledermaus-Arten im Vordergrund. Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, sind lebende Insektenvertilger und Anzeiger für eine hohe Biodiversität. Aber sie brauchen ein intaktes Umfeld, dass Ihnen Rückzugsmöglichkeiten bietet, sei es im Wald, in Dörfern, Städten oder der ländlichen Umgebung. Ihr Rückgang sollte auch eine Alarmglocke bei uns läuten.
Das Fledermauskoffer Theater ist besonders für den Elementarbereich geeignet und von Kindergärten und Grundschulen ausleihbar für die Dauer einer Woche. Er bereitet das Thema kindgerecht mit einer phantastischen Geschichte auf. Der Fledermaus Rucksack kann mit einem begleiteten Programm zu BNE – Bildung für Nachhaltige Entwicklung - von Grund- und weiterführenden Schulen an der Umweltstation Bayerisch Eisenstein gebucht werden. Gut eignet er sich beispielsweise für Wandertage oder Thementage der Biologie.
Einflüsse auf den Gefährdungsstatus der Fledermäuse gibt es viele, wer sich eingehender informieren möchte, was man selbst für die Fledermäuse aktiv tun kann und noch dazu Spaß haben, für den ist die Fortbildung gut geeignet. Anmeldungen nimmt bis zum Mittwoch, 07.05.2025 um 12.00 Uhr das Schulamt unter der 09921 601316 entgegen.
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Sonnenbeobachtung am Naturpark Infozentrum Zwiesel
Zwiesel. Bei unserer Sonnenbeobachtung ermöglicht es Ihnen der Verein Bayerwald-Sternwarte in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald die Sonne, dank spezieller Filter, mit eigenen Augen und aus der Nähe zu betrachten. Zu Beginn der Veranstaltung erhalten Sie eine kurze Einführung in die Thematik. Danach können Sie selbst die verschiedenen Besonderheiten der Sonne entdecken. Während der gesamten Veranstaltung gilt zu beachten: „Niemals ohne Augenschutz direkt in die Sonne blicken, da dadurch die Augen permanent geschädigt werden können!“
Alle Interessenten und auch spontan Entschlossenen sind herzlich zu der kostenlosen Veranstaltung eingeladen.
Die Veranstaltung beginnt am 03.05.25 um 13:30 Uhr.
Treffpunkt: Naturpark Infozentrum in Zwiesel; Info Zentrum 3, 94227 Zwiesel
Keine Anmeldung nötig.
Beobachtungen sind nur bei gutem Wetter möglich. Bei bewölktem Himmel und Regenwetter kann die Veranstaltung nicht stattfinden. Kurzfristige Änderungen werden auf der Homepage des Naturparks, unter www.naturpark-bayer-wald.de/veranstaltungen, bekannt gegeben.
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Botanische Frühjahrsexkursion im Ilztal
Die ersten warmen Sonnenstrahlen haben die Frühblüher aus dem Boden gelockt. Eine bunte Vielfalt zum Teil seltener Pflanzen wie z.B. die Frühlingsplatterbse erfreuen jetzt den Wanderer an der Ilz. Die langen Wedel des Straußfarnes rollen sich gerade aus der Rosette und das außerhalb des Ilztales sehr seltene, behaarte Lungenkraut leuchtet blauviolett in der Sonne.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag, den 04.05.2025 zu einer geführten Wanderung im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ ein. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Parkplatz an der Schrottenbaummühle. Zusammen mit dem Botanik Experten Karel Kleyn und dem Gebietsbetreuer Stefan Poost geht es entlang der Ilz Richtung Fürsteneck und über die Brücke bei der Schönberger Triftsperre wieder zurück. Die Veranstaltung dauert etwa 2 Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Festes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung wird empfohlen.
Frühlingserwachen am Pfahl
Viechtach. Eine Botanikwanderung am Großen Pfahl bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz an. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenlosen Frühlingswanderung eingeladen. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Treffpunkt für die ca. zweieinhalbstündige Exkursion ist am Freitag, den 2. Mai um 16.00 Uhr am Parkplatz Großer Pfahl in Viechtach neben der B 85. Eine Anmeldung ist bis 30.04. um 12 Uhr unter 09922 802480 erforderlich. Thema der Exkursion ist die Pflanzenwelt am Großen Pfahl und entlang der Streuobstwiesen hinunter zur Sporer Quetsch. Das Naturschutzgebiet Großer Pfahl in Viechtach führt die 100 schönsten Geotope Bayerns an und fasziniert mit seiner einzigartigen Flora und Fauna. Bis zur ehemaligen Quetsche säumen heckenreiche Streuobstwiesen den Weg. Viele Frühlingsblüher warten dort auf ihre Entdeckung. Die Wanderung wird von Wolfgang Diewald geführt, der als Biologe und Botaniker mit der heimischen Pflanzenwelt sehr gut vertraut ist.
Abends im Biberrevier
Jandelsbrunn/Sonnen.
Die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen bietet am Freitag, den 02.05.2025 zum zweiten Mal in diesem Jahr eine abendliche Exkursion ins Biberrevier Steinerfurth bei Jandelsbrunn an. Mit etwas Glück und Ausdauer zeigt sich die Biberfamilie und sie kann in ihrem Lebensraum hautnah erlebt werden. Geleitet wird die Führung von Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen. Treffpunkt ist um 20.00 Uhr am Parkplatz Biberlehrpfad Steinerfurth. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 02.05.2025 um 12 Uhr bei Johannes Matt unter Tel.: 0171 361 0115 erforderlich. Bitte Fernglas mitbringen.