Insekten sind unverzichtbar
Zwei Ausstellungen von Naturpark-Umweltstation Waldkirchen und HNKKJ
In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Zahl der Insekten in Mitteleuropa dramatisch zurückgegangen – Schätzungen zufolge um rund 75 Prozent. Vor diesem alarmierenden Hintergrund präsentieren die beiden Ausstellungen, was Insekten zum Überleben brauchen und wie ein jeder – ob im eigenen Garten oder auf öffentlichen Flächen – zur Förderung der Artenvielfalt beitragen kann.
Damit Insekten überleben können, brauchen sie nicht nur ein reiches Blütenangebot, sondern auch strukturreiche Lebensräume, in denen sie überwintern und sich fortpflanzen können. Wilde Ecken mit Totholz, Laub, Stein- oder Sandflächen leisten hier einen wertvollen Beitrag – sei es im Hausgarten, in öffentlichen Grünanlagen oder in der freien Landschaft.
Hierzu gezeigt werden jetzt zwei Ausstellungen im HNKKJ in Waldkirchen. Die Wanderausstellung „Bayern summt – Wir tun was für Bienen!“ informiert auf anschauliche und interaktive Weise über die Bedeutung von Wild- und Honigbienen, ihre Bedrohung sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Schutz der Bestäuber. Besucher erwartet eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Bienen mit informativen Tafeln. Ziel der Ausstellung, welche von der Stiftung für Mensch und Umwelt entwickelt wurde, ist es, für mehr biologische Vielfalt in Stadt und Land zu sensibilisieren und zum Mitmachen anzuregen.
Die weitere Ausstellung „Insekten – einfach unverzichtbar“ wurde von der Kreisgruppe Rosenheim des BUND Naturschutz konzipiert und zur Verfügung gestellt. Sie bietet anschauliche Einblicke in die faszinierende Welt der Insekten – von der beeindruckenden Formen- und Farbenvielfalt bis hin zu ihren teils hochspezialisierten Lebensweisen. Dabei wird deutlich: Nicht nur auffällige Arten wie Schmetterlinge oder Honigbienen sind ökologisch bedeutsam. Gerade die Vielzahl unscheinbarer Insekten spielt eine zentrale Rolle im Naturhaushalt – etwa als Bestäuber oder als Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Tiere.
Die Ausstellungen sind bis zum 6. September zu den Öffnungszeiten des HNKKJ: Fr. 10-14 Uhr sowie Sa. und So. 14-16 Uhr kostenfrei zu sehen.