Juli 2015

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Neuer Arbergebietsbetreuer nimmt seine Tätigkeit auf

Zum 01.07.2015 nahm der neue Arbergebietsbetreuer beim Naturpark Bayerischer Wald e. V. seine Tätigkeit auf. Die neue Förderperiode reicht bis Ende März 2018, insgesamt 3 Jahre. Gefördert wird die Stelle wie die anderen Stellen in Bayern auch über den Bayerischen Naturschutzfonds und Glücksspiralen-Erlöse. Von insgesamt 87 Bewerbern wurden neun Personen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Der Naturparkvorstand wählt dann nach objektiven Kriterien den neuen Gebietsbetreuer aus.

Johannes Matt stammt aus dem Naturparkgebiet, er ist gebürtiger Jandelsbrunner und hat in einem Bachelorstudium Geographie in Salzburg studiert und anschließend den Master in Forstwissenschaften in Freiburg absolviert. Erste Berufserfahrung sammelte er an einer Unteren Naturschutzbehörde im Allgäu, außerdem hat er mit Führungen Erfahrung. Es trifft sich gut, dass er auch der tschechischen Sprache mächtig ist. Viele Besucher und Gäste im Arbergebiet und auch in der Arberinfostelle im Grenzbahnhof sind mittlerweile Tschechen.

Das Aufgabengebiet der Gebietsbetreuer wird in der neuen Förderperiode bereits im Förderbescheid des Bayerischen Naturschutzfonds näher festgelegt. Der Bereich Umweltbildung soll etwa 20 % der Tätigkeit einnehmen, die Bereiche Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit, Arten- und Biotopschutz, sowie Vernetzung der Akteure jeweils 15 %. Die restlichen Beiden Tätigkeitsbereiche Beratung und Gebietsmonitoring sind jeweils etwa 10 % vertreten. Mit diesem Aufgabenspektrum ausgestattet, ist der Tag des 26 - jährigen sicher gut ausgefüllt.
In den nächsten Wochen stehen Antrittsbesuche bei den beteiligten Grundstückseigentümern, den Fachbehörden, den Touristikern und möglichst vielen Beteiligten auf dem Plan. Außerdem ist die Führungssaison in vollem Gange.

Der Dienstsitz des Arbergebietsbetreuers bleibt das Informationshaus des Naturparks in Zwiesel, bisweilen wird er aber sicher auch in der neuen Arberinfostelle im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein anzutreffen sein.

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Geheimnisvolle Geräusche am Großen Arbersee Fledermaus

Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. und die LBV Kreisgruppe Regen veranstalteten Anfang Juli eine Führung zu den „Kleinen Schatten der Nacht“ am Großen Arbersee. 20 Erwachsene und sieben Kinder tauchten in das Reich der Fledermäuse ein.

Nach einleitenden Worten durch den Arbergebietsbetreuer Johannes Matt, führte die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth in die Lebensweise der mit den Händen fliegenden Säugetiere ein. Ein Fledermauspflegling konnte aus direkter Nähe beobachtet und mit Mehlwürmern gefüttert werden. Aufgrund des Hochdruckwetters waren die Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten in großen Höhen unterwegs, so dass die „kleinen Schatten der Nacht“ nicht direkt beobachtet werden konnten. Auch die Gebäudefledermäuse haben aufgrund der vergangenen Wärmeperiode den Nachwuchs bereits groß gezogen und ihre Wochenstuben verlassen. Auf dem Rundweg um den Großen Arbersee wurden dann geheimnisvolle Geräusche vernommen. Die Gruppe konnte mit Hilfe der ausgegeben Detektoren den Ultraschallrufen der Fledermäuse lauschen. Mit den Detektoren werden die Ultraschallfrequenzen in den hörbaren Bereich des Menschen übersetzt und angezeigt. Über die jeweilige Frequenz konnten so die Fledermausarten Großer Abendsegler, Nordfledermaus und Wasserfledermaus herausgehört werden. Vor allem am Fuße der Arberseewand waren viele Rufe zu vernehmen, denn in dem naturnahen und strukturreichen Wald finden in Spechthöhlen, Felsvorsprüngen, aber auch in abgeplatzen Rindentaschen Fledermäuse zahlreiche und hervorragende Lebensstätten vor.

Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich die Teilnehmer von den nun nicht mehr so unbekannten Geräuschen und den „ kleinen Schatten der Nacht“.

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Fledermäuse im Ilztal

Viele der heimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Ihr Aussehen, die nächtliche Lebensweise und ihr lautloser, auch in stockfinsterer Nacht zielsicherer Flug, waren in unserem Kulturkreis Gründe genug, sie mit dem Teufel oder anderen dunklen Mächten in Verbindung zu bringen. In anderen Kulturen, z.B. China, stehen Fledermaussymbole für Glück, Reichtum und Gesundheit.

Die ersten Urfledermäuse gab es schon vor ca. 60 Millionen Jahren. Das Ilztal, die Leitenwälder und Bauwerke sind Lebensraum für verschiedenste Fledermausarten. Die Rauhaut-, die Wasser- und die Bechsteinfledermaus und auch der seltene Klein- abendsegler sind z.B. typische Waldfledermäuse. Sie benötigen als Sommerquartiere alte Bäume mit Höhlen, abstehenden Rindenstücken und Spalten. Stehendes, abgestorbenes Holz im Wald ist deshalb ein wichtiger Lebensraum und kann zur Zeit auch finanziell gefördert werden. Daneben gibt es die Gebäudefledermausarten wie die Kleine Hufeisennase, das Mausohr oder die Bartfledermaus, die alte Dachböden in Kirchen und Schlössern oder Holz-verschalungen an Häusern als Quartier beanspruchen.

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Freitag, den 03.07.2015 zu einer geführten Fledermauswanderung im Naturschutzgebiete „Obere Ilz“ ein. Treffpunkt ist um 21:00 Uhr am Parkplatz an der Schrottenbaummühle. Zusammen mit der Fledermausexpertin Susanne Morgenroth und dem Ilzgebietsbetreuer Stefan Poost erkunden die Teilnehmer das Fledermausvorkommen in den Ilzleiten und am Wasser. Auf der Wanderung erfahren Sie mehr über die Biologie und Lebensweise der dämmerungs- und nachtaktiven Fledermäuse. Daneben können Sie sich Informationen zum Fledermausschutz an Gebäuden oder fledermaus-freundlichen Gebäuderenovierungen einholen. Sie können mittels Technik den Ultraschallrufen lauschen und über die jeweilige Frequenz auch die unterschiedlichen Fledermausarten heraushören. Lassen Sie sich inspirieren von den kleinen Schatten der Nacht, die als nützliche Insektenvertilger das Ihnen seit Jahrhunderten anhaftende Negativ-Image nicht verdient haben

Die Veranstaltung dauert etwa 2 Stunden und findet bei Regen nicht statt. Telefonisch unter 0179-2239920 kurzfristig nachfragen. Festes Schuhwerk, eine gute Taschenlampe und eine der nächtlichen Temperaturen angepasste Kleidung wird empfohlen.

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