2009

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Fritz Pfaffl referiert im Grenzbahnhof Eisenstein beim Naturpark Geschichte des Eisensteiner Erzbergbaus

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. ein Vortrag über die Geschichte des Eisensteiner Erzbergbaus im Eisensteiner Tal an. Treffpunkt ist am Freitag, 09.10.2009 um 19:30 Uhr im Veranstaltungsraum des Grenzbahnhof Eisenstein. Referent ist Fritz Pfaffl der 1. Vorsitzende des Vereins Naturkundlicher Kreis Bayer. Wald. Die Veranstaltung wird etwa eine Stunde dauern und spannende Einblicke in die Rohstoffgewinnung der vergangenen Jahrhunderte liefern. Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 19:11 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der letzten Waldbahn um 21:40 Uhr ist gut möglich.

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Den Arber und seine Naturschutzgebiete im Blick Elf Teilnehmer einer Naturpark-Exkursion erwanderten vergangenen Sonntag die Naturschätze des Arbergebiets

Allen Interessierten einen Einblick in die naturkundlichen Besonderheiten, in die Tier- und Pflanzenwelt des Bayerischen Waldes aber auch in die Aufgaben des Naturparkvereins zu geben, ist das gemeinsame Ziel aller Naturparkveranstaltungen. Meistens steht bei Exkursionen ein einziges Naturschutzgebiet im Mittelpunkt. Auf einer siebenstündigen Tageswanderung vom Riesloch bei Bodenmais über das Mittagsplatzl und den Arbergipfel nach Bayerisch Eisenstein konnte Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer vergangenen Sonntag elf Exkursionsteilnehmern jedoch alle Naturschutzgebiete rund um den „König des Bayerischen Waldes“ vorstellen. In der Rieslochschlucht – dem kleinsten Naturschutzgebiet am Arber – wurde der Gruppe gleich zu Beginn der Führung mit einer der Haupteigenschaften des Arbergebiets, dem Wasserreichtum, vertraut gemacht. Da sich hier eine geologische Störung – also ein Riss in der Erdkruste - befindet, konnte das Wasser die Schlucht aus den harten Arber - Paragneisen herausmeißeln. Bei Moosspezialisten ist das Riesloch mehr bekannt für die Vielfalt an Moosen, die sich auch von botanischen Laien erkennen lässt. Am Beispiel der Heidelbeeren zeigte Isabelle Auer, wie die Vegetation nicht nur von klimatischen Bedingungen, sondern vor allem vom Gestein und vom Boden anhängt. Heidelbeeren sind sogenannte „Säureanzeiger“, d.h. sie wachsen nur dort, wo das Gestein – wie im Bayerischen Wald – sauer ist. Dass das Arbergebiet nicht nur für naturkundlich, sondern auch für kulturgeschichtlich Interessierte einiges zu bieten hat, verdeutlichte die Arbergebietsbetreuerin am Mittagsplatzl, einem ehemaligen Schachten, wo sie den Teilnehmern einiges über den Schachtengründer Lorenz Ayden zu berichten wusste. Hier erhielt die Gruppe auch einen Überblick über die Naturschutzarbeit im Naturschutzgebiet „Großer Arbersee mit Seewand“: Da der See direkt an der Staatsstraße liegt, man sich den See also nicht wie den Kleinen Arbersee „erwandern“ muss, ist es hier besonders wichtig, Besucherlenkungsmaßnahmen wie die in diesem Sommer neu erstellten Ablanderungen zu ergreifen: Trampelpfade zum See aber auch Seebesucher, die trotz des Wegeverbots im See baden, können nicht nur dazu führen, dass der Lebensraum der natürlichen Seebesucher zerstört wird, sondern auch dazu, dass der Große Arbersee nicht mehr als Naturschönheit und naturkundliche Besonderheit angesehen wird, sondern zum Rummelplatz degradiert wird. Nach einer kurzen Rast am Mittagsplatzl brach die Gruppe zum Arbergipfelplateau auf, um noch Einblicke in das größte Naturschutzgebiet am Arber, dem Naturschutzgebiet „Kleiner Arbersee mit Seewand“ zu erhalten und sich noch einmal im Vergleich „Großer Arbersee“ mit „Kleinem Arbersee“ unmittelbar vor Augen zu führen, welche Auswirkungen der Straßenbau auf Naturschutzgebiete haben kann. Alle Teilnehmer waren sich bei der Ankunft im Bayerisch Eisenstein einig, dass das Arbergebiet extrem vielseitig ist. Lässt man sich auf diese Vielseitigkeit ein, so kann man auch viel über die Zusammenhänge in der Natur und Kultur des Bayerischen Waldes erfahren.

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Vom Riesloch zum Hochfall

Die beiden höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes – das Naturschutzgebiet Riesloch und das Naturdenkmal Hochfall bei Bodenmais - stehen im Mittelpunkt der letzten Arberexkursion im Rahmen des Naturpark-Jahresprogramms 2009. Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer wird am Sonntag, 11.10.09 auf einer vier- bis fünfstündigen Wanderung vom Riesloch über die Schweiklruhe zum Hochfall nicht nur viel Interessantes über die Geologie, die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch über die wirtschaftliche Nutzung der beiden Wasserfälle erzählen. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr am Rieslochparkplatz am Wanderweg „grüne 2“ in Bodenmais. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Bringen Sie bitte, da unterwegs keine Einkehrmöglichkeit besteht, eine Brotzeit mit. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Der Biber Bildervortrag in der Naturpark – Infostelle Würzingerhaus

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 findet in der Naturpark – Infostelle Würzingerhaus in Außernzell ein bebilderter Vortrag statt. Das Thema lautet: Der Biber im Bild. Es werden Lebensweise, Biologie und Besonderheiten sowie Konfliktpotentiale etwas näher vorgestellt, sowie Möglichkeiten des Miteinanders von Biberschutz und Landnutzung aufgezeigt. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 23.10.2010 um 19:30 Uhr im Dachgeschoß des Würzingerhauses. Referent ist Gebietsbetreuer Stefan Poost vom Naturpark Bayer. Wald e.V.. An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.

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Naturpark erkundete mit Teleskop den Weltraum Werner Wimmer referierte in Außernzell

Vom Treffpunkt Würzingerhaus Außernzell aus starteten die Exkursionsteilnehmer, um sich mit dem Sternenhimmel im Herbst näher zu befassen. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte als Referenten Werner Wimmer mit seinem Teleskop verpflichtet. Von einer leichten Anhöhe nähe Perling aus, die freie Rundumsicht ermöglichte, konnte man ungestört von Straßenlaternen den nächtlichen Sternenhimmel beobachten. Begonnen wurde zunächst mit dem Mond. Bei Halbmond sind die Krater am Mond sehr viel schöner zu erkennen, bei Vollmond gibt es dagegen kaum Schattenwurf, die Oberfläche erscheint wesentlich einfältiger. Der erste helle Punkt am dämmrigen Abendhimmel war der Jupiter. Er zog das Interesse der Exkursionsteilnehmer als erstes auf sich. Wer durch das Fernrohr blickt, kann die vier Monde sehr deutlich erkennen. Die Sterne Wega, Altair und Deneb bilden das sogenannte Sommerdreieck. Der Radius von Deneb ist schätzungsweise zwei- bis dreihundertmal so groß wie der unserer Sonne. Er gilt als heißer „Überriese“. Seine Strahlungsleistung ist etwa 300.000 mal höher als die unserer Sonne. Mit sehr viel mehr beeindruckenden Zahlen konnte der Referent Werner Wimmer die Teilnehmer zur Sprachlosigkeit bringen. Die Weiten des unendlichen Weltalls sind für gelegentliche Betrachter kaum fassbar. Im Laufe des Abends gab es noch weitere Informationen zu unserer Milchstraße, aber auch zu verschiedenen Sternhaufen am Nachthimmel, sowie zu einem sterbenden Stern. Wenn mit einem Teleskop der Sternenhimmel betrachtet wird, vergessen die Teilnehmer gerne die Zeit. Wenn nicht die Kühle des fortschreitenden Abends allmählich die Teilnehmer zum Frieren gebracht hätte, wäre die Veranstaltungen wohl noch lange weiter gegangen. Nachdem man sich mit den allmählich verschwindenden Sommersternbildern und den auftauchenden Wintersternbildern noch beschäftigt hatte, bedankte sich Bildungsreferent Hartwig Löfflmann beim Referenten und bei den Teilnehmern und lud zu den weiteren Naturparkveranstaltungen ein.

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Naturschutzgebiete im Blick – Vom Riesloch zum Arbergipfel

Der niederbayerische Teil des Arbergebiets ist geprägt von Gegensätzen. Auf der einen Seite der Massentourismus, auf der anderen Seite häufig noch sehr ursprünglich wirkende Natur. Diese Gegensätze in Einklang zu bringen, ist eine der Aufgaben des Naturparks Bayerischer Wald. Arbeitsschwerpunkte der Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer stellen vor allem die Naturschutzgebiete im niederbayerischen Teil des Arbers dar. Alle Interessierten können am Sonntag, 04.10.09 auf einer etwa siebenstündigen Tageswanderung mit der Arbergebietsbetreuerin von Bodenmais durch das Naturschutzgebiet Riesloch, über das Mittagsplatzl oberhalb des Großen Arbersees und dem Arbergipfel nach Bayerisch Eisenstein umfassende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt und in die Naturschutzarbeit im Arbergebiet erhalten. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr am Bahnhof Bodenmais. Voraussichtlich gegen 16:30 Uhr werden die Exkursionsteilnehmer am Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein eintreffen. Die Anreise mit der Waldbahn wird also empfohlen. Bitte bringen Sie eine Brotzeit mit, festes Schuhwerk wird empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt.

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Bebilderter Vortrag über den Fischotter

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. einen bebilderten Vortrag über den Fischotter an. Referent ist der Gebietsbetreuer Stefan Poost vom Naturpark Bayerischer Wald e.V.. Treffpunkt ist am Freitag, 02.10.2009 um 19:30 Uhr in der Schlossgaststätte Fürsteneck. Die nachtaktive Marderart, die im Bayerischen Wald wieder mehr heimisch geworden ist, wird mit Biologie, Lebensweise und Verbreitung näher vorgestellt. Es geht auch darum, wie man Konflikte der Landnutzer entschärfen kann. Zur Veranstaltung sind alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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Naturpark – Infostelle Würzingerhaus Außernzell Exkursion: Der Sternenhimmel im Herbst

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 findet in Außernzell eine Exkursion mit dem Thema der Sternenhimmel im Herbst statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden mit einem Teleskop Sterne beobachtet. Treffpunkt ist am Samstag, 26.09.2009 um 21:00 Uhr am Würzingerhaus Außernzell, Landkreis Deggendorf. Von dort geht es noch in Fahrgemeinschaften ein Stück weiter. Beobachtet werden soll der Sternenhimmel im Herbst, man wird den Jupiter mit seinen vier Monden sehen und auch unseren „guten, alten Mond“ näher kennen lernen. Referent ist Werner Wimmer. Die Veranstaltung kann nur stattfinden, wenn der Himmel nicht bedeckt ist. Bei zweifelhafter Witterung kann am Samstag zwischen 15:00 und 16:00 unter der Naturpark-Telefonnummer 09922 80 24 80 erfragt werden, ob die Veranstaltung stattfindet. An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei. Bitte an warme Kleidung denken.

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Mythos See – Mythos Berg: Das Buch der Schöpfung lesen Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer zeigte 15 Teilnehmern einer Naturpark-Exkursion, dass Naturwissenschaft und Naturmythologie sich ergänzen

Der Große Arbersee ist neben dem Arbergipfel eines der meistbesuchten Ausflugsziele im Bayerischen Wald. Daher ähnelt er während der Hauptsaison häufig mehr einem Rummelplatz als einem streng geschützten Naturschutzgebiet. Erst abends, wenn am See wieder Stille einkehrt, wird dem Spaziergänger die Schönheit des Sees wieder bewusst. Letzten Samstag Abend stellte Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald diesen „Hauch von Urzeit“, wie der Filmemacher Jürgen Eichinger diese abendliche Stimmung am Großen Arbersee einmal nannte, in den Mittelpunkt einer Führung rund um den Großen Arbersee. Dass diese mythologisch-religiös angehauchte Naturauffassung konfessionsübergreifend ist und dass sie nicht im Gegensatz zur Naturwissenschaft stehen muss, erfuhren die 15 Teilnehmer anhand von Bibelzitaten, Gedichten sowie der Rede des Häuptlings Seattles aus dem Jahre 1855 bei einem zweistündigen Rundgang um den See. Berge spielen in der Bibel eine sehr wichtige Rolle: Moses erhielt die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten auf einem Berg, auch die wohl berühmteste Rede Jesu Christi, die Bergpredigt, wurde auf einem Berg gehalten. Viele Psalmen rühmen die Schöpfung als Werk Gottes. Sie betonen aber auch, dass man in der Natur, speziell auf einem Berg Gott näher ist, wie z.B. im Psalm 121: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Naturschutz ist auch Menschenschutz. Ohne Natur kann es keine Kultur geben. Das verdeutlichte Isabelle Auer am Beispiel einer heute aktueller denn je erscheinenden Rede des Indianerhäuptlings Seattle aus dem Jahre 1855. Bereits damals ermahnte er den „Weißen Mann“: Lehrt Eure Kinder, was wir unseren Kindern lehren: Die Erde ist unsere Mutter. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Wenn die Menschen die Erde bespucken, bespeien sie sich selbst. Am Schluss des meditativen Rundgangs um den Großen Arbersee fasste die Arbergebietsbetreuerin zusammen: Naturkunde und Naturmeditation stehen keinesfalls im Widerspruch. Will man die Natur – auch und gerade naturwissenschaftlich – begreifen, muss nur lernen, in größeren Zeitspannen zu denken. Natürliche Prozesse laufen manchmal sehr langsam ab. Wenn sie nicht gestört werden, verlaufen sie häufig kreisförmig. Diesen ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen lässt sich z.B. am Totholz zeigen, das als Keimbett Grundlage für neues Leben darstellt. Ziel des Naturschutzes ist es speziell in Naturschutzgebieten, diesen natürlichen Kreislauf möglichst zu unterstützen. Naturschutz bedeutet für viele Naturschützer mehr als einen Beruf oder ein Hobby. Manche sehen – religiös ausgedrückt – als „Berufung“ zur Bewahrung der Schöpfung.

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Der „geheime Arber“ – Auf bekannten Wegen dem geheimen Arber auf der Spur

Die Führungen durch die Arberseewand zählten in den letzten Jahren zu den bestbesuchten Exkursionen des Naturparks Bayerischer Wald. Mitte Juli diesen Jahres wurde jedoch bei einer Ortsbegehung mit der Regierung von Niederbayern, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Naturpark und dem Forstbetrieb Bodenmais beschlossen, dass der Forstbetrieb im Bereich der Seewand aus der Wegesicherungspflicht entbunden wird. Die wegen des verstärkten Borkenkäferbefalls eigentlich notwendigen Forstarbeiten können in der steil aufragenden Seewand nur unter Lebensgefahr durchgeführt werden. Sie sind somit nicht mehr zu verantworten. Für alle, die den Wandersteig durch die Seewand hinauf gehen möchten und auch für jeden Exkursionsleiter bedeutet das, dass das Begehen auf eigene Gefahr zwar erlaubt ist, dass bei Unfallen jedoch der jeweilige Wanderführer für Personenschäden verantwortlich gemacht wird. Der Naturpark Bayer. Wald e.V. hatte deshalb beschlossen, anstelle der eigentlich im Jahresprogramm für den vergangenen Sonntag festgesetzte Seewandführung auf die sichere Route, den Fernwanderweg E6, den Goldsteig, auszuweichen. Um den 27 Exkursionsteilnehmern auch auf dieser bekannteren Route Einblicke in den „geheimen Arber“ bieten zu können, hatte Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer in ihrem Rucksack „Arberschätze“ mitgebracht, die sie der Gruppe nach und nach vorstellte. Wenn man sich auf dem Goldsteig dem hinteren Teil des Großen Arbersees nähert, kann man zwei typische Seewandgeräusche deutlich wahrnehmen: Vogelgezwitscher und das Rauschen kleiner Bäche. Da im Arbergebiet das bedrohte und daher streng geschützte Auerhuhn lebt, hatte die Gebietsbetreuerin den Gipsabdruck eines Auerhuhnfußes ebenso wie den Fußabdrucks eines seiner natürlichen Fressfeinde, des Wildschweins, dabei. Anhand von mitgebrachtem Auerhahnkot zeigte sie, weswegen Wanderer sich im Winter an die Wege halten sollten, um keine Auerhühner aufzuschrecken: Auerhühner ernähren sich im Winter von Nadeln, die auch in der Losung noch deutlich zu erkennen sind. Da sie sehr nährstoffarm sind, verbrauchen Auerhühner bei plötzlichen Fluchtmanövern mehr Energie, als sie von den Nadeln erhalten können. Jede plötzliche Flucht kann deshalb tödlich sein. Aber auch von einem anderen heimlichen Bewohner des Grenzkamms, dem Luchs, wusste Isabelle Auer einiges Interessantes zu berichten. Obwohl inzwischen fast alle botanischen Besonderheiten verblüht sind, konnte die Gebietsbetreuerin anhand der am Wegesrand noch zu findenden Pflanzeneste einige Eiszeitrelikte „in natura“ zeigen. Mit Hilfe von Baumscheiben einer in Tallage gewachsener Fichte und einer Bergfichtenwald-Fichte zeigte sie, wie extrem klimatische Gegebenheiten und der Boden das Wachstum von Pflanzen bestimmen. Bäume, die im Tal gewachsen sind, besitzen um einiges breitere und häufig gleichmäßigere Jahresringe als in Hochlagen gewachsene Bäume. Da im Gebiet des Geigenbachs Klimabedingungen vorherrschen, die Bäume besonders gleichmäßig wachsen lassen, wächst hier wertvolles Klangholz. Nach zwei Stunden hatten die Exkursionsteilnehmer viel Interessantes über den „König des Bayerischen Waldes“ und seine Bewohner erfahren. Auch auf scheinbar bekannteren Routen zum Arbergipfel gibt es immer wieder Neues zu entdecken.

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