Böhmischer Aufstand und Dreißigjähriger Krieg
Mit dem Prager Fenstersturz begann im Jahr 1618 der Böhmische Aufstand, der mit der Niederlage des ständischen Heeres in der Schlacht am Weißen Berg endete. Als Prolog zum Dreißigjährigen Krieg siegte der Absolutismus über die adeligen Stände und der Katholizismus über den Protestantismus. Mit der Niederlage am Weißen Berg verlor der böhmische Staat seine Selbständigkeit an die Habsburger. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) verlor Böhmen etwa ein Drittel seiner Bevölkerung. Das 17. Jahrhundert wird in der tschechischen Geschichtsschreibung unter nationalen, habsburg- und kirchenfeindlichen Gesichtspunkten als eine Epoche der Dunkelheit (tschech.: "temno") bezeichnet, v.a. für die bäuerlichen Grunduntertanen, die sich in einer Welle von Aufständen gegen wachsende Robotverpflichtungen erfolglos wehrten.