Sommerfrischler im 19. Jahrhundert


frühe Fremdenverkehrswerbung - Arnbruckfrühe Fremdenverkehrswerbung - Pfingstritt in Kötztingfrühe Fremdenverkehrswerbung Dreisesselfrühe Fremdenverkehrswerbung "Dem eigentlichen Touristenverkehre jedoch blieb der Böhmerwald bis heute ein verschlossenes unbekanntes Land", hieß es noch 1878 in einem Reiseführer. Der Fremdenverkehr in den Bayerischen Wald und den Šumava setzte erst Ende des 19. Jahrhunderts ein, als sich die Reisebedingungen durch die Eisenbahn erheblich verbessert hatten. Für erholungsbedürftige "Sommerfrischler" war die Zivilisationsferne des Waldgebirges anziehend, die beruhigende Natur und die ursprüngliche Regionalkultur mit ihrem aus Sicht der Touristen unverdorbenen Brauchtum. Der konservative, ländliche Lebensstil der "Waldler" kontrastierte mit den modernen, städtischen Lebensformen und stellte eine Art Gegenwelt zur bürgerlich rationalen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts dar.