Tschechisierung im Sudetenland
Von 1919 an wanderten Tschechen aus dem agrarischen Binnenland in das hochindustrialisierte sudetendeutsche Gebiet ein, um die deutschen Ansiedlungen planmäßig zu unterwandern. Tschechische Staatsbedienstete wurden in die deutschen Gebiete versetzt. Außerdem entstanden tschechische Kolonien und überall wurden öffentliche und private Schulen für die tschechische Minderheit eröffnet. Diese Maßnahmen, die den Einfluss der Deutschen zurückdrängen sollten, wurden auch als "Tschechisierung" bezeichnet. Auf die Bevölkerungsstruktur im Šumava hatte sie nur geringe Auswirkungen, dennoch belastete sie das deutsch-tschechische Verhältnis.