Friedhof der ehemaligen deutschen Bewohner der Pfarrei Stubenbach (Prasily)Vertreibung der Deutschen nach dem 2. Weltkrieg

Im Jahr 1945 wurden fast eine Million Deutsche aus der Tschechoslowakei vertrieben. Diese sogenannte "wilde Vertreibung" ging im Frühjahr 1946 in eine "geregelte Aussiedlung" über, die bereits im Herbst abgeschlossen war. Insgesamt verließen rund 2,65 Millionen Deutsche in den Jahren 1945/46 die Tschechoslowakei. Ein Teil musste aber bleiben: Deutsche Glasfacharbeiter durften das Land ebensowenig verlassen wie deutsche Forstwirte, da in beiden Bereichen Fachkräfte gesucht wurden. Bei einer Reihe von Deutschen, die aus gemischt-nationalen Ehen stammten, war außerdem die nationale Zugehörigkeit unklar. Insgesamt sollen zwischen 180.000 und 240.000 Deutsche in der Tschechoslowakei geblieben sein. Im Šumava wurde nur die Gemeinde Innergefild noch von einer nennenswerten Anzahl von Deutschen bewohnt.