Pressemeldungen

Bildautor: Michael Schuster

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Totale Mondfinsternis

Zwiesel. Der Naturpark Bayerischer Wald lädt gemeinsam mit der Astronomischen Vereinigung Mittlerer Bayerischer Wald am 07.09.2025 zu einer Beobachtung der totalen Mondfinsternis am Naturpark Infozentrum in Zwiesel ein.

Kaum ist der Strom der Perseiden-Sternschnuppen versiegt, erwartet uns Anfang September ein weiteres astronomisches Highlight. Am 07.09. ab 19:00 Uhr ist in ganz Bayern eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Die beiden genannten Projektpartner, die im Rahmen des Sternenparks Naturpark Bayerischer Wald eng zusammenarbeiten laden aus diesem Anlass alle Interessierten zu einer gemeinsamen Betrachtung dieses Ereignisses ein.
Was ist eine totale Mondfinsternis? Die Erde kreist um die Sonne, der Mond um die Erde. Einmal im Monat passiert es, dass Mond und Erde in einer Linie liegen, der Mond wird dann von der hinter der Erde liegenden Sonne voll angestrahlt, wir beobachten einen Vollmond. Je nach der Lage der Mondbahn um die Erde im Vergleich zur Erdbahn um die Sonne, kann es dabei aber passieren, dass die Erde den Weg des Sonnenlichts zum Mond blockiert und der Mond nicht richtig beleuchtet wird. Er erscheint dann im Vergleich zum Vollmond sehr dunkel, wir sprechen von einer Mondfinsternis.

Warum kommt es nicht jeden Monat zu einer Mondfinsternis? Die Bahn des Mondes um die Erde und die Bahn der Erde um die Sonne liegen nicht immer in einer Ebene. Sie bilden einen kleinen Winkel zueinander, der in gewissen Grenzen variiert. Meist läuft der Mond unter oder über dem Kernschatten der Erde an der Erde vorbei und wird von der Sonne voll bestrahlt (Vollmond). Nur sehr selten, liegen die Bahnen in einer Ebene, dann kommt es zur Mondfinsternis.
Beim Schatten, den die Erde dann auf den Mond wirft, unterscheiden wir zwischen Kernschatten (= völliger Schatten) und Halbschatten (=Licht eingeschränkt, aber noch vorhanden). Tritt der Mond in den Halbschatten, dann sprechen wir von einer partiellen Mondfinsternis. Befindet er sich im Kernschatten, dann tritt eine totale Mondfinsternis ein. Die partielle Mondfinsternis ist oft schwer zu erkennen. Meist erscheint sie nur als leichter Grauschleier über einem Teil des Mondes. Erst wenn ein erheblicher Teil des Mondes bedeckt ist, dann erkennt man eine Verdunkelung. Auch die totale Mondfinsternis imponiert anders als man sich das vorstellt. Es wird nicht wie bei einer Sonnenfinsternis völlig dunkel, sondern der Mond wird blutrot! Wie ist das zu erklären? Das auf die Erde fallende Licht der Sonne wird im Kernschatten geblockt, somit müsste der Mond eigentlich unbeleuchtet bleiben. Jedoch ist die Erde aber von der relativ dicken Atmosphäre umgeben. Das tangential an die Erde vorbeistrahlende Licht wird dort nur geringfügig geblockt, aber die Atmosphäre wirkt wie ein Prisma. Das weiße Licht wird gebrochen, in seine Spektralfarben zerlegt und gestreut. Das dabei entstehende blaue Licht wird nach außen, von der Erde abgelenkt. Das längerwellige rote Licht wird nach innen in den Kernschatten gelenkt. Ein ähnlicher Brechungseffekt ist auch für die Morgen- und Abendröte verantwortlich, bei der das Licht beim Sonnenauf- oder -untergang ebenfalls tangential auf die Erde trifft, so einen weiten Weg durch die Atmosphäre zurücklegen muss und dadurch stärker gestreut wird. Bei der totalen Mondfinsternis erkennen wir zwar einen erheblich dunkleren, aber noch sichtbaren Mond, der deutlich rot gefärbt ist (Blutmond). Dieser Effekt ist nebenbei bemerkt umso ausgeprägter, je schmutziger die Atmosphäre ist. Hier ist die dreckige Großstadt einem Sternenpark mit seinen sehr viel besseren Sichtverhältnissen ausnahmsweise überlegen, die Mondfinsternis erscheint röter.

Die totale Mondfinsternis ist dieses Mal in großen Teilen der Welt, so auch in fast ganz Europa zu beobachten. Voraussetzung ist ein möglichst wolkenfreier Himmel, bei Bewölkung wird jede Himmelsbeobachtung unmöglich. Auch kann man mit dem bloßen Auge bereits das Wichtigste erkennen, spezielle Geräte sind nicht unbedingt erforderlich. Empfehlenswert ist aber ein möglichst freier Blick Richtung Ostsüdost. Die partielle Mondfinsternis hat schon begonnen, wenn der Mond aufgeht, der Mond steht also zumindest anfangs sehr tief am Himmel und liegt bei Hindernissen im Blickfeld leicht unter dem Horizont.
Die totale Mondfinsternis beginnt in Zwiesel um 19:34 Uhr, gegen 20:11 Uhr erreicht sie ihr Maximum (größte Verdunkelung), diese dauert 82 Minuten, die partielle Phase endet um 22:55 Uhr. Die Gesamtdauer beträgt nach dem Mondaufgang 3 Stunden und 21 Minuten.
Was spricht dafür, die Beobachtung am Naturpark Infozentrum in Zwiesel in der Gruppe durchzuführen? Das Infozentrum liegt am Südrand von Zwiesel. Von Osten bis Westen besteht ziemlich freie Sicht auf den Himmel. Das Naturpark Infozentrum schirmt von Zwiesel herkommendes Licht etwas ab. Es ist also auch der Mondaufgang in Ostsüdost gut zu erkennen. Die Faszination des Phänomens „Blutmond“ verursacht v. a. in der Gruppe eine besondere emotionale Stimmung, die auch zu eigenen fotografischen Dokumentationsversuchen anregt. Dies kann selbst mit normalen Kameras erfolgen (wenn möglich mit Stativ). Die anwesenden Experten der Astronomischen Vereinigung stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie können auch zahlreiche weitere Fakten erklären und können mit ihren aufgebauten Teleskopen zusätzlich das eine oder andere Detail demonstrieren, das dem bloßen Auge entgehen würde.

Die kostenlose Veranstaltung beginnt am Sonntag, den 07.09.25 um 19:00 Uhr..

Für die Nacht wird ausreichend warme Kleidung angeraten, eine Taschenlampe kann nützlich sein. Ebenso kann die eigene Fotoausrüstung mitgebracht werden.

Anmeldung bis Samstag, den 06.09.25, 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 09922 802480 erforderlich.
Die Veranstaltung kann nur bei ausreichend gutem Wetter mit klarer Sicht erfolgen. Kurzfristige Änderungen werden auf der Internetseite des Naturpark Bayerischer Wald unter https://www.naturpark-bayer-wald.de/veranstaltungen.html bekannt gegeben.

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Tag des Geotops

Viechtach. Bundesweit findet im September alljährlich zur Würdigung unserer geologischen Besonderheiten der Tag des Geotops statt. Die Umweltstation Viechtach, Qualitätssiegelträger von „Umweltbildung.Bayern“, einem bayernweiten Netzwerk qualifizierter Umweltbildungseinrichtungen, lädt daher zusammen mit der LBV Kreisgruppe Regen am Sonntag, den 07. September 2025 um 15.00 Uhr zu einer Exkursion am Großen Pfahl. Begeben Sie sich auf eine naturkundliche Wanderung zu Bayerns Geotop Nr. 1. Das Quarzriff Großer Pfahl führt die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns an. Im Naturpark Bayerischer Wald ist der Große Pfahl in Viechtach ein überregional bekanntes Naturdenkmal. Dort zeigt sich ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenzügen, tiefen Quarzbrüchen und lichten Pfahlheiden. Treffpunkt für die ca. zweistündige Veranstaltung ist am Parkplatz Großer Pfahl an der B85 bei Viechtach. Geologin, Landschaftsarchitektin und LBV-Kreisvorsitzende Dorothea Haas berichtet im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ über die Erdgeschichte, Tier- und Pflanzenwelt und die 100-jährige Abbaugeschichte im ehemaligen Quarzbruch.
Wer mit der Bahn durch das wildromantische Regental anreist, kann ab dem Bahnhof Viechtach auf dem ca. zweieinhalb Kilometer langen Pfahlsteig zum Treffpunkt wandern. Bitte festes Schuhwerk mitnehmen.

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Pilz-Exkursion des Naturparks Bayerischer Wald

Zwiesel. Auf einer kostenlosen, geführten Wanderung kann am Freitag, den 05.09.2025, um 11.15 Uhr, ausgehend vom Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein, auf einer ca. 3 stündigen Exkursion, die faszinierende Welt der Pilze mit dem Mykologen und Pilz-Experten Peter Karasch erkundet werden.
Der Sommer liegt in seinen letzten Zügen. Der Herbst steht schon in den Startlöchern und mit ihm auch die Schwammerlsaison. Pilze sind sehr beliebt in unterschiedlichen Speisen, aber darüber hinaus auch wertvolle Organismen in allen Land-Ökosystemen. Oft stellt sich aber die Frage: Selten, essbar, ungenießbar oder gar giftig? Peter Karasch bringt bei dieser Pilzexkursion durch die Wälder des Bayerischen Waldes etwas Licht ins Dunkle und führt durch die spannende und geheimnisvolle Welt der Pilze.
Um Anmeldung wird gebeten und diese ist bis zum Donnerstag, den 04.09.2025, um 12 Uhr unter der 09922 802480 möglich. Die An- und Abreisezeiten der Waldbahn werden berücksichtigt. Treffpunkt für die Führung ist an der Infotheke des Grenzbahnhofes Bayerisch Eisenstein. Festes Schuhwerk wird empfohlen, sowie ausreichend Getränke.

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Naturpark-Batnight in Waldkirchen mit großer Resonanz

Waldkirchen. Am vergangenen Samstag fand in Waldkirchen eine Fledermausnacht des Naturparks Bayerischer Wald mit insgesamt 34 Teilnehmenden statt, darunter 18 Kinder. Die Veranstaltung wurde von den Naturpark-Rangern Markus Grünzinger und Carina Kronschnabl in Kooperation mit der Umweltstation Waldkirchen im HNKKJ durchgeführt.
Zu Beginn führten die beiden Ranger durch einen Vortrag, begleitet von einer kleinen Ausstellung rund um die Fledermäuse der Region. Ein kurzer Film verdeutlichte eindrucksvoll, wie sich die nächtlichen Jäger mithilfe der Echoortung orientieren und auf Beutefang gehen. Im Anschluss konnten die Kinder selbst aktiv werden: Mit Begeisterung wurden Fledermäuse gebastelt und Fledermauskästen gezimmert, die als bleibende Erinnerung mit nach Hause genommen werden konnten.
Nach Einbruch der Dunkelheit ging es hinaus in den Stadtpark. Mit Hilfe von Fledermaus-Detektoren konnten die Teilnehmenden die Tiere nach Einbruch der Dunkelheit beobachten und ihre Rufe hörbar machen. Dabei wurde deutlich, dass Fledermäuse oft direkt in der Nähe leben, ohne dass dies im Alltag wahrgenommen wird.
Mit den jährlichen Fledermausnächten in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen und Deggendorf, will der Naturpark auf den Schutz von Fledermäusen als bedrohte und streng geschützte Arten aufmerksam machen. Besonders Quartierszerstörungen und der Insektenrückgang machen den „Schatten der Nacht“ zu schaffen. Doch nicht nur für das Ökosystem sind Fledermäuse wichtig, sondern auch für den Menschen, z.B. als natürlich Schädlingsbekämpfer auf Maisfeldern und in Streuobstwiesen. Um Fledermäusen zu helfen kann übrigens jeder aktiv werden, durch den Erhalt von Quartieren wie Holzverschalungen beim Umbau von Häusern oder durch blühende Gärten mit heimischen Wildpflanzen, die die Insektenvielfalt fördern.

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Auf den Spuren der Hohenzollern

Am kommenden Freitag, 29.08.2025 um 10.00 Uhr gibt es für ca. 1,5 bis 2 Stunden eine kleine geführte Wanderung durch das Dorf Bayerisch Eisenstein.

Mit der zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin Claudia Schmidt vom Naturpark Bayer. Wald gelangt man zu den historischen Plätzen in Bayer. Eisenstein. Die Wanderung unter dem Motto „Natur und Kultur der Hofmark Eisenstein“ führt sie ab dem Wanderpark zu den schönsten Ecken des Ortes. Auf der ca. 5 km langen, leichten Tour mit etwa 115 Höhenmetern Auf- und Abstieg gelangt man entlang des Werkskanal bis nach Bayer. Häusl, auf Forstwegen und durch Siedlungsgebiet, entdecken sie die Schönheit des Eisensteiner Tales in ca. 1,5 Stunden Gehzeit. Dabei wird ihnen einiges über die Geschichte des Fürstenhauses Hohenzollern in Eisenstein und die Natur am Wegesrand nähergebracht.

Treffpunkt ist am Wanderpark-Pavillon Bayer. Eisenstein. Eine Anmeldung ist jeweils bis Donnerstag um 15.00 Uhr an der Touristinformation Bayer. Eisenstein unter 09925 90 19 -001 nötig. Der Unkostenbeitrag beträgt 5.- €.

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Abends im Biberrevier Steinerfurth

Jandelsbrunn/Sonnen.
Die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen bietet am Freitag, den 05.09.2025 die nächste abendliche Führung ins Biberrevier Steinerfurth bei Jandelsbrunn an. Mit etwas Glück und Ausdauer zeigt sich die Biberfamilie und sie kann in ihrem Lebensraum hautnah erlebt werden. Geleitet wird die Führung von Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen. Treffpunkt ist um 19.00 Uhr am Parkplatz Biberlehrpfad Steinerfurth. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 05.09.2025 um 12 Uhr bei Johannes Matt unter Tel.: 0171 361 0115 erforderlich. Bitte Fernglas mitbringen.

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Auf den Spuren der Bayerischen Waldhirten

Zwiesel. Auf einer kostenlosen, geführten Wanderung kann am Mittwoch, den 03.09.2025, um 10.30 Uhr, ausgehend vom Bretterschachten, die Kulturgeschichte der Waldhut und ihrer Waldhirten entdeckt und erfahren werden.
Der verschwindende Beruf „Waldhirte“ -  seit wann gab es ihn im Bayerischen Wald? Und gibt es ihn noch? Welche Wege haben Sie genutzt? Selbst jahrelang Hirtin im italienischen Alpenraum, gehen wir mit der Naturparkmitarbeiterin Christina Frank auf Spurensuche in der Geschichte der Niederbayerischen „Waldhirten“ und durchstreifen dabei einige der ältesten Schachtenlandschaften am Großen Arber.
Was geschieht, wenn langjährige Beweidung eingestellt wird, welche Pflanzenarten sind davon betroffen?  Auf Flora und Fauna geht die Arberschutzgebietsbetreuerin Corinna Kapfenberger näher ein. Spuren hinterlassen nicht nur die Tiere, sondern auch die Veränderung, wenn langjährig genutzte, naturnahe Kulturlandschaft nicht mehr wie Jahrhundertelang zuvor genutzt wird.

Um Anmeldung wird gebeten und diese ist bis zum Dienstag, den 02.09.2025 um 12 Uhr unter der 09922 802480 möglich. Festes Schuhwerk, Brotzeit und ausreichend Wasser sind für die ca. 5-6 stündige Wanderung Voraussetzung. Es besteht keine Möglichkeit zur Einkehr.

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Malerische Gärten im Herzen des Waldes

„Wir schreiben das Jahr 2025 n. Chr.: Ganz Bayern ist von Schottergärten besetzt. Ganz Bayern? Nein! Ein kleiner Ortsteil in Frauenau hält dem Trend Widerstand.“ Die Rede ist vom Orsteil „Häng“. Hier finden sich ein Kleinod der Gartenkunde. Streuobstwiesen, magere Extensivwiesen sowie Gartenbaukunst treffen hier aufeinander.

Wer mehr darüber erfahren will, kann sich am Montag, den 25.08.2025 um 16 Uhr im Langlaufzentrum Oberlüftenegg einfinden. Hier führen Kreisfachberater für Landeskultur und Gartenpflege Martin Straub und Rangerin Samantha Biebl eine gemeinsame Exkursion. Diese passiert zuerst durch den Wald bei Oberlüftenegg und im Anschluss in den Ortsteil „Häng“. Am Ziel angekommen erklärt uns Martin Straub wie umweltgerechte Gestaltung und Pflege von Grünanlagen funktioniert. Zudem können kleine Einblicke in den Biohof Häng und dessen Management gegeben werden.

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