Touristen zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Um 1880 wurden zahlreiche Wald- und Verschönerungsvereine gegründet, deren Ziel die touristische Vermarktung der Landschaft war. Die Vereine sorgten dafür, dass die ersten Wanderwege markiert und Schutzhütten sowie Aussichtstürme gebaut wurden. Inserate der Vereine in Zeitungen der Großstädte Leipzig, Prag, München oder Wien signalisierten die Anfänge der Tourismuswerbung. Besonders einflussreich war der 1883 gegründete Bayerische Wald - Verein für die kulturelle Entwicklung der Grenzregion zwischen Waldmünchen und Wegscheid. Im Jahr 1896 wurde der Regensburger Fremdenverkehrsverein gegründet, 1908 der Fremdenverkehrsverband für die Oberpfalz und schließlich 1916 der Oberpfälzer Waldverein. Die Vereinsgründungen förderten genau wie der Eisenbahnbau den Wintertourismus. Bis zum Ersten Weltkrieg nahm der Fremdenverkehr im Bayerischen Wald beträchtlich zu, auch wenn er noch keine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielte. In einer 1913 erschienenen Vereinszeitschrift des Bayerischen Waldvereines "Der Bayerwald" heißt es: "Nun sind es jährlich Tausende, die dieses an Merkwürdigkeiten aller Art so reiche Gebiet durchstreifen und das Lob unserer schönen Heimat, unseres geliebten, lange verkannten ‚Waldes' hinaustragen in alle Welt."