Ortsnamen von den Herrschaften

Orte im Falkensteiner Vorwald, deren Namen auf "-zell", "-felden" und "-ried" auslaufen, wurden im 11./12. Jahrhundert von den Grafen von Bogen und ihren Ministerialen angelegt. Dass der Falkensteiner Vorwald - trotz seiner Nähe zum Altsiedelland - relativ spät erschlossen worden ist, zeigen die wenigen Ortsnamen auf "-dorf", "-bach", "-stein", "-ach" und "-au" an. Im oberen Bereich der Regensenke und im anschließenden Leopoldswald hatte im 12. Jahrhundert der Hl. Gunther zusammen mit dem Kloster Niederaltaich um die Probstei Rinchnach 20 Dörfer angelegt, deren Namen auf "-dorf" und "-berg" enden. Die zum Ende des 13. Jahrhunderts schließende Rodungsphase wird durch Ortsnamen auf "-reut(h)", "-ried" oder "-reit" ("reuten" = "roden") dokumentiert. Besonders häufig sind solche Orte im Hohen Bayerischen Wald bei Freyung-Grafenau zu finden.