Pressemeldungen
Unterwegs zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See
Waldkirchen. Es ist braunschwarz, hat eine imposante Gestalt, halbkreisförmig abgeflachte Hörner und suhlt sich gerne im Matsch: der Wasserbüffel. Am Erlauzwieseler See haben sie einen ganz besonderen Auftrag. Sie sind die Vielfaltmacher der dortigen Auwiesen.
Über die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen wird am Freitag, den 19. August um 16.00 Uhr die für dieses Jahr letzte Führung zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See angeboten. Die Führung wird vom Büffelhalter Helmut Schmutzer im Wechsel mit Bernd Kannenberg, der bei der Betreuung der Büffel am Erlauzwieseler See unterstützt, geleitet.
Treffpunkt ist um 16.00 Uhr am öffentlichen Parkplatz beim Restaurant am See am Erlauzwieseler See. Die Führung dauert ca. 1,5 Std. und ist kostenlos. Anmeldung bis Freitag um 12.00 Uhr bei der Touristinfo Waldkirchen unter Tel.: 08581 19433.
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Unterwegs mit dem Naturpark-Ilz-Betreuer Stefan Poost
An der "Scheer" in der Buchberger Leite vereinigen sich Sauß- und Reschbach von den Hochlagen des Bayerischen Waldes kommend. Mit vereinten Kräften haben sie im Laufe von Millionen von Jahren eine der beeindruckendsten Schluchtlandschaften Ostbayerns entlang einer uralten Verwerfungslinie, entlang des Pfahls, geschaffen. Als geologische Besonderheit hat sich durch tektonische Hebungen und Senkungen des Vorderen- und Inneren Bayerischen Waldes der sogenannte Pfahlschiefer gebildet. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. bietet mit dem Gebietsbetreuer des Ilztales Stefan Poost eine geführte Wanderung durch die Buchberger Leite an. Eindrucksvolle Schluchtwälder und die erdgeschichtliche Besonderheit des Pfahlschiefers werden erläutert, ebenso die historische Nutzung der Wasserkraft und die Holztrift auf dem Ilzer Triftsystem. Treffpunkt ist am Sonntag, den 21.09.2025 um 14:00 Uhr am Wanderparkplatz in der Zuppinger Straße in Freyung.
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Naturschutz feiern
Waldkirchen. Bereits zum dritten Mal wurde am vergangenen Wochenende das Wasserbüffelfest gefeiert – und erneut lockte es zahlreiche Besucher an. Rund 400 Gäste nutzten das spätsommerliche Wetter, um gemeinsam das noch junge Naturschutzprojekt zu würdigen.
Veranstaltet wurde das Fest vom Naturpark Bayerischer Wald in Kooperation mit dem Trachtenverein Grenzlerbuam Ratzing. Während sich die Besucher über das Beweidungsprojekt informieren konnten, sorgten die Grenzlerbuam für das leibliche Wohl der Gäste. Besonders großen Zuspruch fanden dabei die Wasserbüffel-Grillwürste vom Biohof Schmutzer, die kulinarisches Highlight des Festes waren.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musikanten der Grenzlerbuam, die mit schwungvollen Klängen begeisterten. Insgesamt 20 freiwillige Helfer waren im Einsatz, organisiert von Vereinsvorstand Manfred Bichlmeier. „Zum Glück haben wir ein starkes Team und eine gute Gemeinschaft, welches sich, wie auch die letzten Jahre, gerne die Zeit für eine solche Veranstaltung nimmt“, betonte er. Auch persönlich stehen die Grenzlerbuam hinter dem Naturschutzgedanken: „Wir unterstützen das Büffelprojekt sehr gerne“, so Bichlmeier.
Mit großem Interesse folgten die Gäste den Ausführungen von Tierhalter Helmut Schmutzer, der von Manfred Lenz (ebenfalls Wasserbüffelhalter) unterstützt wurde. Sie gewährten spannende Einblicke in die Entwicklung der Flächen, die seit vier Jahren von Wasserbüffeln beweidet werden. Aus dem Pilotprojekt in Waldkirchen sind mittlerweile weitere Weiden im Landkreis Freyung-Grafenau hinzugekommen. Besonders hob Schmutzer hervor, dass sich die robusten Tiere ideal für feuchte Wiesen eignen und zugleich äußerst gutmütig sind. „Da Wasserbüffel viel Wasser brauchen, können wir nasse Flächen ohne Entwässerung nutzen – das ist zugleich ein wertvoller Beitrag zum Wasserrückhalt“, erklärte er.
Auch Projektinitiator Marco Müller vom Naturpark zeigte sich zufrieden mit den ökologischen Ergebnissen. Die extensive Beweidung habe eine deutliche Zunahme der Artenvielfalt gebracht. So wachsen auf den Weiden inzwischen Pflanzen wie der für den Bayerischen Wald charakteristische Froschlöffel oder der in Bayern gefährdete Sumpfquendel in größerer Zahl. Besonders wichtig sei aber die neue Strukturvielfalt, die seltenen Vogelarten, Amphibien und Insekten zugutekommt.
Beim Wasserbüffelfest in Erlauzwiesel stand für die jungen Besucher ein abwechslungsreiches Kinderprogramm im Mittelpunkt. Bei einer spannenden Wasserbüffelrallye konnten die Kinder spielerisch erfahren, warum die Tiere so wichtig für die Natur sind. Ausgestattet mit Ferngläsern beobachteten sie die Büffel auf der Weide, lernten an einer Station mit Nahrungskarten, was auf deren Speiseplan steht, und erfuhren, wie ihr Weideverhalten zur Artenvielfalt beiträgt. Bewegung und Spaß kamen ebenfalls nicht zu kurz: Beim Schubkarren-Büffelfladen-Parkour, Tauziehen oder Barfußpfad wurde Koordination und Teamgeist gefördert. Ein Wettrennen mit nassen Schwämmen verdeutlichte, wie eng Wasser und Büffel zusammengehören. So gelang es der Umweltstation unter der Leitung von Johannes Matt mit Unterstützung von Naturpark-Ranger Markus Grünzinger, Wissen über Naturschutz und Biodiversität mit Spiel und Abenteuer zu verbinden – ein Erlebnis, das den Kindern die Bedeutung der Wasserbüffel nachhaltig näherbrachte.
Waldkirchens 1. Bürgermeister Heinz Pollak und der 1. Vorstand des Naturparks Bayerischer Wald Georg Bauer nahmen ebenfalls an dem Fest teil, präsentierten die neuen Infotafeln und zeigten sich begeistert von der Thematik und der reibungslosen Organisation des Büffelfestes. Pollak lobte vor allem das große Engagement der vielen Beteiligten: „Nur mit dem leidenschaftlichen Einsatz von Landschaftspfleger Marco Müller und seinen Kollegen von Naturpark Bayerischer Wald aber auch mit der tatkräftigen Unterstützung des Trachtenvereins Grenzlerbuam ist eine solche Veranstaltung möglich. Die Wasserbüffel werden auch sonst gerne von Besuchern des Sees beobachtet und sie faszinieren gleichsam Jung und Alt.“ Bauer ergänzte:“ Ohne Tierhalter wie Helmut Schmutzer wären solche erfolgreichen Beweidungsprojekte wie in Erlauzwiesel nicht möglich und seine Standhaftigkeit selbst bei Rückschlägen und immer wieder auftretenden Hürden verdient großen Respekt und Anerkennung.“ Sowohl bei stellvertretenden Landrat Franz Brunner und Waldkirchens Bürgermeister Pollak bedankte Bauer sich für die Unterstützung, auch von finanzieller Seite.
Das Wasserbüffelfest hat nicht nur die Gemeinschaft zusammengebracht, sondern auch das Bewusstsein für den Naturschutz gestärkt. Die Organisatoren freuen sich bereits auf die nächste Auflage des Festes und danken allen Beteiligten für ihren Einsatz und die Unterstützung.
Auf goldenen Steigen in das Reich der Auerhühner
Einst war das Auerhuhn, der größte Hühnervogel Europas, im gesamten Bayerischen Wald weit verbreitet. Doch seit dem 19. Jahrhundert ging sein Bestand drastisch zurück. In den 1980er Jahren überlebten nur noch wenige Individuen – zurückgezogen in den abgelegenen Hochlagen der Berge. Ursache für diesen dramatischen Rückgang war vor allem der Verlust ihres natürlichen Lebensraums.
Der Umbau der Wälder zu Fichtenmonokulturen ließ strukturreiche, mosaikartige Wälder verschwinden – genau jene Landschaften, die das Auerhuhn zum Überleben braucht. Hinzu kam die zunehmende Zerschneidung der Landschaft. Dabei benötigen Auerhühner großflächige, zusammenhängende Waldgebiete mit einer Mischung aus offenen Flächen, gut strukturiertem Mischwald und einem reichen Angebot an Nahrung.
Dank intensiver Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand in den letzten Jahrzehnten wieder etwas erholen. Doch die Auerhühner bleiben eine gefährdete Art. Besonders in den Wintermonaten ist das Auerhuhn extrem störungsempfindlich. Die Nadeln der Fichten und Tannen liefern nur sehr wenig Energie. Jede Flucht, etwa ausgelöst durch Wanderer oder Skifahrer abseits der Wege, kann daher lebensbedrohlich sein, weil sie sich die verbrauchte Energie teilweise nicht wieder über die Nahrung zurückholen können
Bei unserer Wanderung, werfen wir einen genaueren Blick auf das Leben dieses faszinierenden Vogels. Wir besuchen seinen Lebensraum und erfahren, was jede Person tun kann, um diesen, bei uns, sehr selten gewordenen Vogel zu schützen.
Begleitet werden wir von Uwe Stanke von „Goldsteig Wandern“, der spannende Einblicke in die Entstehung und Besonderheiten der Goldsteig-Wanderwege gibt. Einen großen Teil der Wanderung werden wir auf diesem Weg absolvieren.
Die Veranstaltung beginnt am Samstag den 20.09.2025 um 11:00 Uhr.
Treffpunkt ist am Parkplatz Ruselabsatz vor dem kleinen Naturparkhäuschen.
Anmeldungen bis zum 19.09.25 unter 09922 802480.
Hinweis: Bitte festes Schuhwerk mitnehmen. Ebenso ist eine gute Kondition wichtig. Die Wegstrecke beträgt 12 Kilometer und 250 Höhenmeter.
Kurzfristige Änderungen werden über die Homepage des Naturparks bekannt gegeben:
https://www.naturpark-bayer-wald.de/veranstaltungen.html
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Lange Nacht der Astronomie im Naturpark Infozentrum
Am Samstag, den 13. September 2025 um 19:30 Uhr, laden der Naturpark Bayerischer Wald und der Verein Bayerwald Sternwarte zur „Langen Nacht der Sterne“ ins Naturpark-Infozentrum in Zwiesel ein.
Im Mittelpunkt des Abends steht das Thema Lichtverschmutzung – ein Problem, das mittlerweile 99 Prozent der Bevölkerung in Europa betrifft, aber nach wie vor unterschätzt wird. Dabei hat die künstliche Aufhellung des Nachthimmels nicht nur Auswirkungen auf unsere Möglichkeiten, Sterne zu beobachten, sondern auch auf die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen.
Mit einem kurzen Einführungsvortrag erhalten Sie spannende Einblicke in die Ursachen und Folgen von Lichtverschmutzung. So kann beispielsweise das blaue Licht von Bildschirmen zu Schlafstörungen führen. Auch nachtaktive Tiere wie Fledermäuse leiden unter künstlicher Beleuchtung – sie fliegen später aus, haben weniger Zeit zum Jagen, finden weniger Nahrung und sind dann oft unterentwickelt.
Anschließend geht es nach draußen: Im Außenbereich des Naturpark-Infozentrums zeigen die Experten der Bayerwald Sternwarte, was trotz Lichtverschmutzung noch alles am Himmel zu entdecken ist. Mit bereitgestellten Teleskopen können Sie markante Himmelsobjekte beobachten und erfahren spannende Details über das Gesehene.
Der Naturpark Bayerischer Wald wurde gemeinsam mit dem Nationalpark Bayerischer Wald und den Mitgliedsgemeinden kürzlich als international anerkannter Sternenpark zertifiziert. Ziel dieser Auszeichnung ist der Schutz des natürlichen Nachthimmels – ein kostbares Gut, das in vielen Regionen der Welt bereits verloren gegangen ist. Der Bayerische Wald ist damit einer von wenigen Orten in Europa.
Wichtige Hinweise:
Beginn der Veranstaltung: Samstag den 13.09.25 um 19:30 Uhr im Naturpark Infozentrum in Zwiesel.
Die Beobachtung des Nachthimmels ist nur bei klarem Wetter möglich.
Bitte bringen Sie warme Kleidung mit.
Anmeldung bis spätestens 12.09.2025 um 12:00 Uhr unter 09922/802480.
Kurzfristige Änderungen werden auf der Website des Naturparks bekannt gegeben:
www.naturpark-bayer-wald.de/veranstaltungen.html
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Führung Lebensraum Streuobstwiese: ein „Hotspot“ der Biodiversität
Sonntag, 14. September 2025, 14:00 Uhr bis ca. 16:30 Uhr
Lalling/Hunding. Am Sonntag, den 14.09.2025, findet eine Führung rund um den Streuobsterlebnisgarten Panholling statt. Fledermäuse, Spechte, Hornissen und totholzbewohnende Käfer: Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas, sie sind echte „Hotspots“ der Biodiversität. Doch was unterscheidet eine Streuobstwiese von einer Obstplantage und wie sieht es mit Pflanzung und Pflege aus? Die Referentinnen Carina Kronschnabl (Naturpark Bayerischer Wald) und Sabrina Diyaroglu (Niederbay. Streuobstwiesenkompetenzzentrum) erklären den Unterschied und zeigen die vielen kleinen Ecken der Artenvielfalt auf einer Streuobstwiese.
Eine Anmeldung ist bis zum 13.09. um 16:30 Uhr unter 09922 802480 möglich. Treffpunkt ist am Gasthof zur Post, Hauptstraße 8, 94551 Lalling.
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Naturpark-Führung durch den Kreisobstlehrgarten Neukirchen
Neukirchen. Streuobstwiesen sind Hotspots der Biodiversität. Durch ihren Strukturreichtum und die extensive Bewirtschaftung schaffen sie Habitate für die verschiedensten Lebensformen. Neben der Fülle an Pflanzen- und Tierarten gibt es dort die verschiedensten, auch alte nicht so bekannte Obstsorten. Auch im Bayerischen Wald sind Streuobstwiesen ein charakteristischer Bestandteil der Kulturlandschaft.
Die Naturpark Rangerin lädt am 13.09.2025 um 9:00 Uhr gemeinsam mit dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege zu einer gemeinsamen Führung ein. Die Veranstaltung startet nicht erst um 13:30 Uhr, wie im Naturpark-Programm abgedruckt. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Streuobstwiesen für Natur und Mensch sowie den praktischen Obstbau im Neukirchener Kreisobstlehrgarten. Nach Möglichkeit wird Obst geerntet und mit einer Presse frischer Apfelsaft hergestellt und probiert. Wir bitten um eine Anmeldung bis 12 Uhr am Freitag, den 12.09.2025, unter 09922 802480.
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Altes Handwerk wiederbelebt
Freyung. Mähen mit der Sense – das alte Handwerk gewinnt in der ökologischen Garten- und Wiesenpflege wieder zunehmend an Bedeutung. Es verbindet aktiven Naturschutz mit körperlichem Training und ermöglicht die bewusste Gestaltung naturnaher Flächen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine gut gedengelte und richtig eingestellte Sense. Nur so wird das Mähen zu einer entspannenden Tätigkeit im Einklang mit der Natur. Zwitschernde Vögel, summende Insekten und der regelmäßige Schnitt der Sense – eine echte Alternative zu lärmenden und stinkenden Rasenmähern oder Motorsensen.
Der Naturpark Bayerischer Wald bietet dazu mit dem Sensenlehrer und BIO-Imker Georg Zellner am 20.09.2025 in Freyung einen Ganztageskurs an, bei dem verschiedene Dengeltechniken und -werkzeuge vorgestellt und das fachgerechte Dengeln einer Sense geübt wird. Bevor es ans Mähen und Wetzen geht, werden die Sensen für jeden individuell eingestellt. Es sind weder Vorkenntnisse noch eigene Werkzeuge erforderlich, da alles in perfekter Qualität für die Kursdauer zur Verfügung gestellt wird.
Wer seine Fläche ökologisch aufwerten und bewirtschaften will, oder einfach nur das Dengeln, Wetzen und Mähen mit der Sense ausprobieren möchte – melden Sie sich beim Naturpark Bayerischer Wald unter info@naturpark-bayer-wald.de oder unter 09922/802480 an. Die Kursgebühr beträgt 120,00 €; der Kurs ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Eine Anmeldung ist spätestens bis Mittwoch, den 17.09.2025 um 12 Uhr erforderlich. Die Angabe der Körpergröße ist erforderlich, um angepasstes Übungsmaterial bereitstellen zu können. Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung ist erforderlich.