Pressemeldungen

Kleiner Zorro im Bayerischen Wald gefunden
Arberregion. Eine kleine Sensation. In der Arberregion wurde der seltene Gartenschläfer festgestellt. Bisher konnten die Tiere mit der auffälligen "Zorro"-Maske nur noch im Fichtelgebirge, im Frankenwald, im unterfränkischen Miltenberg und im Allgäu nachgewiesen werden. Nun kommt der Nachweis im Bayerischen Wald hinzu. Entdeckt hat ihn Julius Kramer mit Hilfe einer Wildkamera.
In ganz Bayern gibt es nur kleinere Vorkommen von Gartenschläfern und die kleinen Bilche sind die in Europa am stärksten zurückgehende Nagetierart. Als Projektpartner eines in sieben Bundesländern laufenden sechsjährigen Projekts "Spurensuche Gartenschläfer", das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird, will der Bund Naturschutz in Bayern herausfinden, warum die Zahl der Gartenschläfer in kurzer Zeit so dramatisch zurückgegangen ist. Mit Hilfe der Gebietsbetreuer des Naturparks Bayerischer Wald, den Naturpark-Ranger und ehrenamtlichen Helfern wird die Suche nach den Gartenschläfern unterstützt.
In der Arberregion wurde zuletzt im Jahre 1986 ein Gartenschläfer nachgewiesen. „Wir hatten schon Befürchtungen, dass der Gartenschläfer hier schon ausgestorben ist. Deswegen freuen wir uns riesig über den Nachweis des kleinen Nagers", so Johannes Matt, der als Gebietsbetreuer für die Arberregion das Projekt unterstützt.
Aus Anlass des Fundes soll die Suche nach Gartenschläfern intensiviert werden. Die Bevölkerung in ganz Bayern ist aufgerufen Sichtungen von Gartenschläfern direkt per E-Mail unter "gartenschlaefer@bund-naturschutz.de" oder online auf www.gartenschlaefer.de zu melden. Er sieht wie ein Siebenschläfer aus, aber mit Zorro-Maske und mit auffälligem Schwanz, der fast so lang ist wie sein Körper. Der Nager gehört zur Gruppe der Bilche und ist ungefähr 15 cm groß. Mehr zum Gartenschläfer unter: www.gartenschlaefer.de

Natur und Literatur – ein doppelter Genuss
Teisnach. „Entdecken Sie Kultur- und Naturschätze im Teisnach- und Regental“ – unter diesem Titel lädt der Naturpark Bayerischer Wald, Umweltstation Viechtach, von Frühjahr bis Herbst zu besonderen Naturerlebnissen ein, ob es nun die Vogelwelt im Tal des Schwarzen Regens ist, die Pflanzenwelt im Liebestal, eine Gewässererkundung mit dem Kescher oder ein Streifzug am Fluss und zur Burg Altnussberg. Ein besonderes Schmankerl gab es zuletzt bei einer literarischen Abendwanderung.
15 Natur- und Literaturliebhaber – mehr durften es coronabedingt nicht sein – trafen sich am Bahnhaltepunkt Teisnach, um von dort aus am Schwarzen Regen entlang und auf Forstwegen durch dichten Wald zu wandern. Unterwegs lasen Eva Bauernfeind und Kristina Pöschl, die beiden Geschäftsführerinnen des Viechtacher Lichtung Verlags an vier Stationen literarische Texte mit dem Motto „Auf neuen Wegen“.
Sie trugen zunächst Textpassagen aus dem Buch „Schattengeher“ von Arthur Schnabl sowie aus dem Buch „Tagwerk“ von Bernhard Setzwein vor. Letzterer war häufig im Nachbarland Tschechien unterwegs und erzählt von seinen Wanderungen nach Böhmen. Weitere Kostproben gab es aus Werken von Marianne Ach („Von gestern eine Spur“), von Siegfried von Vegesack („100 Zeilen“ und „Eine Reise nach Graz“), von Harald Grill und Friedrich Hirschl. Eindrucksvoll und besonders passend zum Thema Umwelt und Schutz der Natur war das vorgetragene Gedicht von Harald Dobler über den „Gezähmten Fluss – Oder was wir von den Forellen lernen können“, das in dem neuen Buch mit dem Titel „Auf unebenen Wegen“ abgedruckt ist und in Kürze im Lichtung Verlag erscheinen wird. Da heißt es:„ Das Flussbett wurde begradigt, die steilen Uferböschungen abgeflacht und mit Pflastersteinen befestigt. Dort, wo zwischen Weiden und Erlen bisher Schwäne ihre Nester gebaut hatten, ernähren sich heute Ratten und Elstern aus den Abfallkörben, die neben den Sitzbänken stehen. Die letzten Brennnesseln fallen der Motorsense des Landschaftspflegers zum Opfer… Nur die Forellen schwimmen noch immer gegen die Strömung.“
Der während der abendlichen Wanderung einsetzende Regen konnte den Teilnehmern, die teils auch dem Deggendorfer Raum gekommen waren, wenig anhaben. Auch Regen gehört zur Natur, meinte Organisator Matthias Rohrbacher, Projektbetreuer Umweltbildung und Landschaftspflege. Nach zwei Stunden am Bahnhof Teisnach zurückgekehrt, wurden die Wanderer gar mit einem herrlichen Regenbogen belohnt, der sich über Teisnach aufgespannt hatte.

Zu Fuß über die Grenze
Bayer. Eisenstein. Unter dem Motto „Grenzenlos.Natur&Geschichte.Erleben.“ bietet die Umweltstation Bayerisch Eisenstein bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat geführte, grenzüberschreitende Wanderungen an. Natur und Geschichte beiderseits der Grenze stehen dabei im Mittelpunkt. Beim nächsten Termin am Sonntag, 5. Juli, wird eine Wanderung ausgehend vom Grenzbahnhof ins Büchelbachtal angeboten. Unter alten Alleebäumen hindurch führt der Weg entlang des Büchelbachs in ein sehr beschauliches Tal des Landschaftsschutzgebietes Šumava. Entlang des Weges standen einst mehrere Glashütten. Neben diesen Zeugnissen des alten Böhmerwaldes finden sich eine Menge an Relikten des Eisernen Vorhangs. So führt die Wanderung auch zur ehemaligen Kaserne „Hinteres Büchlbachtal“. Im Ansschluss an die Wanderung besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Naturpark-Wirtshaus. Geleitet wird die Wanderung von Antje Heideroth vom Naturpark Bayerischer Wald. Die Strecke beträgt etwa zehn Kilometer mit 200 Höhenmetern, verläuft überwiegend auf asphaltierten Wegen und setzt eine gewisse Grundkondition voraus. Die kostenlose Führung dauert drei bis vier Stunden. Treffpunkt ist um 9.15 Uhr an der Infotheke in der Eingangshalle des Grenzbahnhofs. Eine Anmeldung bis Freitag unter ✆ 09925-902430 ist erforderlich. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.

Der Pfahl – Laune der Natur
Weißenstein. Der Pfahl ist eines der bedeutendsten landschaftlichen Wahrzeichen des Bayerischen Waldes. Seine Eigenart und Schönheit verleihen diesem Naturdenkmal einen besonderen Wert. Durch die Bodeneigenschaften, die sich aufgrund des Quarzgesteins von denen des restlichen Mittelgebirges unterscheiden, ergibt sich eine im Bayerischen Wald sehr seltene Fauna und Flora mit vielen Besonderheiten. Neben den landschaftlichen Höhepunkten bietet Weißenstein zudem einen interessanten Einblick in die Geschichte, angefangen vom Dichterturm bis zur Burgruine. Der Naturpark bietet allen Interessierten die Gelegenheit, die höchsten Punkte des Pfahls kennen zu lernen und dabei allerhand Wissenwertes zu erfahren – zur Botanik, zur Geschichte und zu den Schwerpunkten der Landschaftspflege im Naturschutzgebiet Weißensteiner Pfahl. Los geht’s am Samstag, 4. Juli, um 14 Uhr am Parkplatz bei der Burgruine Weißenstein. Die kostenlose Führung mit NP-Ranger Martin Graf dauert etwa zwei Stunden und findet in Kooperation mit der LBV-Kreisgruppe Deggendorf statt.
Eine Anmeldung ist spätestens bis zum Freitag 16.30 Uhr beim Naturpark unter ✆ 09922/80 24 80/ erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl corona-bedingt auf 15 Personen beschränkt ist.

Walderlebnispfad durch den Lallinger Winkel
Lalling. Dass man auch abseits von Besucher-Hotspots wie Arber, „Bayerisch Kanada“, dem Lusen und dem Dreisessel einzigartige Naturerlebnisse im Bayerischen Wald erleben kann, möchte der Naturpark Bayerischer Wald mit einem wöchentlichen Naturpark-Wandertipp zeigen. Heutiger Tipp ist eine Wanderung in der sogenannten „Obstschüssel des Bayerischen Waldes“: dem Lallinger Winkel. Durch verwunschene Waldstücke, entlang von verschlungenen Bachtälern, begleitet von blühenden Wiesen und durch den schönen Ort Lalling führt der Natur und Walderlebnispfad des Lallinger Winkels. Es ist eine vier Kilometer lange Erkundungstour, bei der man unter anderem wieder einmal feststellen kann, dass es nicht immer einen Berg zum Wandern braucht. Der Rundweg beginnt beim Recyclinghof von Lalling unterhalb der Tennisplätze und ist mit der Ziffer 1 markiert. Auf dem Weg finden sich Informationen zu den Themen Wald und Gewässer. Zusätzlich sind entlang der gesamten Wanderstrecke Steckbriefe zu den vorkommenden Baumarten verteilt. Aufgrund seiner geringen Höhendifferenz und häufigen Nähe zum Bach ist der Wandertipp der Woche auch geeignet für Familien mit kleineren Kindern.

Gelbbauchunken im Ilztal
Kleinstgewässer und besonnte Fahrspuren, auch mit temporärer Austrocknung, sind der Lebensraum der Gelbbauchunke. Grabenentwässerung und Trockenlegung gefährden den Lebensraum. Begleiten Sie den Gebietsbetreuer Stefan Poost auf seiner Wanderung von der Schneidermühle ins Ilztal und erfahren Sie mehr über die nur etwa 5 cm große Unke mit der herzförmigen Pupille und über die Hilfsmaßnahmen im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt am Sonntag, den 05.07.2020 zu der geführten Wanderung ein. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Parkplatz an der Schneidermühle und dauert etwa 2-3 Stunden.
Eine Anmeldung ist spätestens bis zum Freitag 03.07. bis 12 Uhr beim Naturpark unter Telefon 09922 80 24 80/ erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.

Wald und Weide am Weißensteiner Pfahl
Weißenstein Der Pfahl ist eines der bedeutendsten landschaftlichen Wahrzeichen des Bayerischen Waldes. Seine Eigenart und Schönheit verleihen diesem Naturdenkmal einen besonderen Erholungs- und Erlebniswert. Durch die Bodeneigenschaften, welche sich aufgrund des Quarzgesteins von denen des restlichen Mittelgebirges unterscheiden, ergibt sich eine im Bayerischen Wald sehr seltene Fauna und Flora mit vielen Besonderheiten. Neben den landschaftlichen Highlights bietet Weißenstein zudem einen interessanten Einblick in die Geschichte, angefangen vom Dichterturm bis zur Burgruine. Erkunden Sie mit uns die höchsten Punkte des Pfahls und erfahren Sie dabei neben Botanik und Geschichte auch Wissenswertes über die Schwerpunkte der Landschaftspflege im Naturschutzgebiet Weißensteiner Pfahl. Los geht’s am Samstag, den 04.07. um 14:00 Uhr am Parkplatz bei der Burgruine Weißenstein. Die kostenlose Führung dauert in etwa zwei Stunden und findet in Kooperation mit der LBV Kreisgruppe Deggendorf statt.
Eine Anmeldung ist spätestens bis zum Freitag 03.07. bis 16:30 Uhr beim Naturpark unter Telefon 09922 80 24 80/ erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften

Der Arbersee im Fokus
Gr. Arbersee. Wann und wie ist der Große Arbersee entstanden? Welche seltenen Pflanzenarten wachsen auf den „schwimmenden Inseln“? Was macht das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee mit Arberseewand“ so besonders? Auf all diese Fragen und mehr gibt der Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, bei regelmäßigen Führungen am See Antworten. Die Reihe „Rund um den Großen Arbersee“ findet wöchentlich donnerstags statt und beginnt kommende Woche am 2. Juli.
Die Gebietsbetreuung für die Arberregion ist beim Naturpark Bayerischer Wald angesiedelt und wird über den Bayerischen Naturschutzfonds mitfinanziert. Der Große Arbersee bietet den Besuchern immer wieder von Neuem interessante Ein- und Ausblicke. Entlang des Weges gibt es nicht nur viele botanische Besonderheiten, sondern auch verschiedenste Tierspuren zu entdecken. Zudem erzählt Johannes Matt von den Sagen und Geschichten, die sich um den See ranken.
Die kostenlose Führung wird bis zum 24. September jeden Donnerstag angeboten. Treffpunkt ist immer um 10.45 Uhr vor dem Arberseehaus am Großen Arbersee. Die geführte Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden und ist auch für Familien geeignet. Eine Anmeldung ist spätestens bis zum Vortag um 12 Uhr bei der Touristinfo Bayerisch Eisenstein unter ✆ 09925-90 19 001 erforderlich.
Mitgehen darf nur, wer sich angemeldet hat, da die Teilnehmerzahl auf zehn beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.
Die Anreise zur Führung ist mit dem ÖPNV sowohl von Bayerisch Eisenstein und Bodenmais mit dem Regionalbus Ostbayern als auch mit dem Wanderbus Lambürger von Zwiesel aus möglich. Die Ankunft der Busse wird abgewartet. − bbz