Aufichtenwald

Wo sich Kaltluft, die aus den Kammlagen abfließt, in den Tälern staut, wirken Frost und meist auch Feuchtigkeit nahezu ganzjährig auf die Vegetation. Entsprechend herrschen hier schwachwüchsige Fichten vor. Häufig verursacht stauende Nässe gleichzeitig die Bildung feuchter bis anmooriger Waldböden, so daß die Fichte nur flach-ausladende Wurzelteller bilden kann,- und besonders sturmgefährdet ist. Für diese Waldgesellschaft sind daher die Wurzelkolke mit moorbraunem Wasser und das Lagerholz zahlreicher gestürzter Bäume typisch, das im kühlen Milieu nur langsam verrottet. Der "Aufichtenwald" ist entsprechend reich an Lücken und Blößen, die von den Pionierbaumarten Birke, Erle und Vogelbeere rasch besiedelt werden - und dem insgesamt auffallend artenarmen Waldlebensraum bunte Tupfer aufsetzen.

Artenausstattung des Aufichtenwaldes
a) Baumschichte: Fichte, Birke, Erle, Vogelbeere; vereinzelt Spirke, Waldkiefer, Tanne
Strauchschichte: Faulbaum
Bodenschichte: Heidelbeere, Reithgras, Farne, Moose, auch Preiselbeere
b) bemerkenswerte Blüten: Österr. Gemswurz, vereinzelt Eisenhut
c) bemerkenswerte Tierarten: Bergmolch, Haselhuhn, Erlen- und Birkenzeisig, Waldschnepfe, Waldohreule, Dreizehenspecht, vereinzelt auch Auerhuhn.