Wald, Auerwild und Hoiwa

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Naturparkwanderung zum Mittagsplatzl

Unterwegs zum Mittagsplatzl

Das Mittagsplatzl gilt als einer der schönsten Flecken rund um den „König des Bayerischen Waldes“. Kürzlich haben Arbergebietsbetreuer Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald und Wanderführerin Gerlinde Wurm von der Touristinfo Drachselsried alle Interessierten – vor allem Familien mit Kindern – dazu eingeladen, auf einer Naturerlebniswanderung vom Bretterschachten zum Mittagsplatzl, spielerisch in den Lebensraum Wald einzutauchen. Zwar blieb die herrliche Aussicht über den am Fuße der Arberseewand gelegenen Großen Arbersee bis hin ins Eisensteiner Tal aufgrund von Nebelschwaden verwehrt, andererseits rückten so andere sehenswerte Dinge in den Blickwinkel der 22 Wanderer.

Die verschiedenen Phasen eines Waldes von der Verjüngungs- über die Optimal- und in naturnahen Wäldern bis hin zur Alters- und Zerfallsphase konnten bei der Wanderung gesehen und durch die Hintergrundinformationen in einen Zusammenhang gebracht werden. Das dort vorkommenden, aber bedrohte Auerwild ist auf einen genau solchen strukturreichen Lebensraum, der alle Phasen des Waldzyklus mosaikartig vereinbart, angewiesen. Von den kräftig wachsenden Heidelbeersträuchern ernähren sich im Sommer nicht nur die Auerhühner, sondern auch die Wanderer nutzten sie als Stärkung am Wegesrand. Das Massiv des Arbers stellt einen wichtigen Teil des Auerwildlebensraumes dar, für dessen Schutz und Erhalt neben dem Auerwildschutzgebiet, dem Wegegebot auch die Rücksicht der Wanderer notwendig ist. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer am Anblick von bizarren Baumgestalten, verschiedenen Baumpilzen und auch des blühenden Ungarischen Enzians erfreuen.

Das „Sich-Einlassen“ auf die Natur konnte jeder Wanderer mit Hilfe eines auf die Nase gelegten Taschenspiegels, der Groß und Klein selbst während des Gehens „neue Perspektiven“ eröffnete, ausprobieren. Des Weiteren wurde über das Spiel „Luchs und Reh“ den Kindern die Lebensweise des lautlosen heimischen Waldjägers nähergebracht. Auf dem Rückweg konnten die neuen Eindrücke und Einblicke in den spannenden Lebensraum Wald besprochen, diskutiert und verarbeitet werden.

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