Unterwegs zu Kröten und Molchen
Junior Ranger zu Gast in der Talsperre Frauenau
Frauenau. In den vergangenen Jahren wurde schon öfters über die Krötenaufstiegshilfen in der Trinkwassertalsperre Frauenau berichtet. Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt, Nationalpark und Naturpark arbeiten hier Hand in Hand zusammen, damit der kleine Krötennachwuchs unbeschadet von der Talsperre aus in den anliegenden Wald wandern kann. Für den hohen Randstein wurden kleine Keile gebaut, welche die Amphibien nutzen können.
Der Junior Ranger e.V. hat dieses Jahr neue Aufstiegshilfen gebaut. Bei einer Exkursion am vergangenen Samstag konnten die Kinder zusammen mit Naturpark-Rangerin Samantha Biebl und Nationalpark-Rangerin Kristin Biebl die Talsperre erkunden. Mit dabei war auch der Jugendvertreter des Junior Ranger e.V. Simon Probst. Den Kindern wurde allerlei Wissenswertes über unsere heimischen Amphibien beigebracht.
Sogar der Laich der Amphibien unterscheidet sich. Frösche Laichen in Ballen ab und Kröten produzieren Laichschnüre. In der Talsperre selbst laichen eher die Kröten ab. Ihre Kaulquappen sind ungenießbar und weniger interessant für Fische. Der Grasfrosch hingegen findet sich in den Gräben rund um das Sammelbecken. Dessen Kaulquappen kommen mit Fischbesatz nicht klar.
Kleine Hüpferlinge konnten die Kinder bei der Exkursion leider nicht betrachten. Den Grund konnte Rangerin Samantha auch nennen: Wenig Schnee im Frühjahr und andere Niederschlagsverteilung führten zu weniger Wasser in der Talsperre - auch wanderten die Tiere durch die Trockenheit erst später. Da der Wasserstand noch weiter fiel, vertrockneten viele der Laichschnüre am Ufer. Trotzdem hat das Wasserwirtschaftsamt die Aufstiegshilfen angebracht, um auf Nummer sicher zu gehen.
Ein kleiner Trost: In einigen der Seigen konnten Molche entdeckt werden. Gemeinsam mit den Rangerinnen wurden die Tiere als Bergmolche bestimmt.
Nach gut 4 Stunden war der Exkurs um die Talsperre beendet und die Teilnehmer konnten mit mehr Fachwissen über unsere heimische Amphibienwelt heimgehen.