Spannende Fledermausnacht

Veröffentlicht am:

Platzhalterbild

Veranstaltung begeistert Teilnehmer, sich für Fledermausschutz einzusetzen

Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayerischer Wald und der Landesbund für Vogelschutz haben am vergangenen Samstag zu einer Veranstaltung anlässlich der Europäischen Fledermausnacht in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein eingeladen. Zahlreiche kleine und große Fledermausinteressierte waren der Einladung gefolgt.

Zunächst wurde gemeinsam mit Naturpark-Umweltpraktikant Felix Reisinger ein Kinderprogramm durchgeführt. Hierbei konnten die Kinder Papierfledermäuse basteln und es wurden Fledermausspiele gespielt. Durch den Bau zahlreicher Fledermauskästen leisteten die Kinder einen Beitrag zum Schutz der Fledermaus in den heimischen Gärten. Anschließend gab es eine Führung durch die Fledermaus-Ausstellung im Kellergewölbe der NaturparkWelten mit dem Commerzbank-Umweltpraktikanten.

Höhepunkte des Abends waren der Vortrag der Fledermausexpertin Susanne Morgenroth im historischen Wartesaal und die anschließende Exkursion durch das nächtliche Bayerisch Eisenstein. Susanne Morgenroth konnte mit unzähligen, interessanten Informationen zu Fledermäusen aufwarten.

Neue Forschungen ergaben, dass Fledermäuse ihre Rufe im Ultraschallbereich nicht nur zur Ortung und Jagd benutzen, sondern dass sie über die Rufe auch miteinander kommunizieren. Speziell für den Menschen sind Fledermäuse sehr nützlich. Bis zu 1,5 Kilogramm Insekten pro Jagdsaison verspeist eine Fledermaus. Für Tiere, welche nur wenige Gramm wiegen, eine ansprechende Leistung. Pro Nacht frisst eine Fledermaus etwa ein Drittel bis ein Viertel des eigenen Körpergewichts.

Im Einzugsgebiet des Regenflusses ist vor allem die Zweifarbfledermaus heimisch, wohingegen sich die Mückenfledermaus im Ilztal wohlfühlt. Wieso dies so ist, kann noch niemand sagen. Mittels Fledermausdetektor war es möglich, die Rufe der Fledermäuse fürs menschliche Ohr wahrzunehmen und die verschiedenen Fledermausarten zu unterscheiden.

Bei der Exkursion mit Taschenlampen und Fledermausdetektoren konnten im Wanderpark und am Großen Regen drei Arten gehört und auch teils gesehen werden. So waren in dieser Nacht vor allem Zwergfledermäuse unterwegs, aber auch Wasserfledermäuse und Zweifarbfledermäuse konnten vernommen werden. Durch die Hitzeperiode der vergangenen Wochen und der starken Abkühlung an diesem Wochenende waren die Fledermäuse leider nicht so zahlreich wie erwartet anzutreffen. Mit einem großen Mehr an Wissen und um einen spannenden Abend reicher, endete für die 25 Teilnehmer die diesjährige Europäische Fledermausnacht.bbz

Zurück