Sommernacht der Sterne
Meteorbeobachtung am Eschenberg
Veranstaltung der Bayerwald-Sternwarte und des Naturparks Bayerischer Wald im Rahmen des Projekts Sternenpark
Pünktlich wie jedes Jahr im August können wir auch in diesem Jahr wieder in dunklen und klaren Nächten Sternschnuppen am Himmel beobachten. Aber was steckt eigentlich genau hinter diesem Naturereignis, welches wir jedes Jahr beobachten können?
Kurz gesagt verdanken wir die Sternschnuppen einem Kometen und dessen Hinterlassenschaften. Nämlich dem Kometen mit dem schönen Namen 109P/Swift-Tuttle. Dieser wurde im Juli 1862 von den Astronomen Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt und beschrieben. Jedoch geht man davon aus, dass er auch schon in den vorangegangen Jahrhunderten immer wieder beobachtet wurde. Was wir jedes Jahr im August sehen ist aber nicht der Komet selbst, sondern die vielen kleinen Teilchen, welche er im Laufe der Zeit auf seiner Flugbahn verloren hat. Der Komet braucht ca. 133 Jahre für eine Umrundung. Das letzte Mal als er der Erde näher gekommen ist, konnte er im September 1992 beobachtet werden. Ein Wiedersehen mit dem Kometen wurde für das Jahr 2126 vorausgesagt. Eine Kollisionsgefahr mit der Erde besteht bei diesem Vorbeiflug aber nicht. Im Jahr seiner Entdeckung kam 109P/Swift-Tuttle bis auf 51,1 Mio. km an die Erde ran. Bei seiner letzten Beobachtung 1992 war er 174,3 Mio. km weit weg. Für den nächsten Besuch wird eine maximale Nähe von ca. 22,9 Mio. km vorhergesagt.
Wie entstehen aber jetzt die für uns sichtbaren Sternschnuppen und warum nennen wir sie Perseiden?
Jedes Jahr kreuzt die Umlaufbahn der Erde die Umlaufbahn des Kometen 109/Swift-Tuttle. In der Nähe der Sonne verlieren Kometen permanent einen Teil ihrer Masse in Form von Gas, Staub und kleinen Gesteinsstücken. An diesen Hinterlassenschaften, dem sogenannten Meteorstrom, fliegt unsere Erde jedes Jahr im Zeitraum um den 12. August vorbei. Bei dieser Annäherung werden die kleinen Teilchen des Meteorstroms von unserem Planeten angezogen und sie stürzen mit einer extrem hohen Geschwindigkeit auf die Erde. Dabei können die Perseiden eine Geschwindigkeit von ca. 60 Kilometern pro Sekunde erreichen was ungefähr 216.000 km/h entspricht. Wenn diese Teilchen nun mit einer so hohen Geschwindigkeit in unsere Erdatmosphäre eintreten, entsteht so viel Hitze, dass die Trümmer einerseits verglühen und andererseits eine leuchtende Spur hinterlassen. Diesen Prozess sehen wir als leuchtende Sternschnuppe am Nachthimmel. Ihren Namen erhielten die Perseiden dadurch, dass sie ihre Bahnen aus dem Sternbild des Perseus heraus zu ziehen scheinen.
Falls wir Ihr Interesse wecken konnten, möchten wir Sie herzlich zu unserer Sternschnuppenbeobachtungsnach am Gipfel des Eschenbergs einladen. Diese wird am 16.08.25 stattfinden.
Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Waldhaus bei Kirchdorf im Wald.
Beginn der Veranstaltung ist um 21:30 Uhr. Vom Wanderparkplatz aus werden wir uns gemeinsam mit einem 45 Minuten Marsch zum Gipfel des Eschenbergs begeben.
Bitte denken Sie daran warme Kleidung mitzunehmen. Auch in Augustnächten kann es bei einer Höhe von über 1000 Metern durchaus kalt werden. Ebenso ist eine Taschenlampe von Vorteil.
Anmeldungen bitte bis zum 15.08.25 um 12:00 Uhr unter 09922 802480.
Die Veranstaltung findet nur bei klarer Sicht und gutem Wetter statt. Kurzfristige Änderungen werden auf der Homepage des Naturparks bekannt gegeben.