Roterde - der älteste Bodentyp im Bayerischen Wald

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Führung von Naturpark und Naturkundlichem Kreis

Zwiesel. Etwa 30 Teilnehmer waren zur gemeinsamen Exkursion von Naturpark Bayer. Wald e.V., Naturkundlichem Kreis Bayer. Wald e.V. und der Vhs Regen nach Waldkirchen gekommen.

Hartwig Löfflmann vom Naturpark begrüßte die Teilnehmer und Fritz Pfaffl leitete dann die Veranstaltung. Roterdeböden waren vor 40 Millionen Jahren bei subtropischem Klima im Bayerischen Wald weit verbreitet, sie werden auch „Klimatische Böden“ genannt. An vielen Stellen von Bad Kötzting über das Zellertal, Bodenmais, Zwiesel, Dörfl bei Frauenau, Deggendorf und Büchlberg reichen die Fundstellen. Die mächtigsten Partien gibt es bei Waldkirchen.

Mit heftigen Regenfällen in subtropischer Zeit wurden die Böden ausgewaschen und es sind nur noch Relikte geblieben. „Unsere Vorfahren hatten diese Böden schnell für praktische Zwecke entdeckt“, erklärte Pfaffl. Man könnte Roterde als intensive Wandfarbe für Haus und Stall verwenden, sie halte besser als chemische Farbe und wirke noch dazu antiseptisch.

In tropischen Ländern seien die Böden heute noch weit verbreitet. Sri Lanka – Ceylon gelte als „Rubininsel“, Savannen in Afrika seien daraus aufgebaut. Es sei ganz egal, ob Granit oder Gneis im Untergrund liege, so der Referent.

Es erfolgte ein kleiner Spaziergang zu einem Bodenaufschluss an dem man den Bodentyp Roterde besichtigen kann. Hierbei handelt es sich um den ältesten Bodentyp im Bayerischen Wald. Er stammt noch aus der Tertiärzeit.

Der Referent Fritz Pfaffl, Vorsitzender des Naturkundlichen Kreises Bayer. Wald, verstand es wieder ausgezeichnet die Leute mit seinen Ausführungen zu begeistern. Nach etwa einer Stunde traf man sich noch zu einer kleinen Einkehr im Emmerenz-Maier-Haus in Schiefweg.löf 

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