Lichtverschmutzung und ihre Folgen

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Neue Ausstellung im Naturpark-Haus eröffnet

Zwiesel. Der Naturpark Bayerischer Wald hat zu seinem innovativen Projekt zum Thema „Lichtverschmutzung“ jetzt eine Dauerausstellung im Naturpark-Infohaus eingerichtet.

Zur Eröffnung der Ausstellung konnte Hartwig Löfflmann vom Naturpark etwa 20 Interessierte begrüßen. Projektkoordinator Johannes Matt führte bei einem kleinen Rundgang durch die neue Ausstellung, die von Texten auf Deutsch und Tschechisch begleitet wird. Nicht nur die vielfältigen Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf den menschlichen Organismus sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt werden in der Ausstellung thematisiert, sondern auch Empfehlungen zur Reduzierung von Lichtsmog aufgezeigt und wie der dunkle Nachthimmel geschützt werden kann.

Bei der Eröffnung war auch Vladislav Houda vom tschechischen Projektpartner „Aktivity Pro“ vor Ort. Houda führte eine ganz spezielle LED-Lampe vor. Diese kann nicht nur von Tageslicht über warmweißes Dämmerungslicht zu orangem Abendlicht umschalten, sondern hat im Abendlicht keinen Blaulichtanteil im Wellenspektrum. Genau dieser Blaulichtanteil im Kunstlicht oder auch in Bildschirmen hat den größten Einfluss auf die menschliche Gesundheit, indem er den für einen gesunden Schlaf erforderliche Melatoninspiegel drückt. Eine so genannte Vertiefungsstation, welche viele zusätzliche Informationen zum Thema „Lichtverschmutzung“ bietet, rundet die Ausstellung ab.

Bei einem kleinen Imbiss ließ man die Eröffnung mit Fachgesprächen, welche gleich zur weiteren Vernetzung beispielsweise mit der Sternwarte Rossberg bei Cham genutzt wurden, ausklingen. Zudem bot am Veranstaltungsabend Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte per Teleskop die Gelegenheit zur Sternen- und Planetenbeobachtung. Trotz klarem Himmel war beispielsweise die Milchstraße über Zwiesel nur schwach zu sehen. Ein eindeutiger Hinweis auf die auch in den Kleinstädten des Bayerischen Waldes bereits hohe Lichtverschmutzung.

Die Ausstellung wurde im Rahmen des INTERREG-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ erstellt und kann im Naturpark-Infohaus bis Weihnachten von Montag bis Freitag jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr und dann wieder täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr besichtigt werden.löf

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