Hilfe für die nächtlichen Jäger

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LBV unterstützt Fledermäuse im Landkreis – Kästen wurden repariert

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Regen. Aktive der Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz (LBV) kümmern sich seit vielen Jahren mit der Bezirksgeschäftsstelle des LBV um Ersatzquartiere für Fledermäuse im Landkreis Regen. Neben Holzkästen im Wald sind an Gebäuden große Flachkästen als Unterschlupf für die geschützten Säugetiere angebracht.
„Die meisten unserer Kästen sind selbstreinigend,“ erzählt Rosmarie Wagenstaller, die sich seit vielen Jahren im Fledermausschutz engagiert. Trotzdem besuchen die Ehrenamtlichen vom LBV die Standorte regelmäßig. Bei dieser Gelegenheit wird nicht nur erfasst, ob die Quartiere noch in Ordnung sind. Wenn ein Tier im Kasten angetroffen wird, sammeln die Betreuer vom LBV wichtige Daten über die Verbreitung der geschützten Arten. Diese Informationen werden zur zentralen Erfassung an das Landesamt für Umwelt weitergeleitet.
Heuer standen zwei Projekte auf dem Plan: Als erstes wurden die Kästen am Weißensteiner Pfahl repariert. Hier haben in den letzten Jahren Spechte großen Schaden angerichtet und die Käsen durchlöchert. „Aber Fledermäuse mögen keine Zugluft. Die zusätzliche Öffnung des Spechtlochs stört sie deshalb erheblich,“ erklärt Ruth Waas, Biologin beim LBV.
Karl Pscheidl von der LBV Kreisgruppe hat Bleche organisiert und gemeinsam mit einigen Helfern über die löchrigen Kästen geschraubt. Sollten die reparierten Kästen jetzt wieder interessant für Fledermäuse sein, wollen die Aktiven auch die beschädigten Kästen am Moosbacher Pfahl in Stand setzen.
Das zweite Projekt war die Kontrolle großer Flachkästen, die über den ganzen Landkreis verteilt an Gebäuden befestigt sind. „Diese Holzkästen sind sehr hoch angebracht, eng und nicht zu öffnen. Man sieht auch mit einer Taschenlampe im Kasten kaum etwas,“ berichtet Rosmarie Wagenstaller. Bei der Kontrolle kommt deshalb ein Endoskop zum Einsatz, wie es Heimwerker bei der Inspektion verstopfter Abflussrohre verwenden. Zusätzlich verraten Kotleisten, ob die Kästen genutzt werden, auch wenn gerade kein Tier im Kasten zu sehen ist. Das Endoskop ist auch deshalb sehr praktisch, weil die Tiere fotografiert und von der Fledermausexpertin des Naturparkes Bayerischer Wald, Susanne Morgenroth näher bestimmt werden können. Gefördert wird das Engagement des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) über den Naturpark Bayerischer Wald von der Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Freistaates Bayern.

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