Fünf Schutzgebiete lernen voneinander

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Ranger diskutieren über Erlebnispädagogik, digitale Medien und Forschungsprojekte

Lindberg/Neuschönau. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Das finden zumindest die Ranger der Nationalparks Berchtesgaden, Schwarzwald, Šumava und Bayerischer Wald sowie des Naturparks Bayerischer Wald. Deswegen arbeiten die Teams seit geraumer Zeit eng zusammen. Jüngst trafen sich Vertreter der fünf Großschutzgebiete im Nationalpark Bayerischer Wald, um sich über Erlebnispädagogik, digitale Medien oder Forschungsprojekte auszutauschen.

Auf der Tagesordnung standen neben Kleingruppen-Workshops und Vorträgen auch Exkursionen in die wilde Natur. Wobei auch dort immer wieder spontane Besprechungen im Gelände durchgeführt wurden. Schwerpunkte waren diesmal die zielgruppengerechte Bildungsarbeit zu den Themen große Beutegreifer, Insekten und Pilze, das Monitoring von Bruthöhlen und der Einsatz von Apps zur Datenerfassung.

„Wir haben uns auch viel über den emotionalen Zugang zur Natur ausgetauscht und über Mittel und Wege, diese Begeisterung an unsere Besucher weiterzugeben“, sagt Jochen Grab, Ranger-Chef im Nationalpark Berchtesgaden. „Das Schöne ist, dass es ein ständiges Geben und Nehmen ist, vom dem jeder profitiert“, so Urs Reif, Ranger-Chef im Nationalpark Schwarzwald.

Als Win-win-Situation bezeichnet Michael Großmann, Leiter der Nationalparkwacht im NP Bayerischer Wald, den Austausch. „Viele Herausforderungen der Rangerarbeit sind in verschiedenen Gebieten gleichermaßen anzugehen. Warum sollte man die Arbeit da nicht auf mehrere Schultern verteilen? So können wir unser Personal nicht nur effizienter einsetzen, sondern auch auf einen viel breiteren Fundus aus Ideen zurückgreifen.“ bbz 

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