Eine Führung von Fall zu Fall

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Johannes Matt vom Naturpark führt vom Rissloch zum Hochfall

Bodenmais. Um den „rauschenden Arber“ zu erwandern, haben sich am Tag der deutschen Einheit 44 Interessierte an einer vom Naturpark Bayerischer Wald angebotene Wanderung beteiligt. Geführt wurden sie vom Arbergebietsbetreuer Johannes Matt. Beginnend in der Risslochschlucht startete die Rundwanderung zu den beiden höchsten Wasserfällen des Bayerischen Waldes.

In Rissloch wurde neben der Entstehung der tiefen Schlucht durch eine geologische Störungslinie und den nachfolgenden Verwitterungsprozessen durch Eis und Wasser die urwaldartigen Strukturen des Schluchtwaldes bewundert, der bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet und seit 1978 zusätzlich als Naturwaldreservat unter Schutz steht.

Passend zum Feiertag stellte Johannes Matt den an Fichten-Totholz wachsenden Rotrandigen Fichtenporling, aufgrund seiner schwarz-rot-goldenen Farbe auch Deutschland-Pilz genannt, vor. An diesem lassen sich, auch bei Trockenheit, Wassertropfen bzw. sogenannte Guttationstropfen beobachten. Diese sondert der Pilz beim Prozess der Braunfäule, das heißt beim Abbau von Zellulose, an seinem Fruchtkörper ab.

Auf der Schweiklruhe konnten Weitblick und wärmende Sonnenstrahlen genossen werden. An der Steigerfelskapelle wurde Rast eingelegt. Das Anwesen mit Wohnhaus, Stall, Stadl, Getreidekasten, Backofen, Flachs-Brechhaus und das „Inhaus“ in dem die Tagelöhner wohnten, war von 1676 bis 1901 besiedelt war. Jedoch war auf 950 Metern Höhe das Klima zu rau und die Landwirtschaft zu beschwerlich, so dass das Anwesen aufgegeben und aufgeforstet wurde.

Über den Kreuzweg aus dem Jahr 1802 führte der Gebietsbetreuer die Gruppe weiter zum Naturdenkmal „Hochfall“.bb 

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