Die unbekannte Seite des Arbergipfels

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Großes Interesse an botanischem Rundgang

Großer Arber. Zu einer naturkundlichen Rundwanderung zu den botanischen Besonderheiten und verschiedenen Lebensräumen am Arberplateau haben der Naturpark-Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, und Gerhard Nagl vom „Grünen Herz Europas“ (GHE) eingeladen.

An der Führung nahmen 30 interessierte Besucher teil. Neben der Gebietsbetreuerin des Naturparks Oberer Bayerischer Wald, Anette Lafaire, und Commerzbank-Umweltpraktikantin Anja Lauer war auch ein Team des Bayerischen Fernsehen mit dabei. 
Zunächst wurde den Teilnehmern das europaweite Natura 2000-Schutzgebietssystem, welches heuer 25-jährige Jubiläum feiert, näher vorgestellt. Anschließend wurde anhand der verschiedenen Lebensräume und Pflanzengesellschaften die Botanik am Arbergipfel erläutert. Beispielsweise kommt im subalpinen Latschengebüsch die stark gefährdete Zwittrige Krähenbeere, ein unscheinbarer Zwergstrauch, vor.

Entlang des Rundweges machten beide Referenten auf die botanisch bemerkenswerten Stellen aufmerksam. So erfuhren die Teilnehmer, dass sich am Arbergipfel viele Pflanzenarten, vor allem Eiszeitreliktarten, wiederfinden, deren Hauptverbreitungsgebiet normalerweise in den Alpen liegt und welche daher am Arber besonderen Schutz benötigen. Dazu gehören Arten wie die Dreiblatt-Binse und der Alpenflachbärlapp.

Zu den Höhepunkten der Wanderung gehörten der bis zu 50 Zentimeter große Ungarische Enzian, sowie die unter Naturschutz stehende, gelb blühende Arnika. Da zudem gerade auch die Besenheide aufblüht, zeigt sich den Wanderern das Pflanzenkleid des Arbers in diesen Tagen in seiner ganzen bunten und schutzbedürftigen Vielfalt.jm 

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