Dem Luchs auf der Spur

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Schneeschuhwanderer lesen mit Experten Tierfährten im Schnee

Arnbruck/Drachselsried. Bei einer Schneeschuhwanderung zum Thema Tierspuren im Winter waren die verschiedenen Pfoten- und Fußabdrücke im Schnee, etwa von Marder, Reh, Fuchs und Hase schnell bestimmt. Als aber handtellergroße Spuren direkt auf dem Wanderweg auftauchen, wurde es für die Teilnehmer kniffliger. Doch sowohl die Schrittlänge als auch die Form der Trittsiegel wiesen darauf hin, dass dort erst vor kurzem zwei Luchse in der Ranz unterwegs waren.

Zur Führung hatten Markus Schwaiger vom Luchsprojekt Bayern des World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland und der Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt zusammen mit den Tourist-Infos Arnbruck und Drachselsried eingeladen.

Die mit 20 Personen komplett ausgebuchte Führung hatte sogar Gäste angezogen, die etwa von München her angereist waren. Gewandert wurde im Bereich Schareben rund um den Plattenriegel. Während der Führung erfuhren die Teilnehmer mehr zur Lebensweise und zum Lebensraum des Luchses. Der Experte vom WWF beantwortete auch Fragen, beispielsweise nach der Luchs-Zahl im Arbergebiet und der Erfassung der Tiere.

Nach gemütlicher Einkehr in der Berghütte Schareben, folgte ein umfassender Vortrag zum Luchs. Markus Schwaiger erläuterte dabei verschiedene Aspekte zur Biologie, zum Monitoring und zum Management der großen Katze. „Der Luchs ist kein Indikator für unberührte Wildnis. Er kommt auch sehr gut in der Kulturlandschaft zurecht. Er ist ein Zeichen von Akzeptanz in der Gesellschaft“, fasste Markus Schwaiger seinen Vortrag zusammen.

Am Ende des Tages waren alle Teilnehmer vom Einblick in das Leben der Luchse fasziniert und sich einig, dass dieses Tier ein schützenswerter Teil der Natur- und Kulturlandschaft sei. Informationen über das Luchsprojekt Bayern gibt es auf www.luchs-bayern.de.vbb 

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