DAV-Aktionstag „Natürlich auf Tour“ am Dreisessel

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Sensibilisierung zum Schutz des gefährdeten Auerhuhns

11 Aktive nahmen am bayernweit stattfindenden Aktionstag „Natürlich auf Tour“ teil und informierten die Besucher*Innen des Dreisesselgebiets über die dortigen Schutzgebiete und Wildtiere.

Im Rahmen der Kampagne „Natürlich auf Tour“ fand am vergangenen Samstag zum neunten Mal der bayernweite Aktionstag des Deutschen Alpenvereins (DAV) statt, bei dem sich in diesem Jahr mit der Arberregion und dem Dreisessel auch wieder zwei Standorte im Bayerischen Wald beteiligten. Der Einladung des Naturpark-Rangers Markus Grünzinger folgten Ehrenamtliche der Bergwacht Passau-Haidmühle, des Vereins Bischofsreuter Waldhufen, der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Freyung-Grafenau, des Nationalparks Šumava und des Alpenvereins, welche dann an verschiedensten Stationen rund um den Dreisessel unterwegs waren.

Ziel des Aktionstages war es, mit den Besucher*Innen ins Gespräch zu kommen und offen über naturverträglichen Wintersport und Wildtierschutz im Winter zu sprechen. Dafür gab es unter anderem zwei betreute Infostände mit Informationsmaterial und als Blickfang zwei Auerhuhnpräparate. So manchen Familien war gar nicht bewusst, dass dieses urtümliche Raufußhuhn am Dreisessel überhaupt vorkommt. Umso wichtiger war es, die Störungsempfindlichkeit dieser bedrohten Art zu erklären und das Wegegebot im Schutzgebiet „Hochwald“ damit zu verdeutlichen. „Bereits ab einer Entfernung von 150 m kann sich ein Auerhuhn bedroht fühlen und unbemerkt wegfliegen. Das verbraucht vor allem im Winter wichtige Energiereserven“, klärte Werner Simmet von der unteren Naturschutzbehörde auf.

Obwohl die Schneebedeckung rund um den Dreisessel relativ gering war und die Sonne im späten Vormittag hinter einer dichten Wolkendecke verschwand, lockte der beliebte Gipfel wieder zahlreiche Besucher an. Der angekündigte Glühweinstand der Bergwacht, bei dem alle Einnahmen derselbigen zugutekamen, trug wahrscheinlich auch seinen Teil dazu bei. Den Großteil der Besucher machten an diesem Tag Wanderer aus und nur wenige Freizeitnutzer waren mit Schneeschuhen oder Tourenski ausgerüstet. Insgesamt wurden ca. 250 Personen an diesem Tag von den Aktiven des Aktionstages angesprochen und die Reaktionen waren überwiegend positiv. Viele bedankten sich für die erhaltenen Informationen und lobten den Einsatz der überwiegend Ehrenamtlichen.

Bei der anschließenden Nachbesprechung bei Kaffee und Kuchen im Berggasthof Dreisessel wurde auch von allen Beteiligten eine positive Resonanz gezogen. „Es hat richtig Spaß gemacht, vor allem weil die meisten angesprochenen Personen verständnisvoll und offen für die Gespräche waren.“ „Gerne bin ich nächstes Jahr auch wieder dabei!“, war die allgemeine Resonanz.

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