Besuch bei den Freilandschweinen

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Naturpark-Veranstaltung mit Biolandwirt Ludwig Scherm

Höllmannsried. Im Rahmen einer vierteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema Ökolandbau lud Biolandwirt Ludwig Scherm zu einer öffentlichen Führung auf seinem Ökologischen Schweinemastbetrieb ein. Hauptthema sollte dabei die biologische Schweinehaltung und -zucht darstellen, aber auch über konventionelle Schweinemastbetriebe und ökologischen Landbau im Allgemeinen wusste der junge Landwirt einiges zu berichten.

So erklärte er beispielsweise die Kreislaufwirtschaft, welche dem Biolandbau zugrunde liegt. Voraussetzung dafür ist die Tierhaltung und der Ackerbau in einem Betrieb. Das Vieh liefert den Dünger für die Feldfrüchte und diese werden wiederum an die Tiere verfüttert.

Sehr deutlich wurde aber auch immer wieder, dass es für Biolandwirte durch etliche Richtlinien, Ge- und Verbote nicht immer ganz einfach ist, zum Wohle der Tiere und gleichzeitig wirtschaftlich zu handeln. Vor allem Kleinbetriebe wie der von Scherm stehen unter finanziellem Druck.

Aufgrund der asiatischen Schweinepest, die sich durch Wildschweine auch immer mehr in Europa ausbreitet, muss laut Verordnung ein 1,50 Meter hoher, Nager-sicherer Zaun das Betriebsgelände umfassen. Auch die 21 Teilnehmer der Führung bekamen die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung zu spüren. Sie mussten Schutzanzüge sowie einen Schutz für ihre Schuhe tragen, um das Betriebsgelände und das Freigehege der Schweine betreten zu dürfen. Dafür wurden sie mit einer Geburt von Ferkeln belohnt, die sie hautnah miterleben durften.

Scherm züchtet auf seinem Hof das Schwäbisch-Hällische Landschwein, das in den 1960er Jahren durch Intensivierung der Landwirtschaft fast ausgestorben wäre, und ist damit der einzige im Bayerischen Wald. Dabei betreibt er Auslaufhaltung. Vermarktet werden seine Erzeugnisse hauptsächlich ab Hof im Umkreis von etwa 50 Kilometern.bb 

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