Bergwacht und Naturpark arbeiten Hand in Hand

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Lupinen auf dem Großen Arber wurden entfernt

Gr. Arber. Die Lupine, genauer die Vielblättrige Lupine oder wissenschaftlich Lupinus polyphyllus genannt, wächst nicht nur in Hausgärten und an Straßenböschungen, sondern kommt auch auf 1456 Meter am Großen Arber vor. 

Da die Lupine ursprünglich nur in Nordamerika verbreitet war und erst 1826 nach England und 1890 nach Bayern eingeführt wurde, zählt sie zu den neophytischen, also gebietsfremden, Pflanzen. Die Lupine besiedelt Rohböden und kann durch ihre Knöllchenbakterien an den Wurzeln besonders viel Luftstickstoff binden. Die Wuchsstandorte der Lupine werden somit langfristig mit viel Stickstoff und Nährstoffen angereichert. 

Auf dem Großen Arber jedoch gibt es großflächig naturschutzfachlich wertvolle Magerrasen, die sich gerade durch einen sehr geringen Nährstoffanteil auszeichnen. In den Pflanzengesellschaften wie den Borstgrasmagerrasen und den Zwergstrauchheiden am Arberplateau ist die düngende Wirkung der Lupine nicht erwünscht. 

Aus diesem Grund hat die Bergwacht Zwiesel zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald begonnen, die Lupine zu entfernen. Nach einer kurzen Erläuterung durch den Gebietsbetreuer für die Arberre-gion, Johannes Matt, legten die Mitglieder der Bergwacht mit vollem Tatendrang los.

Da die Lupine sich größtenteils vegetativ vermehrt, ist es wichtig, nicht nur die Samenstände, sondern auch die Wurzeln mit der Spitzhacke zu entfernen. „Der Erfolg wird sich langfristig zeigen, wenn Arten wie Magerrasen, Ungarischer Enzian oder Arnika weiterhin am Arber wachsen können“, so Johannes Matt. Gemeinsam ließ man den Abend in der Schmugglerhütte in Bayerisch Eisenstein ausklingen und vereinbarte gleich weitere Fort- und Ausbildungstermine.bbz

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