Klimanetzwerk: Vom Sonnenhaus zum Effizienzhaus

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Georg Dasch referierte im Naturparkhaus in Zwiesel

Zu einem gemeinsamen Vortragsabend hatten Naturpark Bayerischer Wald e.V., Arbeitskreis Energie und Verkehr sowie die Umweltstation Viechtach eingeladen. Der erste Vorsitzende des Sonnenhausinstituts Georg Dasch referierte zum Thema „vom Sonnenhaus zum Effizienzhaus“.

Eingangs ging er kurz auf die weltweite Entwicklung beim CO2-Ausstoß ein. Im Jahre 1990 waren dies 22,5 Mrd. Tonnen, im Jahr 2012 waren es 32,5 Mrd. Tonnen. Dies ist ein sehr deutlicher Anstieg, obwohl man sich zum Ziel gesetzt hatte bis 2050 den CO2-Ausstoß weltweit zu halbieren. Deutschland ist in der Liste bei den zehn meisten CO2-Emittenten dabei. Anschließend ging Dasch kurz auf die Energieverbräuche ein. Etwa 55 % werden für Wärme benötigt. Die Stromerzeugung benötigt 16 % des Primärenergieverbrauchs, verursacht aber derzeit 100 % der „Energiedebatte“. Feststellbar ist auch, dass seit dem Jahr 2010 der CO2-Ausstoß je Kilowattstunde Stromerzeugung wieder ansteigt. Dasch bemängelte auch das Fehlen von effizienten Speichern. Er ging kurz auf Lageenergiespeicher ein. Die Praxis, dass man PV-Anlagen und Windkraftanlagen bei Spitzen wegschaltet, weil Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke eigentlich nicht regelbar sind, ist absurd. Dasch stellte das klassische Sonnenhaus vor, und die Bemühungen das „Effizenzhaus plus“ zu schaffen. Fazit seines eineinhalbstündigen Vortrags war, die Technik im „Effizienzhaus plus“ „ist viel zu teuer und hochtechnisiert“, eigentlich kein zielführender Weg. Sonnenhäuser mit einem deutlichen Anteil von Solarthermienutzung und -speicherung, kombiniert mit Photovoltaikanlagen, die das Stromnetz als Puffer nutzen, sind wesentlich besser. Das Verbot von Nachtspeicheröfen bis zum Jahre 2020 wurde jetzt wieder aufgehoben, den Worten von Dasch zufolge unsinnig, weil diese Systeme im Winter zum Heizen wiederum Strom brauchen. Der Strom ist aber gerade im Winter Mangelware.

Energieeinsparung kombiniert mit Solarwärmenutzung ist auf weiten Gebieten absolut zielführend, die Technik ist entsprechend einfach und von vielen beherrschbar. Zum Schluss bedankte sich Hartwig Löfflmann beim Referenten und den Teilnehmern.

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