Auf Spurensuche im Ilztal

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Das Wetter meinte es ganz gut mit den Teilnehmern der Winterwanderung des Naturparks Bayerischer Wald e.V. im Ilztal. Leichte Minusgrade und wenig Schnee lockten doch an die zwanzig Teilnehmer, die mehr über das Iltzal im Winter erfahren wollten. Die Wasseramsel ließ sich im vorbeifliegen hören. Bei einer solchen Ansammlung am Ufer wollte sie lieber nicht in direkter Sichtweite auf Nahrungssuche gehen, sondern zog es vor etwas entfernt auf einem Stein zu landen. Mit dem Fernglas war sie aber gut zu beobachten. Gänsesäger und Eisvogel konnten neben andern Tieren nur mündlich als Dauerbewohner des Ilztales vorgestellt werden.

Auf einigen größeren Steinen in der Ilz sind bei Schneebedeckung oft seltsame Schleifspuren zu sehen, Enten oder Biber wurde von den Teilnehmern gemunkelt. Naturpark-Gebietsbetreuer Stefan Poost erklärte den Wanderern, dass es sich sehr wahrscheinlich um den Fischotter als Verursacher dieser Spuren handelt. Der verspielte Wassermarder rutscht gerne über solche Felsen ins Wasser. Etwas weiter unterhalb konnten dann auf einem Stein in Ufernähe neben Spuren auch die Hinterlassenschaften des Fischotters gefunden und dieser nun eindeutig auch ohne Schnee als echter Ilzbewohner bestätigt werden.

Aufgrund des wenigen Neuschnees und der vielen Wanderer am Wochenende waren in unmittelbarer Nähe des Ilztalwanderweges neben zahlreichen Hundespuren nur wenige Spuren von Wildtieren zu sehen. „Die Wildtiere gehen lieber parallel zum Wanderweg, etwas höher in den Ilzleiten entlang“, so der Gebietsbetreuer. Aber nicht nur die heimischen Tierarten wurden den Teilnehmern vorgestellt, sondern auch die Bemühungen zur Wiederansiedlung der Sibirischen Schwertlilie auf den wenigen Wiesen im Talgrund der Ilz. Vielleicht erfreut diese schöne Pflanze in ein paar Jahren wieder an vielen Stellen die Wanderer im Ilztal. Dass man diese seltenen Pflanzen im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ nicht pflücken oder ausgraben darf, war für die Teilnehmer selbstverständlich. Nach gut zweistündiger Wanderung waren die Spurensucher wieder zurück an der Schrottenbaummühle.

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