Vortrag in den NaturparkWelten

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 "... so dass thatsächlich die eine Hälfte österreichisch, die andere bayrisch ist." Zur Geschichte des Grenzbahnhofes Eisenstein.

Der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein ist etwas Besonderes:

Dort, wo der Naturpark Bayerischer Wald im Jahr 2000 das Bayerisch-Böhmische Informationszentrum für Natur- und Nationalparke eröffnete und sich heute die Eingangshalle zu den Museen und Ausstellungen der NaturparkWelten befindet, teilte bis 1990 eine Wand die ehemalige Bahnhofshalle in zwei Welten – in Ost und West. Während des Kalten Krieges spürte man daher hier den Eisernen Vorhang besonders schmerzhaft.

Die Politiker im 19. Jahrhundert, die sich ganz bewusst für die Errichtung des Bahnhofes an genau dieser Stelle entschieden, hatten jedoch genau das Gegenteil im Sinn gehabt: Sie wollten etwas Verbindendes zwischen dem Königreich Bayern und dem Kaisertum Österreich schaffen, einen Meilenstein an der kürzesten Bahnverbindung zwischen München und Prag.

Die Geschichte des Grenzbahnhofs und die der Bahnlinie zwischen Plattling und Klatovy spiegeln also auch ein Stück europäischer Geschichte wider.

Daher lädt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. alle Interessierten zu einem Vortrag des Frankfurter Historikers und Spezialisten für Eisenbahngeschichte, Bernhard Hager, am Donnerstag, 05. Februar um 19:30 Uhr in die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein in den historischen Wartesaal 1. Klasse ein. Die Anreise mit der Waldbahn wird empfohlen.  

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