2017

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Depressionen sind gut behandelbar

Ausstellung LebensBilderReise im Naturparkhaus

Zwiesel. Wie fühlt sich eine Depression an? Welche Auswege sind möglich? In der Ausstellung LebensBilderReise erzählen unter Depressionen leidende Menschen in Bildern und Hörbeiträgen von ihren Empfindungen und Erfahrungen. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 16. November, um 15 Uhr im Infohaus des Naturparks Bayerischer Wald an der B 11 (Zwiesel Süd) statt.

Mit ausdrucksstarken Bildern und berührenden Hörbeiträgen zeigt die Ausstellung verschiedene Gesichter der Depression. Sie nähert sich dem Thema auf sehr persönliche Weise: Anhand der Geschichten von vier Patientinnen und Patienten der Schön Klinik Roseneck.

Sie zeigt Bilder, die diese während ihres Aufenthaltes in der psychosomatischen Klinik geschaffen haben. Die Betroffenen erzählen in Hörbeiträgen von ihrer Erfahrung der Depression und davon, was ihnen aus der Erkrankung heraus geholfen hat.

Der Organisator der Ausstellung, Matthias Wagner vom Gesundheitsamt Regen, hat auch zwei Menschen aus unserer Region mit ihren Bildern und Beiträgen in die Ausstellung mit integriert. „Die Ausstellung soll so dazu beitragen, das Stigma der Depression weiter abzubauen, damit mehr über die Erkrankung gesprochen wird und Betroffene möglichst früh Hilfe in Anspruch nehmen. Denn Depressionen sind gut behandelbar“, unterstreicht Wagner.

Im Rahmen der Ausstellung wird am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr der Dokumentationsfilm „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“ gezeigt. Weitere Informationen gibt es für Interessierte auch telefonisch unter der Nummer 09921/601 439. Hier kann man sich zum Besuch der Eröffnungsveranstaltung anmelden. Unterstützt wird die Ausstellung auch von der Gesundheitsregion plus. bbz 

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ZITAT DES TAGES

„Der Naturpark Bayerischer Wald leistet hervorragende Arbeit.“

Gerhard Nagl, Vorstand von „Grünes Herz Europas“, dankte bei der Tagung zum 25-jährigen Bestehen des Vereins für die Unterstützung durch den Naturpark

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Seit 25 Jahren schlägt das Grüne Herz Europas

Tagung im Grenzbahnhof zum Jubiläum – Naturschutz als Aufgabe für die Europaregion

Bayer. Eisenstein. Das „Grüne Herz Europas – Nationalparkregion Donau-Moldau“ hat jetzt im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein mit einer Tagung seine Gründung vor 25 Jahren gefeiert. Der Vorsitzende Gerhard Nagl forderte von der Europaregion Donau-Moldau aus diesem Anlass, sie solle sich eine nachhaltige Entwicklung zur Aufgabe machen, insbesondere den Schutz der Biodiversität auch außerhalb der Nationalparke.

Das Grüne Herz wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs von Naturschützern aus Bayern, Tschechien und Österreich 1992 in Passau gegründet, um Natur, Kultur und den Austausch über die Grenzen mit Ideen für die Entwicklung der Region zu verbinden.

Stefan Zitzelsberger, 2. Bürgermeister der Gemeinde Bayerisch Eisenstein, die auch Mitglied ist, dankte in seiner Begrüßungsansprache dem Grünen Herzen insbesondere für seinen Einsatz zur Wiederherstellung des Grenzbahnhofs. Er verwies darauf, dass mit dem grenzüberschreitenden Wanderprojekt die Gemeinde einen guten Beitrag zum Naturtourismus leiste, gemeinsam mit Tschechen.

In der jährlichen Mitgliederversammlung am Vormittag waren der Vorsitzende Gerhard Nagl aus Deggendorf und die zweite Vorsitzende, Prof. Vlasta Kroupova aus Prachatice, in ihren Ämtern bestätigt worden. Im letzten Jahr bot der Verein viele Exkursionen gemeinsam mit Partnern und Mitgliedsverbänden wie dem Naturpark, der Kreisgruppe des Bund Naturschutz Freyung-Grafenau, der LBV-Kreisgruppe Deggendorf und dem KEB Freyung-Grafenau an, und zwar vom Isargebiet über das Regental bis zu Arber und Dreisessel, auch über die Grenze. Ein zweiter Schwerpunkt waren Rundbriefe über Natur- und Kultur-Veranstaltungen in der Donau-Moldau Region, zum Teil auch in Österreich und Tschechien.

Zur Tagung am Nachmittag überbrachte Vorsitzender Nagl zahlreiche Grüße, darunter die der Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl und des Gründungsmitglieds und ehemaligen Nationalpark-Botanikers Michael Haug. Er freute sich insbesondere über Radek Ther vom tschechischen Grünen Herz und über die Teilnehmer aus Österreich, Prof. Karl Zimmerhackl von der ÖNJ Haslach und Vertreter des Österreichischen Naturschutzbundes aus dem Innviertel. Nagl bedankte sich beim Naturpark Bayerischer Wald, der hervorragende Arbeit leiste. Insbesondere Geschäftsführer Hartwig Löfflmann habe mit großem persönlichem Einsatz die Tagung erst möglich gemacht.

Gründungsvorsitzender Rudolf Sturm aus Landshut ließ die Gründungs- und Entwicklungsphase des Vereins noch einmal Revue passieren; der Einsatz für den Grenzbahnhof war dabei einer der wichtigen Punkte. Dr. Josef Heringer aus Laufen an der Salzach, auch ein „Urgestein“ des Vereins, erzählte von der ersten Ausbildung von Naturführern in der Region unter seiner Leitung.

Auch die Kultur ist dem Verein wichtig. Mythenforscher Jakob Wünsch aus Deggendorf nahm in seinem Beitrag Bezug auf die Wasserscheide Donau-Moldau und das Thema Wasser in der Mythologie. Gerade in der Eisensteiner Region mit den vielen Seen sind die Wasser-Mythen aus alter Zeit für ihn gut zu fassen. Von der Flut, die die Steinzeit-Ackerbauern aus dem Südosten nach Europa führte, bis zur See-Nixe Rusalka und Geschichten vom nahen Berg Panzer/Pancir spannte Wünsch den Bogen.

Dr. Alfred Ringler zeigte die Stadt- und Landschaftsentwicklung in alten und neuen Bildern, auch im Inn- und Donautal. Prof. Karl Zimmerhackl, Biologielehrer und Berater für Umweltbildung an Schulen, zeigte die Erfolge seiner langjährigen Arbeit im Mühlviertel. Zahlreiche „Öko-Inseln“ konnten im Einklang mit den Landwirten gerettet werden. Aber auch die Natur als Klassenzimmer und langfristige Naturbeobachtung, zum Beispiel zur Entwicklung beim Weißstorch, waren Themen seines Beitrags.

Dr. Martin Hanslmeier zeigte die Vielfalt der meist bunten Wiesenpilze, die mit der Intensivierung der Landwirtschaft verschwinden. Das war auch das Stichwort für den Vorsitzenden Gerhard Nagl. Er verwies auf die neueste Studie zum drastischen Insektenrückgang, auf den starken Rückgang von Schmetterlingen, Wiesenbrütern und Blumenwiesen. Die moderne industrialisierte Landwirtschaft bedrohe die Artenvielfalt, so Nagl. Er forderte in dem Zusammenhang, dass in der Europaregion Donau-Moldau Strategien zum Erhalt der Biodiversität entwickelt werden sollten. Insbesondere für das Offenland sollten die Reste der Artenvielfalt in eine grüne Infrastruktur integriert werden.

Karl Haberzettl, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz in Passau, berichtete vom großen grenzüberschreitenden Moor-Sicherungsprojekt des Grünen Bandes mit dem Nationalpark Šumava mit Flächen bei Haidmühle, vor allem aber auch auf der tschechischen Seite.

Michael Maly, ehemaliger Landwirtschaftsdirektor, hat sich schon früh grenzüberschreitend für die Beratung von Landwirten für einen besseren Gewässerschutz engagiert. In einem kenntnisreichen Beitrag zeigte er die Auswirkungen von Bodenverdichtung, der Zunahme von Mais-anbau, des Einsatzes von Gülle und Pestiziden. Die freiwilligen Maßnahmen der bayerischen Politik genügten nicht, so sein Fazit.

Zum Schluss der Tagung kamen in dem Film der tschechischen Filmemacherin Lenka Ovčáčková „Im Einklang mit der Natur“ die Menschen in den tschechischen Grenzgebieten zu Wort. Sie erzählten, wie es früher war, aber auch junge Leute, die das Land wieder beleben, schildern in dem Film ihre Motive.

„Ein gutes Motto zum Ausklang“, fand Vorsitzender Gerhard Nagl, der allen Referenten und besonders Hartwig Löfflmann vom Naturpark für ihren Einsatz für das Grüne Herz Europas dankte und sich erfreut darüber zeigte, dass während der Tagung Vorschläge für Aktivitäten in Österreich und in Tschechien entwickelt wurden, ganz im Sinne der Netzwerk-Arbeit des Grünen Herzens.gn 

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Burgfreunde: Bahn frei für die Ziegen

Der Südhang der Burgruine soll künftig von den Tieren „gemäht“ werden

Weißenstein. Mit großem Eifer und Einsatz haben die Burgfreunde Weißenstein die extrem steile Südseite des Pfahlfelsens der Burganlage Weißenstein ausgelichtet. Auf dem Hang, der zuletzt vor zwei Jahren durch die Burgfreunde ausgelichtet worden war, kamen heuer mehrere Ziegen zum Einsatz, um dem stetigen Aufwuchs Herr zu werden.

Ziel der Aktion war die Freistellung dieses beeindruckenden Naturdenkmals, das mit dem Turm der Burganlage dort auf 758 Meter ihren höchsten Punkt erreicht. Matthias Rohrbacher, Schutzgebietsbetreuer des Naturparks, hatte die Burgfreunde für diese körperlich sehr anstrengende Pflegemaßnahme gewonnen. Mit dieser Auslichtung des Pfahls beugt man einer übermäßigen Verbuschung und damit einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes vor.

In diesem Jahr wurde ausgetestet, ob es möglich ist, die Hangseite mit Ziegen zu beweiden. Der Versuch klappte sehr gut. Die Tiere haben ihre Aufgabe zur vollen Zufriedenheit erledigt, so dass diese sehr steile Südseite auf Dauer beweidet werden soll. Da jedoch noch dickes Strauchwerk im steilen Gelände vorhanden war, musste durch eine komplette Auslichtung der ganzen Südseite die Voraussetzung erst geschaffen werden, dass die Ziegen den neuerlichen Aufwuchs im nächsten Jahr auch schaffen können.

Bei der diesjährigen Auslichtung gingen die Burgfreunde unter anderem mit Kettensägen zu Werke, um die zum Teil schon sehr großen Gehölze „auf den Stock“ zu setzen. Speziell in den steilen Felspartien mussten diese sehr massiv angewachsenen Gehölze unter extremem körperlichen Einsatz zurückgeschnitten werden. Aber auch das Areal nördlich des „Fressenden Hauses“ haben die Ehrenamtlichen mit Motorheckenscheren zurückgeschnitten. Hier war vor allem das stachelige Brombeergebüsch das größte Problem. Ohne gute Handschuhe konnte das stechende Gehölz nicht entfernt werden. Es waren mehrerer anstrengende Arbeitseinsätze nötig, um den Auftrag erledigen zu können. Die größte Problematik war die Standfestigkeit im Steilhang. Kaum ein Schritt, ohne dass die Landschaftspfleger nicht ins Rutschen kamen. Stabiles, trockenes Herbstwetter hat dazu beigetragen, dass die Auslichtung bis Anfang November abgeschlossen werden konnte. Für diesen außerordentlichen Einsatz bedankte sich der 1. Vorsitzende Josef Niedermeier herzlich bei den Helfern. Künftig sollen es die Tiere richten. Nachdem die persönliche Belastungsgrenze der Mitarbeiter erreicht war, begaben sich die Burgfreunde in den Burghof, um verlorengegangene Energie in Form einer kleinen Brotzeit auf den neuen Burghofgarnituren wieder zurückzugewinnen.

Fazit dieser Pflegemaßnahme: Mindestens einmal jährlich ist es erforderlich, die Beweidung durch Ziegen durchzuführen, damit es nicht wieder zu so starkem Aufwuchs der Gehölze auf der Südseite der Burganlage Weißenstein kommen kann.bb 

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Schutzzeit für Auerhuhn beginnt

Ab 1. November gilt wieder Wegegebot in der Arberregion

Großer Arber. Vom 1. November bis zum 30. Juni nächsten Jahres gilt in der Arberregion wieder ein Wegegebot zum Schutz des Auerhuhns.

Vom Mühlriegel über den Kleinen und Großen Arber bis hin zum Bretterschachten sowie zum Kleinen und Großen Arbersee reicht das Auerwildschutzgebiet „Arber“. Für Hunde besteht hier eine ganzjährige Anleinpflicht. Das beinhaltet die landkreisübergreifende Verordnung, die von den Jagdbe-hörden der Landratsämter Regen und Cham gemeinsam erlassen worden ist.

Um die Notwendigkeit des Schutzes der vom Aussterben bedrohten Tierart aufzuzeigen, veranstalteten jüngst die Gebietsbetreuer für die Arberregion, Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald und Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald, eine Fortbildung für die Wanderführer der Arberregion. Über 20 kamen im Eisensteiner Grenzbahnhof zusammen, um einen Vortrag des Auerhuhnexperten Klaus Urban zu hören, der bereits seit Jahren im Auftrag des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Auerhuhn kartiert.

Urban schilderte Herkunft, Lebensweise und Schutzstatus des Auerwildes und gab Einblick in neue wissenschaftliche Erkenntnisse. So wurden Wanderungen von Auerhühnern über mehrere Kilometer festgestellt; die Vorkommen am Arber stehen demnach in Verbindung mit denen im Künischen Gebirge und den beiden Nationalparken im Grenzgebiet.

Im Anschluss gaben die Gebietsbetreuer einen Überblick über die Schutzgebiete und deren Inhalte. Mit Unterstützung der Wanderführer als Multiplikatoren möchten die Gebietsbetreuer mehr Verständnis und Rücksichtnahme bewirken, die zum Schutz des Auerhuhns notwendig sind. In der Arberregion stehe den Erholungssuchenden ein großes Wegeangebot für alle Wintersportaktivitäten zur Verfügung, so dass nicht jeder letzte Winkel begangen werden müsse, argumentierten Lafaire und Matt.

Für das Auerhuhn beginne jetzt schon die schwere Jahreszeit. Denn werde es durch abseits der Wege gehende Wanderer aufgeschreckt, sei das Anlass für eine enorm Energie zehrende Flucht. „Wiederholen sich die Störungen, kann das zum Tod des Auerhuhns führen“, so die Gebietsbetreuer. Jeder Erholungssuchende könne einen Beitrag zum Erhalt des Auerhuhns leisten, indem er auf den markierten Wegen bleibe, nur die gespurten Loipen zum Langlaufen nutze und Schneeschuh- und Skitouren auf die als umweltverträglich ausgewiesenen Routen und markierten Wege beschränke.jm 

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Die Welt der Kelten

Mythenforscher Jakob Wünsch zu Gast

Bayer. Eisenstein. Was haben Allerheiligen, Halloween und das keltische Fest Samhain mit dem Heiligen Wolfgang zu tun? Zumindest das gemeinsame Datum. Noch mehr erfährt man bei einer Veranstaltung des Naturparks Bayer. Wald mit Mythenforscher Jakob Wünsch am Dienstag, 31. Oktober, im Naturpark-Wirtshaus im Eisensteiner Grenzbahnhof.

Wünsch führt in seinem Vortrag ab 19.30 Uhr in die "Welt der Kelten" und die Hintergründe dieser Feste ein. Seit Jahrzehnten begibt sich der Deggendorfer schon auf die Suche nach dem Wunderbaren und dem Sonderbaren - dem Sagenhaften. Dabei durchstreift er den Bayer- und Böhmerwald, manchmal mit dem Auto, häufig zu Fuß. Seltsame Felsformationen, Wallfahrtsorte - vor allem aber sagenumwitterte Landschaften haben es ihm angetan. Was sich hinter diesen Sagen und Legenden verbirgt, dem spürt Wünsch bei seinen Touren nach. Bei Vorträgen und Führungen berichtet er dann darüber.

Achtung Bahnfahrer: Wer zur Veranstaltung am Dienstag mit dem Zug anreisen möchte, sollte wissen, dass es in den Abendstunden wegen Gleisbauarbeiten Schienenersatzverkehr gibt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

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Open-Air-Semester im Naturpark Bayerischer Wald

Zwei Praktikumsstellen zu vergeben

Zwiesel. Die Möglichkeit ein Semester lang die Universität mit der Natur des Bayerischen Waldes zu tauschen, bietet der Naturpark Bayerischer Wald im Rahmen des Commerzbank-Umweltpraktikums an.

Hierbei übernehmen Praktikanten im Bereich Umweltbildung eine breite Palette von Aufgaben im Naturpark. Dazu gehören beispielsweise die Durchführung von Projekttagen im Naturparkgebiet, die Begleitung von Schulklassen an der Umweltstation Viechtach, das Führen von Gruppen durch die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein oder die Ausarbeitung von neuen Führungskonzepten.

Seit 1990 kooperieren deutsche Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke im Rahmen des Umweltpraktikums mit der Commerzbank und bieten gut dotierte Umweltpraktika für Studenten an.

Der Naturpark Bayerischer Wald ist seit 1993 Projektpartner der Bank und kann dank der finanziellen Unterstützung wie im Vorjahr zwei Praktikumsstellen je drei Monate anbieten, wobei die Praktikanten mit einer Aufwandsentschädigung und Unterkunft rechnen können. Bewerbungen sind noch bis 15. Januar 2018 online unter www.umweltpraktikum.com möglich. Dort finden sich, wie auf den Seiten des Naturparks, weitere Informationen zum Praktikum.löf 

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Der Silberberg – ein echtes Goldstück

Seit 25 Jahren wird europaweit ein Netzwerk biologischer Vielfalt geknüpft – Der Silberberg ist eines dieser Schutzgebiete

Ingrid Frisch 

Bodenmais. Der Silberberg darf sich nicht nur mit dem Gütesiegel „Bayerns schönstes Geotop“ schmücken. Er eröffnet wunderbare Ausblicke und hat noch viel mehr zu bieten: Zum Bodenmaiser Hausberg gehören artenreiche (Auen-) Wälder, bunte Blumenwiesen und Feuchtbiotope – und ein überregional bedeutsames Fledermausquartier. Deshalb ist der Silberberg ein echtes Goldstück und ein kleines, aber wesentliches Puzzle-Teil im Schutzgebiets-System „Natura 2000“. Vor 25 Jahren fiel der Startschuss für diese europaweite Initiative zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Über 27 300 Natura 2000-Gebiete gibt es mittlerweile in Europa, über 5200 in Deutschland. In Bayern sind es 746 auf einer Fläche von rund 800 000 Hektar. 92 davon (mit einer Fläche von 68 000 Hektar) gehören zu Niederbayern.

Gerade der Landkreis Regen habe eine herausragende Vielfalt an Naturschönheiten zu bieten, stellte Stefan Radlmeier, Sachgebietsleiter Naturschutz an der Regierung von Niederbayern, gestern vor vielen Gästen auf dem Silberberg heraus und nannte drei Beispiele: den Silberberg, die Ruselmoore und viele naturnahe Fließgewässer. Die Fauna-Flora-Habitat-(FFH)Richtlinien hätten im Laufe der Zeit ihren Schrecken verloren und sich als vorausschauende Initiative etabliert.

Das bestätigten Landrat Michael Adam und Bodenmais‘ Bürgermeister Joli Haller. Als Bürgermeister habe er die drei Buchstaben FFH noch als „natürliche Feinde des Wachstums“ gesehen, gestand Adam. Mittlerweile habe er viel dazugelernt. Auch den Silberberg, den „Ort seiner Kindheit“ schätzt er als wertvollen Naturraum. Gerade in einer Fremdenverkehrsregion sei es wichtig die Natur zu schützen, aber sie auch erleben und entdecken zu können, betonte Bürgermeister Haller. Für weitere Projekte im Landkreis überreichte Sachgebietsleiter Radlmeier einen Scheck über 2500 Euro an Landrat Michael Adam. Eine neue Broschüre, herausgegeben vom Naturpark, stellte Arbergebietsbetreuer Johannes Matt vor. Sie informiert über die Besonderheiten des FFH-Gebiets Silberberg. Es gehört zu den 16 schützenswerten Natura 2000-Arealen auf einer Fläche von 16 534 Hektar im Landkreis Regen.

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Finanzspritze für den Naturpark

Bezirk bewilligt Zuschuss von fast 56 000 Euro jährlich

Zwiesel. Einen Naturpark kostendeckend zu betreiben, ist kein leichtes Unterfangen. Alle Naturparke in Bayern kämpfen deshalb mit mit finanziellen Schwierigkeiten.

Der Naturparkverband Bayern startete deshalb beim Bayerischen Bezirketag eine Initiative, dass alle Naturparke einheitlich mit 0,20 Euro pro Hektar unterstützt werden. Dort konnte man sich jedoch nicht auf eine solche Einheitsregelung verständigen und verwies das Problem an die jeweiligen Bezirke. In das Gebiet des Bezirks Niederbayern fallen der Naturpark Bayerischer Wald sowie der Naturpark Altmühltal, beide weisen ein gehöriges Defizit auf.

In der jüngsten Bezirksausschusssitzung am Dienstag in Mainkofen wurde nun auf Vorschlag von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich einstimmig beschlossen, beiden Naturparken anteilsmäßig ihrer Flächen unter die Arme zu greifen, zugrunde lagen der Berechnung die 0,20 Euro pro Hektar.

Für den Naturpark Bayerischer Wald, der in der Region nicht nur mit dem Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein Impulse setzt, sondern auch darüber hinaus zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Umweltbildung organisiert, bedeutet dies einen jährlichen Zuschuss in Höhe von fast 56 000 Euro. Der Naturpark Altmühltal bekommt rund 4 000 Euro.

Heinrich Schmidt, Vorsitzender des Naturparks Bayerischer Wald, zugleich aber auch in der Sitzung als Bezirksrat anwesend, freute sich über die Entscheidung seiner Kollegen. „Wir tun viel für die Region, aber wir können das einfach auf Dauer nicht gewährleisten.“ Da der Naturpark von vielen engagierten Mitarbeitern getragen werde und man ein positives Zeichen für die Zukunft setzen wollte – zumal es der Haushalt noch zulässt – schlug Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich während der Sitzung vor, den Beschlussvorschlag abzuändern und die Förderung schon ab 2017 und nicht wie ursprünglich geplant ab 2018 zu gewähren.ml 

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Ritterschlag für den Grenzbahnhof

Auszeichnung „Bahnhof des Jahres 2017“ wurde mit Festakt am Sonntag gefeiert

Christina Hackl 

Bayer. Eisenstein. Mit einer Anzeige in der Süddeutschen Zeitung fing 2006 alles an: Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt erfuhr beim Lesen der Annonce, dass der Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein verkauft werden soll. Gemeinsam mit Geschäftsführer Hartwig Löfflmann setzte er sich dafür ein, dass der Naturpark das historische Gebäude kaufte. 7,3 Millionen Euro sind seither in den Umbau zu einem modernen Umweltbildungs- und Informationszentrum geflossen. Im Sommer hat die „Allianz pro Schiene“ dem Grenzbahnhof den Titel „Bahnhof des Jahres 2017“ verliehen. Am Sonntag wurde diese Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes gefeiert.

Im Restaurant des Bahnhofs, einst der Wartesaal für die Reisenden der 1. Klasse, konnte Heinrich Schmidt eine ganze Reihe von Ehrengästen begrüßen, darunter Staatsminister Helmut Brunner, MdL Max Gibis, Landrat Michael Adam sowie Vertreter der „Allianz pro Schiene“ und der Deutschen Bahn. „Unser Ziel war es, dass der Grenzbahnhof in öffentlicher Hand bleibt und einen Beitrag zur Regionalentwicklung leistet“, sagte Schmidt im Rückblick auf die vergangenen Jahre.

Er dankte allen, die am Kauf und am Umbau des Gebäudes beteiligt waren. „Es war ein Gewaltakt, aber wir haben es geschafft und wir haben diesen Schritt auch nie bereut“, betonte der Naturpark-Vorsitzende. Die Auszeichnung zum schönsten Tourismus-Bahnhof des Jahres sei eine große Freude für ihn und sein Team – verbunden mit der Hoffnung, dass bald noch mehr Besucher als bisher den Grenzbahnhof ansteuern werden.

„Die Auszeichnung ‘Bahnhof des Jahres’ ist ein Ritterschlag für alle, die sich seit Jahren für die Sanierung des Grenzbahnhofes eingesetzt haben und ein Impuls für die Bemühungen, Bayern und Tschechien über die Schiene noch stärker zu verbinden“, betonte Staatsminister Helmut Brunner bei seiner Festrede.

Bayern sei Bahnland, so Brunner. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft bestelle und finanziere Verkehrsleistungen auf 6 000 Streckenkilometern, das entspreche der Strecke von Paris bis New York. Alleine die bayerischen Regionalzüge und S-Bahnen würden täglich mehr als 330 000 Kilometer zurücklegen und damit theoretisch achtmal am Tag die Erde umrunden. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn sei man auf einem guten Weg, die fast 1100 Bahnhöfe und Haltepunkte in Bayern zu modernisieren und barrierefrei auszubauen.

„Die Sanierung des Grenzbahnhofs Eisenstein ist dem Naturpark Bayerischer Wald mit seinem Vorsitzenden Heinrich Schmidt und Geschäftsführer Hartwig Löfflmann zu verdanken“, betonte Brunner und fügte hinzu: „Das war eine kluge und auch eine sehr mutige Entscheidung, die dazu geführt hat, dass der Grenzbahnhof heute ein Leuchtturm für die ganze Region ist“. Die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“ sei ein guter Anlass, allen, die diese Gemeinschaftsleistung ermöglicht haben, zu danken.

„Der Grenzbahnhof ist mehr als ein historisches Gebäude. Mitten durch diesen Bahnhof verlief im Kalten Krieg die Grenze zwischen Ost und West. Hier feierten am 2. Juni 1991 tausende Menschen mit Bundeskanzler Helmut Kohl den Fall des Eisernen Vorhangs und die Wiedereröffnung des grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs. Heute ist der Grenzbahnhof ein Symbol für das Zusammenwachsen Europas“, stellte Brunner fest. Der Bayerische Wald biete viele attraktive Reiseziele und Brunner appellierte an Einheimische und Touristen: „Nutzen Sie die Möglichkeiten der Wald bahn!“

Der Bahnhof sei nicht nur ein Sprungbrett für Ausflügler, er sei selbst zum lohnenden Ausflugsziel geworden, ergänzte Karl-Peter Naumann, Pro-Bahn-Ehrenvorsitzender und Jury-Mitglied bei der Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“. Diverse Musen im Bahnhof, eine spannende Bahnhofsallee, Gastronomie auf deutscher und tschechischer Seite – „mehr Bahnhof geht eigentlich nicht“, meinte Naumann.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Finken-Preisträger Anderl Schmid. Einige Naturpark-Mitarbeiter und Bahnfreunde waren zudem in historischen Kostümen dabei, um an das Jubiläumsjahr der Bayerischen Waldbahn zu erinnern, denn vor genau 140 Jahren wurde der Bahnbetrieb zwischen Plattling und Eisenstein aufgenommen.

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