Aktuelle Meldungen

Wald und vogelkundliche Naturpark – Exkursion am Gallner Peter Zach führte in Stallwang
Zur wald- und vogelkundlichen Abendwanderung in der Gemeinde Stallwang konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. Peter Zach von der Forstdienststelle Konzell und 16 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Die Veranstaltung stand im Zeichen von „Bayern Tour Natur“ und dem „Tag der europäischen Parke“.
Die Abendwanderung führte von Königseck aus, einem landschaftlich sehr reizvollen Winkel, entlang eines Forstweges Richtung Gallner.
Der erfahrene Ornithologe Peter Zach stellte als Mitarbeiter der Forstamtes Mitterfels kurz die Aufgaben der Staatsforstverwaltung vor, die neben Staatswaldbewirtschaftung und Beratung und Betreuung im Privatwald auch hoheitliche Aufgaben wie z.B. die Einhaltung des Waldgesetzes oder aber auch Bildungsarbeit beinhaltet. In diesem Aufgabenbereich decken sich die Aufgaben auch mit der Naturpark – Bildungsarbeit. Seit Jahren arbeitet man deswegen auf diesem Sektor zusammen.
Etwa 185 Vogelarten kommen bei uns im Wald vor. Wichtige ökologische Nischen sind Höhlenbäume und starkes Holz. Dort sind Brutmöglichkeiten und Nahrungsreservate gegeben.
Normalerweise ist der intensivste Vogelgesang am Morgen zu hören. Bei Abendwanderungen ist die Vielfalt der „Sänger“ nicht so groß, was für den Einsteiger in Sachen Ornithologie die Dinge eher einfacher macht. Der Vogelgesang beginnt bei Kohlmeisen und Blaumeisen oft bereits an warmen Januartagen. Bei Vögeln singen zu 99 % die Männchen. Der Gesang dient der Revierabgrenzung und der Werbung von Weibchen.
Etwa alle zwei bis drei Hektar kommt eine Mönchsgrasmücke vor. Ihr flötender Gesang war gleich zu Beginn zu hören. Die Brutreviere am Gallner sind sehr strukturreich und damit sehr gedrängt.
Bekannt ist auch, dass bei größeren Dichten von Vogelarten der Gesang lauter und aktiver ist, wenn weniger Konkurrenten da sind, strengen sich die Tiere weniger an.
Am besten Vögel beobachten kann man in Kleingruppen zu zweit oder zu dritt. Eine große Vielfalt an Waldbeständen besteht am Gallner. Etwa 35 Kleinprivatwälder liegen entlang des Weges. Sie führen in schmalen Streifen den Berg hinauf. Was waldbaulich eher ungünstig ist, bewirkt für die Tierarten aber großen Strukturreichtum und unterschiedlichste Baumarten. Diese Baumartenmischen mit hohem Laubholzanteil wird auch in Zukunft immer wichtiger werden. Klimaforschungsinstitute korrigieren ihre Prognosen von der Klimaerwärmung von bisher 1,5 bis 1,8 ° C Temperaturanstieg mittlerweile nach oben Richtung 4 bis 5°C mehr. Das sind Schwankungen wie man sie nur von Übergängen von Eiszeiten auf Warmzeiten hin kennt, so Zach. Die Entwicklung wird dramatisch. Für viele Fichtenbestände wird dies das Verschwinden in den nächsten 40 bis 50 Jahren bedeuten. Ein vorausschauende Waldwirtschaft ist also nicht nur aufgrund der Ökologie, sondern auch wegen der künftigen Wirtschaftlichkeit wichtig. Die frühere Ankunft von Zugvögeln belegt ebenfalls den Klimawandel. Während der Zilpzalp noch in den 60 er Jahren um den 22. März in den Vorderen Bayerischen Wald zurückkam, kommt er jetzt schon zwischen dem 10. und 15. März wieder.
Starkes Holz mit einem großen, natürlichem Höhlenangebot ist für die Vogelarten wesentlich besser als künstliche Nisthilfen. Nistkästen sind im Winter nicht frostsicher und die Gefährdung für die Tiere größer. Wenn man Nisthilfen bastelt, sollte man nicht für Allerweltsarten, die ohnehin nicht gefährdet sind zusätzlich Brutmöglichkeiten schaffen. Die Konkurrenz gegenüber den gefährdeten Arten steigt dadurch.
In Weichhölzern, wie Aspen hämmern Specht besonders gerne ihre Höhlen. Buntspechte bauen Höhlen mit 4 –5 cm Fluglochdurchmesser. Nachfolgend siedeln Sperlingskauz, Kohlmeise und Kleiber, der übrigens die Löcher auf seine Größe mit Spucke und Lehm zumauert, darin. Der Schwarzspecht baut größere Höhlen mit 8 – 10 cm Fluglochdurchmesser darin nehmen diverse Eulenarten Platz. Bisweilen kommt es auch vor, dass Hornissen oder Haselmäuse in Nistkästen siedeln. Auch sie soll man daraus nicht verjagen. Der laute, kräftige Gesang des Zaunkönigs, des Vogels des Jahres 2004 verrät, dass Wasser oder ein Wasserlauf in der Nähe ist. Der Zaunkönig nutzt solche Reviere vorwiegend.
Der Gesang der Vögel nimmt bei kaltem und windigem Wetter schnell ab. Wenn es warm ist schadet dagegen auch Regen nicht.
Zurück am Augangspunkt verabschiedete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. die Teilnehmer und bedankte sich bei ganz besonders bei Peter Zach für sein jahrelanges, unentgeltliches Engagement.

Naturpark- Exkursion an der Hengersberger Ohe Vogelwanderung mit Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig
Zur Vogelexkursion des Naturparks Bayerischer Wald e.V. in Niederalteich konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann ca. 15 Interessierte, darunter auch viele Kinder begrüßen. Der Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig Schwingenschlögl von der Abtei Niederalteich hatte eine interessante Exkursionsroute ausgearbeitet. Von Niederalteich aus ging man die Hengersberger Ohe abwärts. Bereits im Ortsbereich konnte man die Morgenaktivitäten vieler Vögel beobachten und den Gesang zahlreicher „Vorgartenbewohner“ zuhören.
Egal ob ein Stieglitz am Apfelbaum, der Mauersegler mit seinen schmalen langen Flügeln hoch in den Lüften oder die Mönchsgrasmücke mit ihrer schwarzen Kopfkappe, die Exkursionsteilnehmer hatten mit ihren Ferngläsern alle Hand voll zu tun, um in dem manchmal dichten Blättergewirr die Vögel ausfindig zu machen.
Ein bebildertes Buch diente bei Rückfragen und vor allem für die Kinder dazu, die Vögel noch einmal deutlicher unterscheiden zu können.
Natürlich gab es auch einige Höhepunkte: man konnte den ansonsten sehr schwer aufzufindenden Gelbspötter im Blätterwerk beobachten. Dann dem intensiv gelb gefärbten Pirol, dem „Pfingstvogel“ auf den Pappelwipfeln zuschauen und auch einem Kuckuck in einem bisher noch spärlich belaubten Baum. Ein Schwarzmilan war unterwegs Richtung Isarmündung.
Aufgeregt umherfliegende Stare lenkten die Aufmerksamkeit der Exkursions - Teilnehmer auf einen Sperber, der soeben Beute gemacht hatte um seine Jungen zu versorgen.
Seit nunmehr 27 Jahren beobachtet Frater Ludwig die Vogelwelt an Donau und Hengersberger Ohe und bekannte mit Wehmut, dass die Vielfalt schon sehr stark abgenommen hat. Von den beispielsweise 20 Brutpaaren an Brachvögeln der 80iger Jahre, ist jetzt nach jahrelang subventionierten Maiswirtschaft kein einziges Brutpaar übrig geblieben. Auch Feldlerchen sind kaum noch zu beobachten.
Den Vogel des Jahres 2004, den Zaunkönig entdeckte man dann noch auf dem Rückweg. Mit einem Dank an den Referenten und der Weitergabe von Informationsmaterial des Naturparks an interessierte Teilnehmer endete danach die Exkursion an der Basilika in Niederalteich

Naturpark übernimmt Trägerschaft für Ilzbetreuer Zusammenarbeit mit den Landkreisen und der Stadt Passau
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. übernimmt ab dem 01. März 2004 die Trägerschaft für die Gebietsbetreuerstelle an der Ilz. In enger Abstimmung mit den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau und der Stadt Passau sowie der Regierung von Niederbayern wurden entsprechende Finanzmittel für die Personalstelle des Ilzbetreuers und für entsprechende Sachkosten beim Bayerischen Naturschutzfonds beantragt und genehmigt. Der Diplom Forstwirt (FH) Stefan Poost aus Freyung, Familienvater dreier Kinder und bisher bereits ehrenamtlich im Naturschutz tätig, wird sich künftig verstärkt um die Ilz kümmern.
Sein Aufgabenbereich ist die Mitwirkung bei der Qualitätssicherung im Gebiet. Die Öffentlichkeitsarbeit und die Information breiter Bevölkerungskreise wird seine Aufgabe in den nächsten Jahren werden. Führungsangebote und Gruppenbetreuungen werden das Touristische Angebot bereichern.
Neben den Finanzmitteln aus dem europäischen Sozialfonds (ESF), bereitgestellt über den Bayerischen Naturschutzfonds, werden die verbleibenden 20 %Eigenanteile vom Landkreis Freyung-Grafenau und vom Landkreis Passau sowie der Stadt Passau übernommen.
Für die Ilz, die Flusslandschaft der Jahre 2002 und 2003 bedeutet dies eine enorme Aufwertung. Beim Naturpark Bayerischer Wald e.V. gibt es bereits zwei Gebietsbetreuer, nämlich am Großen Arber, dies war im Jahr 1995 die erste Stelle an einen Naturpark in Bayern. Die zweite Personalstelle wurde für den Quarzpfahl im Jahr 2000 geschaffen. Von das aus erfolgt die Betreuung des Pfahl im Landkreis Regen und in Freyung – Grafenau, z.B. in der Buchberger Leite.
Synergieeffekte entstehen dadurch erfahrungsgemäß zwischen qualifiziertem Naturschutz und der Bereicherung des Angebots für die Urlaubsregion Bayerischer Wald.
Am Großen Arber und am Quarzpfahl werden jährlich einige hundert interessierte Personen bei Führungen und Exkursionen betreut, Im Rahmen von Schulklassen-Projekttagen wurden bereits einige tausend Kinder betreut. Eine ähnlich Infostelle wie für den Pfahl in Viechtach ist für das Ilz - Einzugsgebiet in Fürsteneck angedacht. Die Pfahlinfostelle in Viechtach wird beispielsweise alljährlich von etwa 8.000 Besuchern aufgesucht. Dort gibt es auch Wechselausstellungen. Weitere Informationen über den Großen Arber findet man im Grenzbahnhof in Eisenstein, dieser wird jährlich von etwa 50.000 frequentiert.
Besucherlenkung und Information an der Ilz und damit ein wichtiger Schritt zu einem qualitativen Tourismus kann damit zukünftig sehr viel intensiver und in Abstimmung mit den verschiedenen Beteiligten, Grundeigentümern, Jagd- und Fischereiverbänden, Tourismusbeauftragten und Naturschützern sowie dem Wasserwirtschaftsamt Passau und den Landkreisen sowie der Stadt Passau effektiv durchgeführt werden.
Der Ilzbetreuer Stefan Poost kann auf entsprechende Erfahrung bei seinen Kollegen an Arber und Pfahl unter dem Dach des Naturparks Bayerischer Wald e.V. bauen. Hier wurden bereits Faltblätter, Plakate und Führungsprogramme erstellt sowie Sonderausstellungen geschaffen und Vorlagen für Projekttage erarbeitet. Der Kontakt mit den dort tätigen Natur- und Landschaftsführern eröffnet ein breiteres Spektrum an Multiplikatoren.
Nach einer kurzen Einarbeitungszeit in der Naturpark – Geschäftsstelle in Zwiesel im März, wird Stefan Poost im Ilz - Einzugsgebiet anzutreffen sein.

Wald- und Vogelkundliche Naturpark - Exkursion Unterwegs mit Peter Zach in Stallwang
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine wald- und vogelkundliche - Exkursion in Stallwang im Landkreis Straubing – Bogen an. Die Veranstaltung findet zusammen mit dem Forstamt Mitterfels statt.
Treffpunkt ist am Freitag, 21.05.2004 um 19:30 Uhr am Rathaus in Stallwang. Peter Zach von der Forstdienststelle Konzell wird die Exkursion leiten. Sie führt entlang des Gallnerweges, eines leicht begehbaren, etwa 2,5 km langen Forstweges.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Bitte Fernglas mitbringen.
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Vogel – Exkursion entlang von Ohe und Donau Naturpark unterwegs mit Frater Ludwig in Niederalteich
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Vogel - Exkursion in Niederalteich im Landkreis Deggendorf an.
Treffpunkt ist am Samstag, 15.05.2004 um 08:00 Uhr an der Basilika in Niederalteich. Der geprüfte Natur- und Landschaftsführer Frater Ludwig Schwingenschlögl von der Abtei Niederalteich wird die Exkursion leiten. Er wird die Vogelfauna an Ohe und Donau etwas näher vorstellen.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei bis drei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Bitte Ferngläser mitbringen.

Naturpark-Fortbildung für Touristiker und Vermieter Buchberger Leite bei Freyung ist Thema
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Exkursion und Fortbildung für Touristiker und Vermieter zur Wildbachklamm „Buchberger Leite“ im Landkreis Freyung – Grafenau an.
Der „ Buchberger Leite“ wurde im Vorjahr das Gütesiegel als eines von „Bayerns schönsten Geotopen“ durch den Amtschef des bayerischen Umweltministeriums, Dr. Heinz Fischer-Heidlberger , verliehen. Die Stadt Freyung und die Gemeinde Ringelai haben zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. einen Themenwanderweg mit Info-Tafeln und einer Begleitbroschüre angelegt, der durch die wildromantische Klamm führt. Veranstaltungen im Rahmen des vorjährigen Naturpark - Bildungsprogrammes erbrachten stets Rekordteilnehmerzahlen – interessierte Naturliebhaber reisten dazu sogar aus dem Großraum München an.
Treffpunkt für die Touristiker und Vermieter - Fortbildung ist am Dienstag, 20.04.2004 um 13:30 Uhr am Parkplatz des „Hotels Wolfsteiner Ohe“ (neben dem Sportplatz) in Ringelai.
Anschließend wird mit dem Bus nach Freyung gefahren und von dort aus durch die Buchberger Leite gewandert. Die Veranstaltung ist kostenlos bis auf die Busfahrt.
Matthias Rohrbacher, Pfahlbetreuer des Naturparks, wird die Exkursion leiten. Es geht schwerpunktmäßig darum, das Thema Touristikern und Vermietern so zu vermitteln, dass sie es Gästen als interessantes Angebot kompetent empfehlen können. Neben dem Themenwanderweg mit seinen erdgeschichtlichen und naturkundlichen Besonderheiten wird dabei auch beispielsweise über Einkehr- und Anreisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln informiert.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa 3,5 Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Eine Anmeldung ist bis 19.04.2004 unter Tel. Nr. 09942 / 90 48 64 erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Fortbildung für Touristiker und Vermieter Buchberger Leite bei Freyung ist Thema
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2004 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Exkursion und Fortbildung für Touristiker und Vermieter zur Wildbachklamm „Buchberger Leite“ im Landkreis Freyung – Grafenau an. Die „Leite“ wurde von Umweltminister Dr. Werner Schnappauf im Vorjahr als eines der Schönsten Geotope in Bayern vorgestellt.
Die Stadt Freyung und die Gemeinde Ringelai haben zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. dort einen Themenwanderweg mit Informationen angelegt. Veranstaltungen darauf im Rahmen des vorjährigen Naturark - Bildungsprogrammes erbracht stets Rekordteilnehmerzahlen sogar aus dem Großraum München.
Treffpunkt für die Touristiker - Fortbildung ist am Dienstag, 20.04.2004 um 13:30 Uhr am Parkplatz des „Hotels Wolfsteiner Ohe“ (neben dem Sportplatz) in Ringelai.
Anschließend wird mit dem Bus nach Freyung gefahren und von dort aus durch die Buchberger Leite gewandert. Die Veranstaltung ist kostenlos bis auf die Busfahrt.
Der Pfahlbetreuer des Naturpark Bayerischer Wald e.V. Matthias Rohrbacher wird die Exkursion leiten. Es geht schwerpunktmäßig darum, das Thema den Touristikern und Vermietern so zu vermitteln, dass Sie es Gästen als interessantes Angebot kompetent empfehlen können, beispielsweise von der Anreise mit einem öffentlichen Verkehrsmittel bis hin zur Wanderung, zu den geologischen und Botanischen Besonderheiten aber auch zu den Einkehrmöglichkeiten.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa 3,5 Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung bitte bei Matthias Rohrbacher bis 19.04.2004 unter 09942 / 90 48 64 . Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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Naturpark-Diavortrag im Grenzbahnhof Nationalparke in Kroatien
Im Bayerisch-Böhmischen Informationszentrum für Natur- und Nationalparke, kurz dem Grenzbahnhof Eisenstein hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. zu einer Veranstaltung über Nationalparke in Kroatien eingeladen. Das Informationszentrum in Bayerisch Eisenstein hat den Themenschwerpunkt Grosschutzgebiete und stellt die Natur- und Nationalparke entlang des Bayerisch-Böhmischen Grenzkammes im Rahmen seiner Dauerausstellung vor.
Der Natur- und Landschaftsführer Georg Schröder informierte mit sehr vielen Details und sehr kurzweilig über die beiden Nationalparke Plitwitzer Seen und Krka in Kroatien.
Der Nationalpark Plitwitzer Seen liegt etwa 670 km vom Bayerischen Wald entfernt. Alte Mühlen, restauriert in landschaftsbezogener Architektur zieren das Nationalparkvorfeld.
Die Geologie des Gebietes ist gekennzeichnet von Massekalken der Kreidezeit. Regenwasser löst den Kalkstein, aber durch die Übersättigung fällt Kalk im Wasser wieder aus. Durch diese Rauhwacke - Bildung hat in den letzten 8500 Jahren nach der Eiszeit ein Gesteinswachstum begonnen. Diese Gewässerbarrieren wachsen langsam nach oben, es entstehen Seen und Wasserfälle. Die Wasserfälle sind bekannt durch die Karl May-Filme „Winnetou“ oder „Der Schatz im Silbersee“.
Das Ansteigen der Wasserspiegel führt beispielsweise dazu, dass heute Einfahrten in Höhlen nicht mehr möglich sind, die noch vor einigen Jahren gang und gäbe waren.
Verantwortlich für diese Rauhwackebildung sind teilweise Moose, in denen Kieselalgen leben. Diese Kieselalgen begünstigen die Kalkausfällung und damit die wachsenden Steine.
Ein prominentes Beispiel für Gesteinswachstum gibt es auch in Niederbayern. Bei Usterling in der Nähe von Landau gibt es einen wachsenden Stein.
Im Gebiet des Nationalparks Plitwitzer Seen kommen meist Tierarten vor, wie es sie bei uns auch gibt, bis hin zum Luchs. Das Artenspektrum ist dort allerdings bereichert durch Wolf und Bär.
In den Gewässern herrscht ein großer Fischreichtum, der Fischotter ist ebenfalls heimisch, daneben gibt es noch Wasserschildkröten.
Als Besonderheit gilt eine endemische Art, sozusagen ein lebendiges Fossil aus der Trias-Zeit, der Grottenolm. In früher Zeit wurde dieser bei Hochwässern oft auf die Wiesen geschwemmt und die Bauern meinten, es handelte sich um einen Drachen. Das Tier hat keine Farbpigmente, kann je nach Wassertemperatur bei über 16 °C mit Lungen atmen und lebende Junge zur Welt bringen, bei Wassertemperaturen unter 16°C mit Kiemen atmen und Eier legen.
Gehölzteile die in die Bachbette und Flüsse fallen werden ebenfalls von dieser Kalkausfällung und Kalkanlagerung versteinert. Damit wachsen Barrieren in den Gewässern weiter. Der größte und bekannteste See ist der Kosiaksee.
In den Bergmischwäldern spielt die Fichte nur eine untergeordnete Rolle, es dominieren Steineichen, Buchen und Spitzahorn mit einzelnen Weißtannen.
Ein strenges Besucherlenkungskonzept mit nur zwei Zugängen, an denen man Eintritt zahlen muss, hilft diese Naturschönheiten zu sichern. Dort kann man noch stundenlang durch primäre Urwälder wandern, die ohne menschliche Eingriffe sind. Im Einzugsgebiet wird strikt darauf geachtet, dass keine Abwässer in die Flüsse gelangen, es gibt dort auch keine Landwirtschaft. Denn durch Gewässerverschmutzung wird die Ausfällung von Kalk beeinträchtigt.
Der Bürgerkrieg in Bosnien hat gezeigt, dass dort bei Beeinträchtigungen der Kalk porös wird und alte „Kalk - Barrieren einstürzen“ und damit Seen und Wasserfälle verloren gehen.
Der zweite Nationalpark Krka liegt etwa 900 km vom Bayerischen Wald entfernt. Dieser mit 73 km kürzester Fluss ist auf einer Länge von 46 km seit 1985 als Nationalpark geschützt. Von Skradin aus kann man mit Schiffsausflügen den Nationalpark erkunden. Die Wasserqualität dort ist beispielgebend für ganz Europa, es dient als Referenzgewässer mit der Güteklasse 0. Das heißt man kann aus dem Fluss schöpfen und trinken.
Bereits im Jahr 1897 entstand durch Nikola Tesla, einen Kroaten, dass älteste Wechselstromkraftwerk der Welt, noch einen Monat vor dem an den Niagarafällen in USA eröffnet.
In dem Flusstal gibt es eine üppige Pflanzenvegetation, anders auf den Hochflächen des Karstgesteins, dort ist die Vegetation vielfach von der Sonne verbrannt.
Das Gebiet ist reich an kulturellen Schätzen. Bezeichnend ist auch, wie sich das ehemalige Bürgerkriegsgebiet innerhalb kurzer Zeit wieder voll in Richtung Tourismus entwickelt hat. Es gibt auch sehr positive Beispiele für ein friedliches Nebeneinander von Serben und Kroaten bereits im Mittelalter, beispielsweise durch die Schenkung eines Klosters.
Mit Bildern von einer der schönsten Buchten, der Konstantinopel - Bucht, beendete Georg Schröder seinen Vortrag, Schröder lieferte sehr viele auch kulturhistorische Details, nachdem er sich selbst seit über 15 Jahren für dieses Gebiet interessierte und viel fotografierte.
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